LernCafe 13 vom 15. Dezember 2001: "Städte & Regionen"
Online-Journal zur allgemeinen Weiterbildung
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Oldenburg
(Druckversion)
Doris Müller
Einführung
Unter dieser Überschrift verbirgt sich in der Nordwest Zeitung vom 23.11.2001 das Ergebnis einer Studie über einen bundesweiten Städtetest der Zeitschrift "Hörzu" Nr. 48/2001.
www.hoerzu.de/staedtetest
Von 83 Städten in Deutschland mit mehr als 100.000 Einwohner fand das Kölner Marktforschungsinstitut empirica Delasse heraus, daß Oldenburg mit der besten Lebens- und Wohnqualität an dritter Stelle steht, nach Ludwigshafen und Koblenz.
Bildergalerie
Um es gleich vorweg zu nehmen, die Lebensqualität der Stadt Oldenburg läßt sich nicht nur an ihren vielen architektonisch auffallend schönen Bauten aus der Jahrhundertwende erkennen, sie erschließt sich auch nicht an einem Tag, oder mittels einer Stadtführung, es lohnt sich vielmehr hier länger zu verweilen, am besten ist es jedoch hier zu leben! Die BürgerInnen lieben ihre Stadt wegen des gelungenen Kompromisses zwischen großstädtischer Attraktivität, überschaubarer Lebensweise und ihrer Nähe zu Meer. Aber sehen Sie selbst nach - auf der Website der Stadt Oldenburg finden sich viele eindrucksvolle Bilder, beispielsweise vom Rathaus, der "Cäcilienbrücke" (eine besondere Hebebrücke im Stadtzentrum) oder dem Oldenburger Hafen
(www.oldenburg.de, Abschnitt Tourist- Info/ Oldenburger Bilderbuch).
Bevölkerungsentwicklung
Heute leben in der Stadt annähernd 150.000 Einwohner, früher, um 1800, waren es nur ca. 4.500 Menschen. Bis 1945 stieg die Zahl der Einwohner auf 80.000 kontinuierlich an. Zum Ende des zweiten Weltkrieges bis 1947 vergrößerte sich die Einwohnerzahl erheblich, 42.000 Vertriebene und Flüchtlinge kamen in die vom Krieg verschonte Stadt. Diese waren überwiegend Frauen und Kinder, die hier eine neue Heimat fanden. Sie waren für die Stadtentwicklung von erheblicher Bedeutung. Ähnliches gilt später für die vielen jungen Studenten, die mit der Gründung der Universität 1973, die Bevölkerungszahl stetig vergrößerten und die Altersstruktur nach unten beeinflußten.Zur evölkerungsstruktur ist zu sagen, daß 65% der Wohnbevölkerung Beamte und Angestellte sind, 24% Arbeiter, und es mit 7% ein hoher Anteil an Selbständigen gibt. Letztere sind überwiegend Handwerker und Ärzte. Wer mehr wissen will, findet eine umfangreiche Datensammlung unter anderem im statistischen Jahresbericht der Stadt Oldenburg (siehe Abschnitt "Links").
Stadtgeschichte
Am 6. Januar 1345 bekam Oldenburg Stadtrechte verliehen. Seither entwickelte sich die Stadt von einer gräflichen zu einer Bürgerstadt 1345- 1575, weiter zu einer verstaatlichten Stadt 1575- 1773, dann zu einer Residenz- und Hauptstadt, bis heute zu einer Industriestadt und zunehmend zu einer Dienstleistungsstadt. Sie wird oft bezeichnet als "Einkaufsstadt des Nordwestens", "Behördenstadt", "Universitätsstadt" und bis vor kurzem "Garnisonsstadt". Mehr zur Geschichte Oldenburgs erfahren Sie auf der Website der Stadt im Abschnitt "Tourist- Info/ Oldenburger Geschichte".
Universitätsstadt
Die Universität ist für die Stadt von wesentlicher Bedeutung, ist sie immerhin der größte Arbeitgeber. Nach einer Umfrage, vor einigen Jahren, unter Studierenden in Deutschland schnitt die Oldenburger Universität in ihrer Beliebtheit an einer der vordersten Stelle ab. Die Betreuung der Studierenden durch Lehrende ist beispielsweise als besonders gut beschrieben worden. Obwohl die Zahl der Studierenden stetig zunimmt, es sind inzwischen ca. 14.000 junge Menschen, kennt man sich im Laufe der Zeit untereinander, nicht zuletzt, weil man sich in der Stadt und in Kneipen häufig wieder trifft, das gibt ein angenehmes, familiäres Gefühl. Die Hochschule zählte zu den engagierten "Reformuniversitäten". Praktisch bedeutete das z.B. eine institutionalisierte Kooperation mit den Gewerkschaften, und eine symbolische Namensgebung, nämlich nach Carl von Ossietzky, dem unerschrockenen Antifaschisten und Friedensnobelpreisträger von 1936. Ein vergleichsweise begleitendes Thema ist die Weiterbildung als zukunftsweisende universitäre Aufgabe, dazu gehört nicht zuletzt das Gasthörerstudium, das mit detaillierten Informationen zu den angebotenen Veranstaltungen auf der Website der Universität vertreten ist (siehe Linkliste unten).
Kultur
www.oldenburg.de/kultur: Hinter diesem Link findet man das außerordentlich vielfältig kulturelle Angebot der Stadt. Empfehlenswert sind die Webseiten des großen Staatstheaters und des kürzlich eröffneten Horst Janssen Museums, in dem Werke des bekannten Graphikers und Wechselausstellungen zu sehen sind. Weitere Kulturstätten, die nicht unter dem offiziellen Oldenburg- Link aufgeführt sind, aber ebenfalls hervorragendes leisten und ein breites Publikum finden, möchte ich ausdrücklich wegen ihrer z.T. experimentellen Aufführungen erwähnen:
· Da ist das Out, das Universitätstheater, dazu das Unikum, mit Kabarett und Comedy, welches das kulturelle Angebot der Stadt interessant erweitert.
· Das Theaterlaboratorium, dies ist ein Figurentheater vom Feinsten, zu dessen Vorstellungen man Eintrittsarten sehr lange vorher bestellen muß
· Das Kulturzentrum Alhambra , früher ein Treffpunkt der ArbeiterInnen, heute ein Ort für politisch Andersdenkende, für multikulturelle Begegnungen, insbesondere auch für ausgegrenzte Fragen, Themen und Menschen, für Schwule und Lesben.
· Eine weitere kulturelle Einrichtung für Kultur ist das Zentrum für Frauengeschichte mit seinen hervorragenden Ausstellungen, Vorträgen, Stadtrundgängen und Veröffentlichungen über Frauen der Stadt.
Die Umgebung
Bad Zwischenahn ist ein Kurort, der nur 12 km von der Stadt entfernt an dem 2. größten See Niedersachsens liegt. Zu den vielen, umliegenden Rhododendren- Parks lohnt es sich immer wieder eine Fahrradtour zu machen.
Ein sehr schöne Gegend auch für Fahrradtouren ist das gesamte Ammerland, das auch im Internet mit einer ausgezeichneten Website vertreten ist. Auf den Webseiten werden unter anderem die schönsten Radtouren vorgestellt, vorbei an Schleusen und über weiße Brücken, die auch von der älteren Generation erfahren werden können, denn hier ist alles weit und übersichtlich!
Die Stadt Leer ist eine der ältesten Siedlungen in Ostfriesland. In der historischen Altstadt finden Sie unmittelbar am traditionellen Hafen das Rathaus, die Waage, die Haneburg und eine attraktive Fußgängerzone. Von hier aus kann man sich mit dem Fahrrad die bekannte "Deutsche Fehnroute" erschließen.
Emden ist ohne seine Kunsthalle (www.kunsthalle-emden.de) nicht zu denken., vierteljährlich finden hier die umfangreichsten Ausstellungen statt. Zur Zeit sind ca. 150 Bilder des Malers Kokoschka zu sehen. Ganz außergewöhnlich ist das Bunkermuseum in der Stadt mit vielen Exponaten aus der Kriegs- und Nachkriegszeit (www.bunkermuseum.de). Die Bibliothek des Jahres 2001 befindet sich Sie ebenfalls in Emden, es ist Johannes A Laco Bibliothek (www.jalb.de). Sie hält wissenschaftlich- theologische Arbeiten über die frühe Neuzeit für Emden und den Raum Ostfriesland bereit
...und
Das Stadtportrait bleibt unvollständig, wenn nicht die vielen Parks mitten in der Stadt, der Huntedeich mit seinen herrlich, weiten Ausblicken, die einladenden Straßencafe's in der Fußgängerzone, und nicht zuletzt die historischen, kleinen Küstenorte erwähnt werden mit ihren Fischerei- und Yachthäfen!
Links
Website der Stadt Oldenburg
www.oldenburg.de
Statistiken:
Statistischer Jahresbericht zur Stadt Oldenburg 2000
http://www4.bda.de/ol/2000/
Bevölkerung im Landkreis Oldenburg
www.regis-online.de/german/region/oldb_lk/bevoelk.htm
Webseite der Universität und des Gasthörerstudiums
www.uni-oldenburg.de
www.uni-oldenburg.de/zww/studgen/studium_generale.html
Kultur:
Staatstheater:
oldenburg.staatstheater.de/start.htm
Horst-Janssen-Museum
www.horst-janssen-museum.de/
"studentische Kultur"
www.uni-oldeburg.de/swo/kultur
"Das Theaterlaboratorium
www.theater-laboratorium.de
Das Alhambra
www.alhambra.de
Die Umgebung
Bad Zwischenahn
www.bad-zwischenahn.de
Kreis Ammerland
www.ammerland.de
Leer
www.leer.de
Emden
www.emden.de
...mit Kunsthalle
www.kunsthalle-emden.de
... Bunkermuseum
www.bunkermuseum.de.
... und der Johannes A Laco Bibliothek
www.jalb.de