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LernCafe 20 vom 15. November 2003: "Gesund ins Alter"
Online-Journal zur allgemeinen Weiterbildung
http://www.lerncafe.de

Gesundheitsprävention

(Druckversion)


Carmen Stadelhofer
E-Mail: carmen.stadelhofer@zawiw.uni-ulm.de

Einführung
"Gesund Altern" bedeutet, in vielerlei Hinsicht Maßnahmen zu ergreifen, um, soweit durch eigenes Denken und Handeln beeinflussbar, dem Abbau körperlicher, geistiger und sozialer Kräfte entgegenzuwirken bzw. deren Einschränkungen hinauszuzögern. Diese vorausschauende Fürsorge zum Erhalt der eigenen Gesundheit nennt man "persönliche Gesundheitsprävention".
Diese Prävention kann auf verschiedenste Weise erfolgen und sollte Bestandteil des Lebensalltags sein/werden. Sie erstreckt sich auf die Bereiche körperliche Bewegung, Ernährung, geistiges Training, soziales Miteinander und vieles mehr.

Webseiten
Wir haben uns bereits in früheren Ausgaben des "Lerncafes" direkt und indirekt immer wieder mit diesem Thema beschäftigt und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Im folgenden sollen einige Beispiele nochmals in Erinnerung gerufen werden.
In den genannten Ausgaben des "LernCafes" finden Sie nicht nur eine Fülle interessanter Projekte, die zum (Nach-)Denken und Handeln anregen sollen, sondern auch viele kommentierte Verweise zu relevanten Webseiten.

Bewegung und Krafttraining
Auch für ältere Menschen ist regelmäßige Bewegung wichtig. Schon der Verzicht auf die Fernbedienung beim Fernsehen hat einen positiven Effekt auf den Kreislauf. Ältere Menschen sollten sich angewöhnen, wieder ein paar Treppen zu gehen, ihre Einkäufe - soweit es geht - zu Fuß zu erledigen oder sich ausgiebig und regelmäßig an der frischen Luft zu bewegen.
In der Ausgabe 11 des "Lerncafes" ("Medizin und Gesundheit") werden zusätzlich Maßnahmen vorgestellt, die das "Fit-in-jedem-Alter" auch im hohen Lebensalter fördern, sei es das Lernprojekt "Tai Chi" oder das Modellprojekt "Sturzprävention".

Geistige Beweglichkeit
Lebenslanges Lernen ist heute eine Notwendigkeit, auch für Menschen im dritten Lebensalter. In der Rubrik "Lernprojekte" werden in jeder Ausgabe des "LernCafes" Projekte vorgestellt, die eine Herausforderung an die Lernbereitschaft und die Lernfähigkeit älterer Menschen darstellen. In diesem Zusammenhang sei beispielsweise auf die Lernprojekte zum "Forschenden Lernen" (Ausgabe 2), zum Thema "Europa" (Ausgabe 3) oder "Sprache: Deutsch" (Ausgabe 16) hingewiesen.

Soziale Beweglichkeit
Aktive Kommunikation mit anderen erfordert und fördert in besonderem Maße nicht nur die geistige, sondern zugleich auch die soziale Beweglichkeit. Viele Beispiele für sinnvolle Anwendungsfelder zum Training geistiger und sozialer Beweglichkeit finden sich in der Ausgabe "Zeitzeugenarbeit" (Ausgabe1) und "Alt und Jung" (Ausgabe 6).

Bürgerschaftliches Engagement
Weiterbildung und soziales Engagement im Alter sind oft begründet in den Motiven "für sich selbst etwas tun", "etwas mit anderen gemeinsam tun, was Spaß macht" und "etwas zu einem gesellschaftlichen Nutzen tun".
Vor allem in den Ausgaben Lerncafe 4 "Freiwilligenarbeit" und Lerncafe 12 "Bürgerschaftliches Engagement" wird an vielen Einzelbeispielen aufgezeigt, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, sich und seine Kompetenzen im Alter zu einem gesellschaftlichen Nutzen einzubringen, und gleichermaßen dafür zu sorgen, dass die grauen Zellen nicht "rosten".

Wohnformen im Alter
Eine Form der Gesundheitsprävention ist es auch, sich über die eigene Wohnform im Alter Gedanken zu machen. Selbständiges Wohnen im Alter ist für viele wichtig, aber welche Wohnformen im Alter gibt es überhaupt? Die Ausgabe 18 des "LernCafes" beschäftigt sich ausführlich mit diesem Thema.

Neue Medien
Last, but not least - kann die Nutzung der neuen Medien als ein Mittel der Gesundheitsprävention betrachtet werden? Wir glauben ja, wenn die Techniken benutzerfreundlich entwickelt sind (z.B. barrierefreie Webseiten) und die Anwendungen in einem sinnvollen Nutzungszusammenhang stehen.
Computernutzung ist zunächst ein gutes motorisches Training für die manuelle Beweglichkeit, zudem sind Gedächtnisleistungen erforderlich. Die SIMA-Studie der Erlanger Forschungsgruppe unter Leitung von Prof. Oswald hat gezeigt, dass Prävention dann besonders wirksam ist, wenn mehrfunktional Bewegungs- und Gedächtnisleistungen zusammen trainiert werden.
An vielen Beispielen zeigt das Lerncafe in den Ausgaben 2 ("Fit fürs Netz"), 6 ("Frauen nutzen Internet"), 9 ("Kommunikation") und 19 ("E-Learning"), wie die Nutzung von PC, Internet und anderer interaktiver Medien zur umfassenden "Beweglichkeit" im Alter beitragen können.