Das Lerncafé
                                      von Uwe Bartholl
Es ist ein besonderes Produkt bürgerschaftlichen Engagements. Mit dieser Ausgabe in gut 10 Jahren dreiundfünfzig Mal gemacht von Menschen, für die das Berufsleben hinter ihnen liegt. Was treibt sie an, dieses Journal zu machen? 

Anfang
"Wir gehören zur "dritten Lebensphase" und wollen uns nicht zur Ruhe setzen, sondern haben was zu sagen. Wir stehen hinter der Idee des lebenslangen Lernens, daher gestalten wir die Inhalte des LernCafe, des ersten deutschen Online-Journals für weiterbildungsinteressierte ältere Erwachsene." So beschrieben die Redakteur/-innen der ersten Stunde ihre Zielsetzung. Und diese passt haargenau in die des jetzigen Herausgebers, ViLE e.v, das virtuelle und reale Lern- und Kompetenz-Netzwerk älterer Erwachsener.

Lernziel

Sie schufen sich ein Instrument, das der eigenen Bildung dient und der Bildung derjenigen, die sich durch die Lektüre ebenfalls mit den vorgestellten Themen beschäftigen. So ist das Journal ein Anreger, sich themenbezogene Sprachfähigkeit zu erhalten. Und als Onlineprodukt fördert es die Nutzungskompetenz des Internets. Das Journal leistet damit einen Beitrag, sich im gesellschaftlichen Diskurs weiterhin befähigt zu artikulieren.

Schreiben

An der Themenfindung für eine LernCafe-Ausgabe beteiligt sich das gesamte Team. Die Ideen werden in ein Forum eingestellt und diskutiert. Durch Online-Abstimmung werden die vier Themen für ein Jahr im Voraus ausgewählt. Die Recherche zu dem jeweiligen Thema und die Textgestaltung stehen dann im Mittelpunkt der redaktionellen Arbeit. Fertige Artikel werden auf eine Arbeitsplattform hochgeladen und sind so allen Redakteuren zugänglich. Dieser immer wieder sich vollziehende Wachstumsprozess einer neuen Ausgabe, er ist spannend und überraschend zugleich. Jeder Beitrag eines Autors ist ein Baustein zum fertigen Produkt. Dieser muss sich als tragfähig erweisen.

Verantwortung
Pünktlich alle viertel Jahr erscheint eine Ausgabe. Damit das gelingt, müssen Regeln beachtet und Termine eingehalten werden. Die gesamte Kommunikation läuft online. Verantwortlich leitende Redakteure für eine Ausgabe haben alle Hände voll zu tun, die plangerechte Arbeit zu sichern. Diejenigen, die sich mit Technikwissen ausgestattet haben, sorgen in einem Endlauf dafür, dass das LernCafe sich so präsentiert, wie es Ihnen auf dem Bildschirm begegnet.

Mehrwert

„Was habt ihr für ein wunderbares Journal". So eine Rückmeldung eines Fotografen, bei dem wegen Bildrechten angefragt wurde, ist mit vielen anderen anerkennenden Äußerungen immer wieder Lohn und Ansporn zugleich. Das trug mit dazu bei, dass sich das Redaktionsteam mit dem LernCafe 2009 an einem Preisausschreiben der
Otto und Edith Mühlschlegel Stiftung beteiligte. Die Ausschreibung lautete: Zukunft Alter. Kreativität in Neuen Medien. Das passte mit dem LernCafe. Das fand auch die Jury und band das LernCafe mit anderen von ViLE eingereichten Aktivitäten zum Ersten Preis zusammen. Am zweiten Juli 2010 nahm ich für das LernCafe die Ehrung entgegen.

Image
Preisverleihung, Foto Thomas Viering, genehmigt

Bis hierher die Erfolgsgeschichte für diese Art des bürgerschaftlichen Engagements. Aber nur ein Teil, denn was nicht als Ergebnis öffentlich in Erscheinung tritt, das ist der Gewinn, der sich aus der Arbeit an und mit diesem Journal im Schreiben, Lesen und der Herstellung für jeden einzelnen ergibt. Es lohnt sich eben.
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Links


Näheres zur Ausschreibung des Mühlschlegelpreises 2009

 

Näheres zur Preisverleihung 2010
 

Herausgeber des LernCafe ViLE e.v.
 

 

 
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