LernCafe
Online-Journal zur allgemeinen Weiterbildung
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Portrait im LernCafe:
Karin Raffalsky
Medizinrecherchen
& eigene Webseiten
(Druckversion)
Christian Carls
E-Mail: christian.carls@zawiw.uni-ulm.de
Einführung
Für das Internet interessierte sich Karin Raffalsky schon, als viele das Internet noch als etwas Fremdes oder gar Bedrohliches betrachteten. Ihr erstes Modem, mit dem sie sich in das Netz einwählen wollte, war bereits 1997 angeschafft worden. Sogar der T-Online-Zugang war schon bestellt, wurde dann vorerst einige Monate nicht genutzt. Der erste Einstieg ins Internet war wohl doch eine Hürde. Und das obwohl sie und ihr Mann damals schon reichlich Erfahrung mit Computern gesammelt hatten.
Internetseminar 1997
Durch einen Zufall fand Karin Raffalsky dann in der Zeitung eine Ankündigung zum ersten bundesweiten Internet-Seminar des ZAWiW, das im August 1997 in Bad Urach stattfand. Zurück aus Bad Urach, wählten sich die Raffalskys dann auch von zuhause ins Internet ein und stellten fest, daß der Einstieg ins Netz einfacher war als viele Hürden, die sie zuvor am Computer bewältigt hatten (z. B. die Festplatte formatieren, damit der Zugriff schneller ging oder eine neue Grafikkarte einbauen...).
Erkrankung
Zur selben Zeit erhielt Karin Raffalsky die Diagnose zu den schmerzhaften Muskelbeschwerden, die sie seit Anfang 1994 plagten. Als Ursache wurde eine seltene Muskelstoffwechselerkrankung festgestellt. Eine wirkliche Heilung gibt es noch nicht, aber Linderung über die Einnahme eines speziellen Zuckers, der D-Ribose. Nur: dieser Zucker war schwer zu beschaffen. Es gibt nur sehr wenige Menschen, die an dieser Krankheit leiden. Die Packungen, die sie über die Apotheke erhielt, waren sehr teuer und von wechselhafter Qualität. Die neuen Kenntnisse im Umgang mit dem Internet nutzte sie nun, um sich über ihre Krankheit zu informieren. Vieles, was sie da erfuhr, ging über das hinaus, was sie bei den Ärzten erfahren hatte. Nach langer Suche fand sie schließlich auch über das Internet einen Hersteller, der die D-Ribose günstiger produziert - in hervorragender und stabiler Qualität.
Erfahrung erforderlich
Karin Raffalsky hat die Erfahrung gemacht, daß zusätzliche Informationen aus dem Internet über ihre Erkrankung ihr sehr geholfen haben. Sie hat aber auch festgestellt, daß es sehr viel an Erfahrung und Ausdauer bedurfte, bis die wirklich wichtigen und hilfreichen Informationen im Internet zusammengesucht waren: "In den letzten Jahren mußte man da noch vorrangig auf englischsprachige Webseiten gehen - es gab ja noch nicht so viele medizinische Informationsquellen im Netz wie heute."
"D-Ribose"
Auch zur D-Ribose gab es nur schwer auffindbare Informationen. So entschied Karin Raffalsky, ihr gesammeltes Wissen dazu auch anderen Interessierten zur Verfügung zu stellen. In einem sechs-stündigen Kurs lernte sie, daß auch html kein Zauberwerk ist. Den Rest brachte sie sich selbst zuhause bei. Und seit fast drei Jahren ist nun ihre Info-Seite zur D-Ribose im Netz - für Interessierte leicht zu finden. Geben Sie, wenn Sie neugierig geworden sind, einfach mal in eine Suchmaschine "D-Ribose" und "Qualitätsunterschiede" als Stichworte ein.... (Tip: Wenn Sie die Taste STRG drücken und ganz kurz auf "n", öffnen Sie ein neues Fenster, in dem Sie eine Suchmaschine aufrufen können ohne das LernCafe zu verlassen - über das Schließen des neuen Fensters kehren Sie einfach hierher zurück).
Weitere Webseiten
Die Seite zu "ihrem" Thema ist nicht die einzige geblieben. Inzwischen hat Karin Raffalsky Webseiten zu vielen anderen Themen erstellt - ehrenamtlich, um andere Einrichtungen und Lerngruppen zu unterstützen, die Informationen im Netz verfügbar machen wollten. Und weil die Tätigkeit in Zusammenarbeit mit anderen mehr Freude macht, sind die meisten späteren Webseiten in Zusammenarbeit mit anderen Senioren entstanden, die ihr Wissen in gleicher Weise freiwillig einsetzen wollen (Manfred Leipold und Reinhart Trautwein). Das neueste Projekt, das gemeinsam mit Manfred Leipold durchgeführt wurde: eine Website zu Hilfsangeboten für Senioren in Ulm, in der alle Informationen aus einer Broschüre des Geriatrischen Zentrums nun online verfügbar sind (siehe dazu auch die Rubrik "Lernprojekte").
Webtips
Als Tip für alle, die erstmals nach medizinischen Informationen suchen, empfiehlt Karin Raffalsky
www.patienteinformationen.de.
Wer sich für Gefäßerkrankungen & ihre Behandlungsmöglichkeiten interessiert, sollte sich - so der Tip von Karin Raffalsky - hier umschauen:
www.angio.de.
Für Fortgeschrittene mit Englischkenntnissen, die sich sehr intensiv mit einem Thema befassen wollen, empfiehlt Karin Raffalsky die Literaturdatenbank "medline", die zum Beispiel auf den Seiten des Deutschen Instituts für medizinische Information und Dokumenation (dimdi) angeboten wird
(www.dimdi.de). Mehr dazu in einem Beitrag in der Rubrik "Webangebote".
Links
Die Webseite zur D-Ribose
http://www.uni-ulm.de/klinik/neurologie/ribose.htm
Weitere Webseiten, an deren Erstellung Karin Raffalsky beteiligt war:
Zum Arbeitskreis "Seniorinnen/Senioren und Internet" (gemeinsam mit Manfred Leipold und Reinhart Trautwein)
http://www.uni-ulm.de/LiLL/ak-senet
Zu den Lernprojekten "Arzt-Patient-Verhältnis" und "Volksmedizinische Vorstellungen"
http://www.uni-ulm.de/LiLL/3.0/D/medicine1/index.html
http://www.uni-ulm.de/LiLL/3.0/D/medicine1/volksmedizin_ergebnisse.htm
Zu dem Lernprojekt "virtuelle Zeitzeugen / alt-jung"
http://www.uni-ulm.de/LiLL/virtuelle-zeitzeugen
(gemeinsam mit Manfred Leipold)