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LernCafe 33 vom 1. März 2006: "Globalisierung"
Online-Journal zur allgemeinen Weiterbildung
http://www.lerncafe.de

Blitzlichter aus aller Welt
SOR-Projekt
(Druckversion)


Roland Huber
E-Mail: Roli.Huber@t-online.de

Clemens Thelen
E-Mail: clemens.thelen@t-online.de

Ralph Schneider
E-mail: ralph.schneider@uni-ulm.de

Einführung
Roland Hubers Idee, persönliche Kontakte zu Bekannten und Freunden in aller Welt zu nutzen, um Fragen zur Globalisierung zu stellen, fand bei der Redaktionsleitung sofort Zustimmung. Dabei kam es ihm auf den Projektcharakter von Momentaufnahmen an: Mal einfach per E-Mail abfragen, wo und wie die Person lebt, was sie tut, wie sie Globalisierung erlebt und was sie persönlich in diesem Zusammenhang für wichtig hält: Befürchtungen, Hoffnungen.
Herausgekommen sind kurze, spannende Berichte, die sich wie ein bunter Strauß von Meinungen zu unserem Thema "Globalisierung erfahren - Zukunft gestalten" darstellen. Nicht repräsentativ, aber eben einfach wie "Blitzlichter aus aller Welt"!Klicken Sie einfach auf die Namen der Berichtenden, nachfolgend bei den Erdteilen.

Amerika
Vom amerikanischen Kontinent kamen gleich vier Beiträge: aus Kanada, Mexiko, Honduras und aus Brasilien. Ein interessanter Bericht über die Lebensverhältnisse in Honduras kommt von Sirgune Piorreck. Sie erzählt von der Familie der Seniora Gabriela in La Venta: 1,25 $ pro Tag sollen für sieben Menschen reichen. Besserung verspricht sie sich durch Alphabetisierung. Irene Ortlieb Guerreiro Cacais lebt gerne mit ihrer Familie in Brasilia. Doch es gibt auch viel Armut, durch Globalisierung besteht die Gefahr, dass nationale Besonderheiten verschwinden. Achim Derzenbach, als Musiker in Guadalajara/Mexiko zu Hause, erzählt von der Hoffnung der Mexikaner auf ein besseres Leben in den USA und sieht in Technologie eine Chance für Deutschland. Gisela Kabelitz aus Hamilton am Ontariosee erzählt, wie sie nach Kanada kam und dass sie Gegnerin der Globalisierung ist.

Afrika
Die Berichte aus Afrika stammen allesamt aus der Stadt Mpika in Sambia. Die Einschätzungen hinsichtlich der Globalisierung variieren. Lesen Sie die Eindrücke von Albert K. Chota, welcher erzählt, dass die Globalisierung auch abgelegene Teile des Landes erreicht. Der Begriff ist für Martha Magawa ein zweischneidiges Schwert, Armut wird verschärft, doch hat sie auch positiven Einfluss auf den Status von Frauen und Kindern. Der Mechaniker Anthony Kapapa schätzt die Vorteile besserer Kommunikation. Herr Chota und Herr Kapapa benennen die Organisation "Brücke der Freundschaft" als sehr hilfreich, siehe Zusatzinfo.

Asien/Australien
Für Asien steht der Beitrag von Florian Schiertz, der sich in einem Dorf bei Kalkutta befindet. Er hat zwischen Europa und Indien pendelnd klassische indische Musik studiert und gibt einen kurzen Einblick in die Haltung zur Globalisierung.
Aus deutscher Sicht auf der anderen Seite der Welt zu Hause ist Herbert Dreher, einst vom Bodensee nach Neuseeland gegangen. Dort heiratete er eine Australierin, ebenfalls mit europäischen Wurzeln und hat nun vier Enkelkinder. Fairness in der Zusammenarbeit ist für ihn ein wichtiges Gebot der Globalisierung.

Europa
Das deutsch-schweizer Grenzgebiet am Bodensee ist nicht nur die ursprüngliche Heimat des Wahlneuseeländers, Herrn Dreher, sondern nun auch das Zuhause von Iris Diesmann und Franz Richter. Sie berichtet, wie sie als junge Frau in die Schweiz ging und welche Erfahrungen sie dort als 'Ausländerin' machte, was für sie eine globalisierte Schweiz bedeutet. Er gibt als Pensionär PC-Unterricht für Senioren und sieht die Globalisierung kritisch: der natürliche Rhythmus stimmt nicht mehr.

Zusatzinfo
Von den Berichtenden genannte Links:HONDURAS: Unterstützung von Projekten durch den Förderkreis Rancho Santa Fe e.V. Denkingen
www.fk-rsf.de
SAMBIA: Brücke der Freundschaft
www.bruecke-der-freundschaft.de
Die Berichte kamen per E-Mail an die Senior-Online-Redaktion. Nicht quellenbezeichnete Fotos wurden uns von den Berichtenden zur Verfügung gestellt.
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