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Der Islam in Deutschland

                                     von Horst Glameyer

Zwanzig türkische „Lange Kerls" stehen am Anfang der Geschichte des Islams in Deutschland. König Friedrich Wilhelm I. von Preußen erhielt sie vom Herzog von Kurland für seine Armee und ließ 1739 in Potsdam für sie einen Saal als Moschee herrichten. 

Preußisch-deutsche Muslime
Bereits unter Friedrich II., dem Großen (König 1740-1786), nahmen geschlossene muslimische Truppenteile an den zahlreichen Schlachten des Preußenkönigs teil, in denen auch Bosniaken, Albaner und Tataren dienten. Es gab für sie sogar einen preußischen Heeres-Imam als Prediger. Die islamische Gemeinde in Preußen, zu der auch Kaufleute und Muslime anderer ziviler Berufe gehörten, stand unter dem besonderen Schutz des Hauses Hohenzollern.

Muslime aus verschiedenen Ländern

Im Laufe der mehr als 250jährigen Geschichte des Islams in Deutschland wurden immer mehr Muslime hier sesshaft. Die 1922 in Berlin lebenden Muslime gehörten 41 Nationen an. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zum Zwecke des deutschen Wiederaufbaues neben Gastarbeitern und Gastarbeiterinnen aus anderen Ländern auch muslimische aus der Türkei angeworben. Später kamen neben Einwanderern und Familienangehörigen der Ansässigen außerdem Flüchtlinge aus dem Kosovo, aus Bosnien und Afghanistan sowie dem Irak und aus Asien und Afrika. Nach Angabe der Bundeszentrale für politische Bildung von 2004 bilden die Türken mit 2 Mio. Personen die stärkste muslimische Gruppe. Eine 2009 veröffentlichte Studie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge spricht von zwischen 3,8 und 4,3 Mio. Muslimen in Deutschland.

Links:

Preussenadler und Hakenkreuz

Der Islam in Deutschland

Bundeszentrale für politische Bildung 

Unsere Muslime 

 
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