AusdruckenLernCafe 20 vom 15. November 2003: "Gesund ins Alter"
Online-Journal zur allgemeinen Weiterbildung
http://www.lerncafe.deGesund leben: Werden Sie aktiv
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Peter Joksch
E-Mail: P.Joksch@t-online.de
Einführung
Erstrebenswert ist es nicht nur alt sondern gesund alt zu werden. Nun kann man Gesundheit jedoch nicht erzwingen und auch nicht - in Form von Pillen, Pülverchen, Tees - kaufen. Aber man kann seine Gesundheit unterstützen und in vielen Fällen verbessern. Anregungen und Hilfen hierzu gibt es in dem Spezialheft der Stiftung Warentest: "Gesund leben: Werden Sie aktiv". Auf 114 Seiten kann man sich unterrichten über: Die Altersbremsen, Medizinische Vorsorgeuntersuchungen, Die großen Volkskrankheiten, Die Alternativmedizinen, Typisch Mann/Frau, und Ein Blick in die Zukunft. Unter dem Titel "Gesundheit und Information" gibt es dazu Internetadressen und Buchbesprechungen zum Thema "Fitness und Anti Aging".
Altersbremsen
Als Nichtmediziner wollen wir einen Blick auf die "Altersbremsen" werfen. Hier nennt das Heft an erster Stelle: Bewegung. Professor Klaus Völker, Direktor des Sportinstituts der Universitätsklinik Münster weist auf folgende wichtige Punkte hin. Die Bewegung, der Sport muss Spaß machen. Betreiben Sie ihn also mit der Familie, mit Freunden, im Verein. Beginnt man ganz neu, so soll man es langsam angehen. Nicht sofort Rekorde brechen oder sich Höchstleistungen abfordern. Sich mindestens 2- 3 Mal wöchentlich und dies über mdst. 30 - 40 Minuten gezielt bewegen. Bei völligem Neubeginn vorher einen (Sport)Arzt befragen. Nehmen Sie ihren "Bewegungsdrang" mit in den Alltag. Kein Fahrstuhl, keine Rolltreppe, nicht immer das Auto, auch einmal zu Fuß oder mit dem Rad.
Essen als Medizin
Kann man sich auch gesund essen? Wenn wir der Werbung glauben, ist dies ohne weiteres möglich. Die Stiftung Warentest ist in ihrem Artikel "Essen als Medizin" etwas anderer Meinung. Sie weist darauf hin, dass die Werbung mehr verspricht, als wissenschaftlich bewiesen werden kann. Die Begriffsgrenzen zwischen Lebens- und Arzneimitteln werden verschoben und die gesetzlichen Bestimmungen für gesundheitliche Werbung gedehnt, soweit dies eben geht. Warentest gibt auch Hilfen, durch welche preiswertere Normalkost das Gleiche erreicht wird, was in der Werbung angepriesen wird. Zudem birgt die unkontrollierte Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen auch gewisse Gefahren.
Entspannung
Dem Stress ist ein eigener Abschnitt - Entspannung - gewidmet. Zwar animiert Stress zu "körperlichen und geistigen Höhenflügen". Dauerstress jedoch schadet der Gesundheit. Stressreaktionen sind ein Erbe aus der Steinzeit, bei dem Energie für Kampf und Flucht bereitgestellt wird. Diese Energie muss abgebaut werden. Oft reicht Bewegung, Spazieren gehen oder Sport. Andere Entspannungsverfahren wie Atemtechniken, Autogenes Training, Yoga und einige andere werden beschrieben und auch Literatur und Adressen dazu angegeben. Jedoch kann auch die Partnerschaft betroffen sein. Auch dies wird in diesem Abschnitt behandelt. Und natürlich wird unser wichtigstes Erholungspotenzial - der Schlaf - nicht vergessen.
Ausstiegsprogramme
Und wie steht es mit Alkohol und Zigaretten? Hierüber werden wir im Abschnitt: Ausstiegsprogramme informiert. Dass Rauchen nicht gerade gesundheitsfördernd ist, wird einem mittlerweile auf jeder Zigarettenpackung verdeutlicht. Und wie schwierig die Entwöhnung ist, wissen viele aus eigener Erfahrung oder aus dem Bekanntenkreis. Warentest zeigt viele Mittel und auch viele Programme auf, die einen hierbei unterstützen. Warum man das Rauchen aufgeben sollte wird in einem gesonderten Kasten nochmals zusammengefasst. Auch der Alkohol ist eine Droge, von der es loszukommen gilt. Die Gefahren werden eindringlich geschildert, aber auch die Wege, diese zu meiden und die Organisationen, die einen dabei unterstützen.
Fazit
Wer also daran denkt, seinen Lebensstil im Hinblick auf seine Gesundheit umzustellen, der ist mit diesem Spezialheft der Stiftung Warentest (€ 6,50) gut bedient. Jeder weiß, dass es kein Patentrezept gibt. Aber als Anregung und Unterstützung seiner guten Vorsätze ist dieses Heft nur zu empfehlen.