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LernCafe 23 vom 15. Februar 2004: "An der schönen blauen Donau. Die Welt der Flüsse."
Online-Journal zur allgemeinen Weiterbildung
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Hamme-Oste

(Druckversion)


Birgit Hochmuth
E-Mail: mamayer-hochmuth@t-online.de

Einführung
Alle reden vom Rhein, wenn es denn mal um die Flüsse geht. Bei Hochwasser fällt immer noch der Name Elbe. Die Süddeutschen denken gerne an ihre Donau und begleiten sie im Sommer ein Stück per Fahrrad. Und wer redet von Hamme und Oste? Sicherlich sehr wenige Menschen, wenn auch einer ganz gewiß: Claus Beese, der Initiator des Hamme-Oste Projekts. Was und wo das ist? Er führt uns auf seinen Webseiten dorthin, zu Flora, Fauna und Kultur im Elbe-Weser-Dreieck.

Nasses Dreieck
Das Hamme-Oste-Projekt versucht eine spannende Begegnung mit einer phantastischen Flora und Fauna zu ermöglichen und diese obendrein mit einem hohen, kulturellen Anspruch zu verbinden. Und das Ganze mit einem neuen Rundkurs im Elbe-Weser-Dreieck.Ihre reich bebilderte Webseite ist informativ und sehr übersichtlich gestaltet. Auf der Startseite findet man rechts jede Menge Fotos, über die man zu den auf der linken Seite angerissenen Themen gelangt. Da lässt sich ganz einfach ein Abstecher zu den Kanalfahrten im Elbe-Weser oder den Möglichkeiten für Wassersportler und Angler machen.

Rundtörn
"Ein Schiff wird kommen ..." Dieses Lied hätte Claus Beese, Schöpfer der Idee des neuen Wassertourismus, bei der Auszeichnung für sein Projekt singen können. Im August 1998 erhielt er dafür die Bronzemedaille. Dem Autor und Freizeitskipper ging es darum, den alten Handelsweg zwischen der Hamme und der Oste neu zu beleben und somit das historische Flussprojekt wieder zu beleben. Mit Rücksicht auf den Naturschutz könnte sich mit diesem Projekt eine enorme Steigerung des Freizeitwertes in dieser Region erfüllen - so die Jury. Unter dem Motto: "Natur erleben", soll sich der Traum vom 6-Flüsse-Törn über Lesum, Hamme, Oste, Elbe, Geeste und Weser erfüllen. Neu dazu kam im Juni 2003 die Eingliederung des Fluss Medem.

Wallensteins Erbe
Der Wallensteingraben, wie der Wasserweg einst heißen sollte, trägt zu Unrecht diesen Namen. Denn Ideengeber für die Kanalpläne war der geniale Geograph, Astronom und Kartograph Tilemann Stella, der von 1525 bis 1589 lebte. Dieser wollte die Strecke "Viechelsche Fahrt" nennen. Eigentlich geht es um "kümmerliche" 15 Landkilometer, die schiffbar gemacht werden sollten. Doch auf dieser Strecke, zwischen dem Schweriner Außensee und dem Wismarer Hafen, sind immerhin 37,6 Höhenmeter zu überwinden. Um 1760 sollte der Verbindungskanal ein Schifffahrtsweg zum Transport von Torf sein, um das Hochmoor für Besiedelungspläne erschließen und das Moor entwässern. Wie's dann weiterging, finden Sie auf der Webseite.

Moorbauern
Auf der Webseite der Hamme-Oste-Niederung (oste.de/oi5-ha.htm) gelangen sie ebenfalls über einen Link zu Claus Beese. Neben einer Kurzfassung seines Projektes, finden Sie dort viele Links, auch zum einstigen Leben zwischen Hamme und Oste. Immer noch erinnert der Kanal an die Zeit der Moorkolonisierung. Johann Christian Findorff, der damalige hannoversche Moorkommissar, wird seitdem als "Vater aller Moorbauern" geehrt. Im Künstlerdorf Worpswede, das Sie über Online-Rundgänge besichtigen können, gibt es ihm zu Ehren ein Denkmal. Auch über das Ziegel-Museum des 1000 Jahre alten Biberdorfes Beyern wird informiert; ebenso wie über den traurigen Teil der Geschichte, das Kriegsgefangenenlager von Sandborstel.

Mühlen
Unter oste.de/oi5-ha.htm können Sie auch eine Online-Reise antreten: Einfach am Ende den Button "Weiter nach" Ober-Ochtenhausen - und von dort aus nach Selsingen anklicken. Dort klappert die 100jährige Windmühle, und wenn Sie weiter reisen, gelangen Sie zur Wassermühle von Sittensen. Sollten Sie in Zeven einen kleinen Zwischenstopp einlegen, können Sie sich nicht nur über das dortige Feuerwehrmuseum und die historische Trecker-Gemeinschaft einen Eindruck verschaffen, sondern stoßen auch unwillkürlich auf ein pikantes Thema: Den Ursprungsort - ein Kloster, in dem in der Mitte des 12. Jahrhunderts Kondome hergestellt wurden. Aus diesem Grund wird die Gegend auch "Loveland" genannt.

Sehfahrer
Der Traum von Claus Beese: Das ist ein idealer Rundtörn zur Erkundung von ansprechenden Landschaften und interessanten Orten. So läge z.B. die alte Hansestadt Bremen, das maritime Vegesack oder auch das bekannte Künstlerdorf Worpswede nicht mehr abseits der Hauptwasser-Routen, sondern rückten geradezu auf geniale Weise in deren Mittelpunkt. Auch das malerische Otterndorf oder das Moorheilbad Bad Bederkesa müssen nicht mehr mit einem Abstecher per Auto angesteuert werden. Eine ideale Verbindung für Seeleute und Sehleute!

Banner… statt Briefmarken
Jede Menge Buchtipps findet man auf dieser Webseite. Einfach nur Button "Home" anklicken, dann gelangt man zu "Angelspaß - Bootsspaß". Viele Bücher regen uns auch zu neuen Hobbys an, wie etwa zum "Fische räuchern" oder sie klären uns übers neue Anglerlatein auf. Selbstverständlich kommt bei den Freunden des "Petri Heil" und "Ahoi" auch das Lachen nicht zu kurz. Dafür sorgt schon die Klabauterseite (claus-beese.de/lesespass/lesen.html). Wessen Freizeit noch Luftlöcher hat, dem sei - im Online-Zeitalter - ein brandneues Hobby empfohlen. Anstelle von Briefmarken, kann man jetzt Banner sammeln. Jede Menge zum Thema gibt es bei Claus Beese zum Herunterladen.

Links
www.claus-beese.de/hop/hop.html
www.claus-beese.de/anfang.html
www.claus-beese.de/lesespass/lesen.html
lwww.oste.de/oi5-ha.htm


Bildquellen:
Die Bilder wurden den o.gen. Webseiten entnommen.