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LernCafe 25 vom 15. Juni 2004: "Der ältere Mensch als wirtschaftlicher und politischer Machtfaktor"
Online-Journal zur allgemeinen Weiterbildung
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Mythos Überalterung: Die Fehler der Bevölkerungsstatistik

(Druckversion)


Clemens Thelen
E-Mail: Clemens.Thelen@t-online.de

Die etwas andere Meinung
"Die Deutschen sterben aus", "die Gesellschaft vergreist", so und ähnlich lauten die Schlagzeilen, wenn es um den sogenannten demografischen Wandel geht. Politiker aller Parteien begründen den massiven Sozialabbau mit den Bevölkerungsprognosen der Statistiker. Dabei wird übersehen, dass die langfristigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes eine hohe Fehlerquote aufweisen und die "Überalterung" der Gesellschaft bereits seit 150 Jahren stattfindet. Für die sozialen Probleme im Land gäbe es viele Ursachen, sagen kritische Bevölkerungsexperten, die demografische Entwicklung habe damit weniger zu tun als häufig angenommen.

Fachmeinung
"Was mich bestürzt macht, angesichts der Rhetorik, die wir augenblicklich erleben, und der Dramatisierung des Themas, ist, dass es gleichsam wie ein Naturvorgang dargestellt wird, eine Katastrophe, die einfach abläuft und gegen die wir gar nichts tun können. Ich habe den Eindruck, dass diese Art der Dramatisierung eigentlich eine Art Gedankenlosigkeit voraussetzt, ja sozusagen ein Nicht-Denken, ein Nicht-neu-denken voraussetzt." (Ulrich Beck, Soziologe, in Monitor 2004)
Zum weiteren Bericht und Interview in Monitor vom 6.5.04:
www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=586&sid=113#