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                                           von Horst Glameyer
 
Längst gehören Begriffe wie Yoga, Meditation oder
Ayurveda weitgehend zu unserem  Alltag
und werden nicht mehr als fremd empfunden, obwohl es sich um Übungen und  Heilmethoden handelt, die aus dem Hinduismus
zu uns gelangten.
 
 
Afghanische
HindusEtwa 5000 Hindu Afghanen leben überwiegend als Asylanten in Deutschland. Sie
gehörten daheim zur wohlhabenden Mittel- und Oberschicht und flohen
größtenteils vor den Mujjahedins, die gegen die damalige Regierung und deren
sowjetische Verbündete kämpften. Später waren es die Taliban, vor denen sie
flüchteten.
 In Afghanistan gab es ca. 40.000 Hindu Afghanen. Nachdem Fundamentalisten häufig
ihre Tempel zerstörten, blieben nur noch wenige Hindus im Lande. Sie wurden
ausgegrenzt und leben sehr zurückgezogen.
 
 Indische Bengalen
 Hindus aus dem indischen Bengalen leben seit Jahrzehnten in Deutschland. Sie
besitzen einen deutschen Pass und haben oft einen deutschen Ehepartner. Ihre
Vereinigung ist die „Rhein Main Bengali Association e.V.“, der auch Asylanten
aus Bangla Desh sowie Nichtbengalen angehören können. Die Vereinigung hat die
Aufgabe, für alle indischen Vereine in Frankfurt am Main das Durgafest
auszurichten, das sich über eine ganze Woche erstreckt. An der Durgapuja, die
von einem    brahmanischen Priester
durchgeführt wird, können Hindus aus ganz Indien teilnehmen, auch wenn sie
verschiedenen hinduistischen Glaubensrichtungen angehören. Die Vereinigung hat
sich in die deutsche Gesellschaft gut integriert und betreibt keine Mission.
 
 Shrilankanisch-tamilische Hindus
 Ungefähr 40.000 tamilische Hindus leben hauptsächlich als Asylanten in
Deutschland. Sie flohen infolge der Bürgerkriegswirren aus Sri Lanka. Im Juli
2002 weihten sie in Hamm-Uentrop den größten Hindu-Tempel Kontinentaleuropas
ein, den Sri Kamadchi Ampal Tempel. Er ist ihrer „Göttin mit den liebenden
Augen“ gewidmet und wurde auf einem Industriegelände errichtet. Der Bau erfolgte
auf Initiative des tamilischen Priesters Paskaral Sri Kurukkal. Zu den
religiösen Festlichkeiten strömen Tausende von Pilgern herbei. Der Tempel ist
offen für jedermann.
 
 Vishva Hindu Parishad
 Diese Vereinigung vertritt die Interessen aller Hindus in Deutschland,
ungeachtet ihrer Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung und richtet
hauptsächlich festliche Veranstaltungen aus. Dazu gehört auch, die
hinduistischen Traditionen zu pflegen.
 
 Links:
 
 
Hinduismus/Informationsplattform  
 
Hinduistische
Vereinigungen in Deutschland 
 
Tamilischer Hinduismus in Deutschland 
 Integration statt Abkapselung
 
 
Der Kamadchi Ampal Tempel in Hamm/Westfalen 
 
 
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