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LernCafe 13 vom 15. Dezember 2001: "Städte & Regionen"
Online-Journal zur allgemeinen Weiterbildung
http://www.lerncafe.de

Praxisleitfaden Kommunen im Netz
(Druckversion)

Christian Carls
E-Mail: christian.carls@zawiw.uni-ulm.de

Praxisleitfaden: Kommunen im Netz
Herausgegeben von der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (Ulrich Winchenbach, Ansgar Zerfaß); erstellt von der Informations- und Techologie Management Beratungsgesellschaft (Robert Korz, Stephanie Schneider, Nicole Übele). 

Einführung
Der kostenlose Praxisleitfaden wurde im Rahmen des Baden-Württembergischen Aktionsprogramms "Internet für alle" erstellt. Er soll insbesondere kleineren und mittleren Städten und Gemeinden eine Hilfestellung bei der Erstellung und Optimierung kommunaler Websites leisten. Der Leitfaden richtet sich damit von der Absicht der Autoren her vor allem an Entscheidungsträger in Verwaltungen von Städten und Kreisen. Tatsächlich dürfte der Leitfaden aber für alle von Interesse sein, die sich intensiver mit der Gestaltung guter Internetseiten mit kommunalen Informationsinhalten befassen möchten.

Lebenslagenkonzept
In einem ersten Abschnitt werden die wichtigsten Funktionen kommunaler Websites anschaulich beschrieben. Zentrales Motto ist dabei die "Bürgerorientierung" moderner Verwaltung, die auch auf den Webseiten sichtbar werden soll. Dafür wird in dem Leitfaden auf das "Lebenslagenkonzept" im Verwaltungshandeln hingewiesen: "Das Ziel des Lebenslagenkonzeptes ist es, dem Kunden (Bürger, Unternehmen) alle Leistungen, die er in einer bestimmten Lebenssituation benötigt, an einem Ort zur Verfügung zu stellen (One-Stop-Government)." Als Beispiel werden Informationen zum Wohnungswechsel angeführt. Im günstigsten Fall sollen dazu nicht nur Hinweise zur An- und Abmeldung bei der Behörde, sondern auch gleich Adressen von Speditionsfirmen, Installationsbetrieben usw. zu finden sein. Dazu gehört auch der Hinweis auf die "outside-in" - Perspektive, nach der bei der Gestaltung der Webseiten von den Bedürfnissen eines Bürgers außerhalb der Verwaltung auszugehen ist. 

Weitere Funktionen
In einer Tabelle wird ein guter Überblick über "Funktionalitäten kommunaler Internetauftritte" angeboten (S. 19). (in der Online-Version vom LernCafe auch vorhanden)

Gestaltungstips
Sehr konkret und praxisorientiert sind die "Gestaltungstips" in dem Leitfaden. Ein Beispiel:
"Es hat sich als gute Praxis erwiesen, einen Navigationsrahmen mit Hauptnavigationselementen zu belegen und in einem zweiten Rahmen wechselnde, den Hauptnavigationselementen zugeordnete Navigationskategorien erscheinen zu lassen. In einem dritten Rahmen werden in diesem Fall die Inhalte (Content) angezeigt. ... Die Drei-Klick-Regel (mit drei Klicks sollte der Benutzer jede gewünschte Information erreicht haben) erhöht die Akzeptanz der Website erheblich." (S. 21)

Beispiele
Im Rahmen der Aktion "Internet für alle" werden in Baden-Württemberg besonders gelungene kommunale Webauftritte prämiert. Diese Webseiten können als gute Referenz für die Tipps und Hinweise im Leitfaden genutzt werden. Die 20 Preisträger der ersten Stufe des Aktionsprogramms sind auf den Seiten der MFG (www.mfg.de/internet-fuer-alle) aufgelistet (mehr dazu in der Rubrik "aktuelles" in dieser Ausgabe des LernCafes). 

Quelle und Links
Der Leitfaden ist auf den Webseiten der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg als "pdf-Datei" zum Download angeboten:
www.mfg.de/internet-fuer-alle/ 
Der Praxisleitfaden kann auch - ebenfalls kostenlos - bei der MFG angefordert (winchenbach@mfg.de) werden.