LernCafe 14 vom 15. Januar 2002: "Politik Online"
Online-Journal zur allgemeinen Weiterbildung
http://www.lerncafe.de
Femina politica
(Druckversion)
Christa Boeger
E-Mail: christa.boeger@gmx.de
Gender
Seit den achtziger Jahren wird in fast allen westlichen Ländern die Frage nach der Rolle des Geschlechts in Kultur, Gesellschaft und Wissenschaft gestellt. In dieser Diskussion dominiert ein Begriff: "Gender". Gender meint das soziale (d.h. durch Sozialisation erworbene ) und kulturelle Geschlecht im Gegensatz zum biologischen Geschlecht.
Webangebot
Beim biologischen Geschlecht spricht man hingegen von "Sex". Ziel der Genderforschung ist es, danach zu Fragen, welche inhaltliche Bedeutung "Gender" beigemessen wird und welche Auswirkungen das Geschlecht auf die Verteilung der politischen Macht, die sozialen Strukturen , auf Wissenschaft und Kunst hat. Das Webangebot von "Femina politica" versteht sich als ein Kommunikationsorgan für politisch und politikwissenschaftlich arbeitende Frauen. Hervorgegangen ist dieses Webangebot aus dem Rundbrief des Arbeitskreises "Politik und Geschlecht" in der "Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaften" der 1991 von einer Gruppe Berliner Politologinnen initiiert wurde. Sie wollten der Fragestellung der Frauen- und Geschlechterforschung mehr Raum geben und die Zahl der Politologinnen in der Männerdomäne Politikwissenschaft erhöhen.
Themenhefte
Die Femina politica gibt seither in Themenheften - wie z.B.- Feministische Perspektiven in der Politikwissenschaft (2/2001), Beschäftigungserfolge und Geschlechtergleichheit (2/2000), Feministische Ansätze in den Internationalen Beziehungen (1/2000), 50 Jahre Bundesrepublik - ein feministischer Rückblick (1/1999) - einen Überblick über den Stand der Forschung und die wissenschaftliche Diskussion.
Außerdem kündigt ein Tagungskalender Tagungen im Bundesgebiet , im europäischen Ausland und weltweit an. Neuerscheinungen werden besprochen und die Entwicklung auf dem Buchmarkt dokumentiert. Eine Linksammlung verweist auf wichtige Links und Datenbanken für frauenpolitische Arbeit im weitesten Sinne.
Datenbank
Besonders erwähnenswert ist die Datenbank von femina politica - auch unter der Adresse www.politologin.de zu erreichen. . Hier kann jede politisch arbeitende oder forschende Frau ihre Daten eingeben. Potenzielle AuftraggeberInnen bzw. InteressentInnen können von der Homepage aus gezielt nach Frauen mit einem bestimmten Qualifikationsprofil suchen. Femina politica erhielt 1999 den mit 20 000 DM dotiert Margherita -von- Brentano- Preis der Freien Universität Berlin, mit dem besonders hervorragende Projekte und Maßnahmen zur Frauenförderung ausgezeichnet werden.
Links
Hier kommt man zur Homepage von Femina politica (www.femina-politica.de)
und zur Datenbank (www.politologin.de)!