LernCafe 16 vom 15. März 2002: "Sprache"
OnlineJournal zur allgemeinen Weiterbildung
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Herzliche Grüße
(Druckversion)
Sabine Meyer
EMail: enibas.m@t-online.de
Einführung
Diese Ausstellung wurde vom GoetheInstitut Inter Nationes e. V. konzipiert.
Die Organisation vermittelt im Auftrag der Bundesregierung weltweit deutsche
Sprache und Kultur. Die Ausstellung möchte die deutsche Sprache mittels
multimedialer Aufbereitung informativ, spannend, humorvoll und unterhaltsam Nahe
bringen. Gerade weil Deutsch als sperrig und kopflastig gilt, war es ein
zentrales Anliegen der Ausstellungsmacher, auf eine sinnliche Erfahrung dieser
vermeintlich so gravitätischen Sprache zu zielen. Die virtuelle Beschreibung
der Ausstellung ist angereicht mit einigen Bildern und sehr interessanten
Hörproben, die wirklich Lust auf mehr machen.
Die Räume
Die Ausstellung besteht aus "Erfahrungsräumen", die die
unterschiedlichsten Facetten der deutschen Sprache ausstellen:
· Blaues Haus (Deutsch verstehen)
· Rotes Haus (Deutsch fühlen)
· Gelbes Haus (Deutsch begreifen)
· Deutschlandbilder (Landeskundliche Informationen)
· Übrigenswelle (Unterhaltsames)
· Klangschnecke (Klangreise)
Die Häuser
Im blauen Haus wird die Entwicklung der deutschen Sprache mit einigen
Besonderheiten nachgezeichnet. Historische Epochen, die einen besonderen
Einfluss auf die Sprachentwicklung hatten, wie zum Beispiel das Bürgertum,
werden bildhaft dokumentiert. Die Hörproben vermitteln mit dem "Vater
unser" die historischen Entwicklungen und Gemeinsamkeiten mit anderen
Sprachen. Im roten Haus gibt es keine virtuellen multimedialen Beispiele. Hier
wird lediglich beschrieben, dass in der Ausstellung die emotionalen Seiten und
die Symbolhaftigkeit der deutschen Sprache mit Gedichten und durch
Filmausschnitte aufbereitet sind.
Und gelb
Im gelben Haus können verschiedene deutsche Begrüßungsfloskeln auditiv
wahrgenommen werden. Darüber hinaus werden in diesem Haus auch noch die
Einflüsse der Sprachen untereinander sowie der Einfluss von Filmen und
Werbeprodukten auf die Sprachentwicklung aufgezeigt. Spannend ist die Übersicht
über international gebräuchliche Wörter deutschen Ursprungs.
Deutschlandbilder & Klangschnecke
Deutschlandbilder präsentiert die regionalen Besonderheiten. So wird
deutlich, dass die verschiedenen Regionen ihren Teil zu den Bildern über
Deutschland beitragen. In der virtuellen Ausstellung wird ein Ausschnitt aus Max
und Moritz in verschiedenen Dialekten vorgetragen. Die Klangschnecke soll
typische Geräusche aus Deutschland erlebbar machen, so ein typisches
"Vorsicht, zurückbleiben, bitte!" oder ein Weckerklingeln. Schade,
dass die virtuelle Ausstellung hier keine Geräusche zum "reinhören"
bereitstellt.
Übrigenswelle
Die Übrigenswelle deckt witziges, kurioses, erstaunliches und atemberaubendes
über Deutschland und die deutsche Sprache auf. In der virtuellen Ausstellung
können Zungenbrecher, Palindrome und Witze nachgelesen werden. Eine Tafel
veranschaulicht die deutschen Glücksbringer, weitere die "neuen"
Wörter des 20. Jahrhunderts, die regionalen Ausdrücke für Bonbon, die
häufigsten deutschen Nachnamen und die "internationalen" Tierlaute.
Die "Herzlichen Grüße" sind bunt und vielfältig und ermöglichen
einen anderen Blick auf die (eigene) Sprache. Sie sind somit nicht nur für
Deutschlernende bereichernd. Übrigens: Wer sich beeilt, kann noch bis zum 17.
März die Ausstellung in Berlin in der Kulturbrauerei besuchen. Danach zieht sie
weiter um die Erde.
Links
http://www.goethe.de/z/20/gruesse/indexa.htm