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Manfred Tennie

Seniorstudierender in Frankfurt; Beteiligter an der Initiative "Virtuelles Lernnetzwerk" (ViLE)

E-Mail: Manfred.Tennie@t-online.de

F-Prot - der Klassiker unter den Virenscannnern 


Einführung

Seit Ende der 90er Jahre hat sich die Anzahl der Viren explosionsartig vermehrt (z.Zt. sind über 63300 bekannt). Mir war daher schon frühzeitig klar, dass wenn man mit dem Internet und insbesondere mit Email-Programmen arbeitet, man einen guten Virenscanner braucht.

Dieser sollte nach Möglichkeit nichts kosten (Grundsatz für Surfer: für Software zahlt man erst dann etwas, wenn man im Internet nichts findet, legal, versteht sich). Viel wichtiger aber als ein kostenloses Virenschutzprogramm ist die Notwendigkeit, wegen der ständig neuen Viren, permanent angepasste Virensignaturen herunterladen zu können! Insofern kam mir ein zufälliger Hinweis auf den Virenscanner F-PROT, der für Privatanwender die vorgenannten "Kriterien" erfüllt, gerade recht. Die anfangs als etwas umständlich empfundene Handhabung habe ich dafür gern in Kauf genommen, zumal man sich daran sehr schnell gewöhnt.

Jetzt verwende ich F-PROT schon eine ganze Zeit und habe damit auch schon, ehe er Unheil anrichten konnte, einen Virus "erwischt" (wen's interessiert: W32/Badtrans), der mir im übrigen vom Rechner einer Bad Urach-Teilnehmerin übermittelt wurde. Nun ist er bei mir auf einer Diskette "eingesperrt" und kann keinen Schaden mehr anrichten... zumindest hat ein Ast seiner Weiterverbreitung bei mir ein mehr oder weniger "unrühmliches" Ende gefunden!


Der Virenscanner F-PROT...

...hat eine Reihe von Vorteilen:

- F-PROT erkennt zuverlässig aktuelle Viren und vernichtet sie.
- Das Programm ist für Privatanwender kostenlos.
- Auch die ständig aktualisierten Virensignaturen kann man sich kostenlos herunterladen.
- Diese ständigen Aktualisierungen (bei F-PROT etwa 3 - 4 mal im Monat) sind deshalb so wichtig, weil auch das beste Virenschutzprogramm nur die Viren erkennen kann, von denen es die Signatur kennt!
- Um keine Aktualisierung zu versäumen, kann man einen Newsletter abonnieren, der von Zeit zu Zeit auch interessante Ausführungen zu den verschiedenen Virenarten(mit Untergruppen zur Zeit über 63300!) bringt - welchen man im übrigen auf der Homepage auch nachlesen kann.
- Der Scanner läuft auf der MS DOS Ebene, was dann große Vorteile bringt, wenn man sich einen Virus "eingefangen" hat, der verhindert, dass man das Betriebssystem Windows starten kann. Bei F-PROT besteht die Möglichkeit, mit einer Bootdiskette, ohne Windows gestartet zu haben, es wieder virenfrei zu bekommen.
- Das Programm wird von vielen großen Firmen (so z. B. BMW, Siemens, BASF, Goodyear, Delta Airlines, Hewlett-Packard usw.) eingesetzt.
- Über die Links "Wichtige Virenseiten" sowie "Trojaner- und Hoaxes-Seiten" kann man sich von der F-PROT-Homepage aus, umfassend über die gesamte Virenproblematik, und vor allem die Schutzmaßnamen, informieren.


...aber auch Nachteile:

- Die Arbeit auf der MS DOS Ebene ist für diejenigen, die es noch nicht gemacht haben, gewöhnungsbedürftig. Für den Einsatz von F-PROT aber relativ leicht zu erlernen.
- Da Microsoft DOS immer stärker zurückgedrängt hat - bis es jetzt in XP vollständig ver- schwunden ist - kann es ohne irgendwelche "Sondermaßnahmen" nur in allen Windows 9x Varianten eingesetzt werden. Für Windows Me siehe separaten Abschnitt.


Installation

Die Installation mag für denjenigen, der noch nicht auf der MS DOS Ebene gearbeitet hat, etwas schwierig erscheinen, ist es aber eigentlich nicht, weil man auf der MS DOS Ebene (zu erreichen über Start/Beenden/Im MS DOS Modus neu starten) praktisch nicht viel falsch machen kann. Sollte man eine falsche Eingabe machen, "sagt" einem dies das Programm, und reagiert nicht weiter. "Rumexperimentieren" sollte man auf der DOS Ebene allerdings auch nicht, wenn man die Befehle nicht kennt. Zur Installation und Anwendung von F-PROT benötigt man aber nur 3 Befehle auf der DOS Ebene!

An dieser Stelle wird auf eine detaillierte Beschreibung des Installationsablaufes verzichtet, weil es eine sehr ausführliche Anleitung für Anfänger auf der Homepage von fprot.org unter "Anleitung" gibt. Diese sollte man sich vor der Installation ausdrucken. Wenn man Punkt für Punkt dieser wirklich leicht verständlichen Anleitung abarbeitet, kann normalerweise nichts schief gehen.


Start und Handhabung des Programms

(nicht für "Profis", sondern für Anfänger geschrieben)

Wenn gemäß der Anleitung F-PROT installiert und gestartet wurde, kann man vor dem ersten Virenscan noch einige Einstellungen vornehmen. Prinzipiell ist das Programm schon so konfiguriert, dass weitere Einstellungen an sich nicht notwendig sind. Nur soll hier auf die Möglichkeiten und die Vorgehensweise hingewiesen werden.



Auf der "Startseite" von F-PROT sieht man auf der linken Seite vier "Kästen" (Scan, Options usw.). Diese Schaltflächen erscheinen dann rot, wenn sie aktiviert wurden. Die Bewegungen von einer zur anderen Schaltfläche erfolgen mit den Pfeiltasten (die 4 Tasten links neben dem Ziffernblock). Rechts ist ein größerer "Kasten" mit verschiedenen Schaltflächen zu sehen. Oben in diesem "Kasten" ist die Schaltfläche "Start". Um beispielsweise von der Schaltfläche "Scan" zur Fläche "Start" zu gelangen, drückt man einmal die Pfeiltaste nach rechts; damit wird "Start" rot und ist damit aktiviert. Will man dann auf die Schaltflächen "Search" oder "Action" gehen, drückt man jeweils einmal die Pfeiltaste nach unten. Der Rest geht sinngemäß; einfach mal probieren, man kann nichts falsch machen.



Weiteres kleines Beispiel: Man hat die "Action" Fläche aktiviert, sie ist also rot. Wenn man jetzt die Pfeiltaste nach rechts einmal drückt, öffnet sich ein Untermenü mit weiteren Einstellmöglichkeiten. Hier nimmt man die Auswahl mit den nach oben und nach unten Pfeiltasten vor. Die getroffene Auswahl wird mit der ENTER-Taste fixiert. Wenn man in diesem Untermenü schon mal ist: Gegenüber der Standardeinstellung "Report only" sollte man "Desinfect/Query wählen; schließlich sollten die Viren ja eliminiert werden.



Zum Starten des eigentlichen Virenscan geht man auf die Schaltfläche "Start" und drückt die ENTER-Taste und schon läuft die Virensuche. Dies kann, je nach dem wieviel Programme und Dateien auf dem Rechner sind, eine ganze Weile dauern. Man sieht aber die einzelnen Dateien "durchlaufen" und kann somit den Ablauf verfolgen. Am Ende wird eine Zusammenfassung mit dem Scanergebnis angezeigt.



Um nun wieder Windows zu starten, geht man folgendermaßen vor:
- Mit einem Druck auf die "Esc-Taste" wird das Scanergebnis zum Verschwinden gebracht.
- Ein weiterer Tipp auf die "Esc-Taste" läßt die Arbeitsmaske von F-PROT verschwinden; man landet wieder auf der Startseite.
- Nun geht man mit den Pfeiltasten auf die Schaltfläche "Quit" und gibt nochmals "Esc" ein.
- Wenn jetzt der Befehl "Exit" eingegeben wird, startet automatisch wieder Windows.


Virensignaturen updaten

Wie oben schon erläutert, nutzt das beste Virenschutzprogramm nichts, wenn die aktuellen Virensignaturen dem Programm nicht zur Verfügung gestellt werden. Auf der Homepage von F-PROT werden etwa 2 - 3 mal pro Monat die neuesten Virensignaturen bereitgestellt. Man braucht sie sich nur herunterzuladen und in das Virenschutzprogramm F-PROT einzubinden.
Wie dies im einzelnen geht, steht ebenfalls sehr detailliert in der unter "Installation" angesprochenen Anleitung für Anfänger. Wenn man dieses updaten 2 oder 3 mal gemacht hat, ist die ganze Angelegenheit in weniger als 5 Minuten erledigt. Sinnvollerweise sollte man dann mit den neuen Signaturen einen Scan laufen lassen.


Bootdiskette erstellen

Wenn man einige Zeit mit F-PROT gearbeitet hat und einem das Programm zusagt, ist in jedem Fall zu empfehlen, eine Bootsdiskette anzulegen. Den großen Vorteil von F-PROT, bei einer Startverhinderung von Windows durch einen Virus, das Betriebssystem wieder virenfrei zu bekommen, sollte man unbedingt nutzen! Im Fall der Fälle braucht man dann nur die Bootsdisketten in den Rechner zu schieben, den Rechner zu starten und den Virenscan automatisch auf der DOS Ebene durchführen zu lassen. Einfacher geht's wirklich nicht! Allerdings bedarf es zur Erstellung der Bootsdisketten schon einer gewissen "Rechnererfahrung". Aber mit der auf der F-PROT Homepage unter "Anti Viren Disk (Bootsdisk)" zu findenden, ebenfalls sehr ausführlichen Anleitung, sollte die Erstellung keine unüberwindlichen Schwierigkeiten bereiten. Auch hier müssen natürlich von Zeit zu Zeit die Virensignaturen aktualisiert werden. Der Ablauf ist auch in oben angesprochener Anleitung beschrieben.


Windows ME und Windows XP

F-PROT ist für DOS basierte Betriebsprogramme konzipiert, also alle Windows 9x. Bei Windows ME ist zwar die DOS Ebene noch vorhanden, aber von Microsoft gut versteckt worden.
Mit einigen Tricks lässt sie sich allerdings wieder hervorzaubern. Dies erfordert aber schon einige Kenntnisse über den Ablauf im Rechner. Was damit gesagt werden soll ist, ein Anfänger sollte sich hier nicht unbedingt seine ersten "Verdienste" erwerben. Da wäre es sicherlich sinnvoller, auf die käuflich zu erwerbende F-PROT Variante FP-WIN mit F-STOPW auszuweichen. Dies gilt in jedem Fall für Windows XP Anwender, weil da die DOS Ebene gänzlich verschwunden ist (es gibt auch für XP einige Tricks; auf diese soll aber hier nicht eingegangen werden).
Aber für jemand, der sich schon ein wenig mit dem Rechner auskennt, hier einige Tipps und Hinweise, wie man bei Windows Me die DOS Ebene wieder zum Leben erwecken kann (stammen im übrigen von F-PROT).

So kommt es z.B. bei Virenbefall vor, dass der Virus immer wieder "reaktiviert" wird, weil die automatische Wiederherstellung eingeschaltet ist.


Links

Hier werden nochmals alle im Text genannten Links zusammengefasst:

http://www.fprot.org/