LernCafe 33
Hintergründe: „Blitzlichter aus aller Welt“
INDIEN
Florian Schiertz
Florian Schiertz ist nicht begeistert vom Thema: „Denn Globalisierung ist ja wirklich ein Begriff: was ist denn eigentlich damit gemeint, generell ist ja damit die wirtschaftliche Ausbreitung einzelner Firmen auf der ganzen Welt gemeint, das heißt Monopolstellung von einzelnen. Das führt zu einer Ent-Demokratisierung... und ja soll man sich da denn auch wie äußern, das ist einzig traurig...
Andere Begleiterscheinungen oder die technischen Veränderungen unserer Lebensumstände, das ist zunächst was anderes. Jemand hier im Dorf in Indien würde sagen, schon seit 50 Jahren warten wir darauf, dass endlich mal was für uns getan wird, wir haben die Nase voll, in Indien gibt's täglich Terror und Tote, jemand in der Stadt würde sagen, good and bad, Traffic bad, mobil good, Internet good, habits bad (weil sich die jüngere Generation "verwestlicht" ).“
Sein Werdegang
In eine Künstlerfamilie 1973 in Singen geboren, begann Florian Schiertz mit 7 Jahren Klavier und mit 14 Schlagzeug zu spielen. 1988 begeistert er sich durch Trilok Gurtu für die Tabla. Aktiv in verschiedenen Musikrichtungen wird er besonders von Bela Bartok und Ali Akbar Khan angetan und entscheidet mit 21 Jahren, sich auf die Tabla zu spezialisieren, wobei er bei seinem Lehrer
Udai Mazumdar, Meisterschüler von Ashutosh Bhattacharya und Pandit Ravi Shankar, in Basel und Delhi zeitweise lebt. 1996 beginnt er außerdem an der Musikhochschule in Rotterdam bei
Ustad Fayaz Khan zu studieren. 2000 folgen sein Lehrerabschluss, ein DAAD Stipendium für 2000/01, wo er in Kalkutta bei
Sumantra Guha, einem Meisterschüler von Jnanprakash Ghosh, seine rigorosen Studien fortsetzt. 2003 absolviert Florian mit Auszeichnung das Konzertexamen für Tabla, Nordindische Klassische Musik in Rotterdam.
Florian Schiertz mit Tablas, Kalkutta