Düsseldorfer Geschichten
                              von Anne Pöttgen
In den letzten Jahren sind in Düsseldorf Initiativen entstanden, in denen ehrenamtlich „Kunst" und „Kultur" gemanagt werden.

Kunst
Auf dem Gebiet der bildenden Kunst gibt es zum Beispiel die Gruppe mit dem Motto „Zeit für K.uns.t". Sie trifft sich einmal im Monat in einem Museum, um sich von einem - übrigens sehr charmanten - jungen Kunsthistoriker mit etwas ganz Neuem bekannt machen zu lassen. Eine andere Gruppe wird von einer Kunsthistorikerin und einer Historikerin durch bestimmte Kunstperioden in den Düsseldorfer Museen geführt. Beides schon seit langen Jahren.
Auch der Blaue Montag ist längst eine Institution: Im Theatermuseum treffen sich - natürlich montags - theaterinteressierte Damen und Herren mit wechselnden Mitarbeitern des Schauspielhauses, um sich über ein neues Stück, einen neuen Regisseur oder auch einen Beruf im Schauspielhaus informieren zu lassen.
Und die Oper? Da gibt's den Operntreff, auch im Theatermuseum - wo sonst. Ein Vertreter des Opernhauses macht mit einer Oper oder einem Ballett bekannt.
Sowohl der Blaue Montag als auch der Operntreff wurden von Ehrenamtlichen ins Leben gerufen.

.... und Kultur
In vielen Netzwerken und Begegnungsstätten sind Ehrenamtliche damit beschäftigt, möglichst viele Ältere für Kultur zu interessieren. Von Amateuren, sprich Liebhabern, geführte Literatur-, Mal- und Musikkreise treffen sich regelmäßig. Es gibt Wanderungen auf den Spuren Düsseldorfer Dichter - Heinrich Heine - oder Schriftsteller ebenso wie Besichtigungen, etwa des Kölner Doms. Es wird Theater gespielt und es werden Zeitungen gemacht.
Ein konkretes Beispiel: Günter K. spielt auf seinem Keybord, das er und seine Frau zusammen mit Kabeln und Noten in ein Altenheim geschleppt haben, bekannte Melodien, die die oft demenzkranken Heimbewohner an ihre Jugend erinnern. Mit seinem früheren Beruf als Techniker in einem Rechenzentrum hat seine jetzige Tätigkeit, das Spielen am Keybord, die Technik gemein, er entlockt ihm Schlagzeug-, Bass- und andere Töne. Und damit erreicht er die Herzen seiner Zuhörerinnen und Zuhörer.*

Link zu Düsseldorf

* Aus dem Infoblatt Nr. 22 von MachMit Freiwilligenzentrale der Diakonie in Düsseldorf

 
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