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LernCafe 33 vom 1. März 2006: "Globalisierung"
Online-Journal zur allgemeinen Weiterbildung
http://www.lerncafe.de

Wie wir morgen arbeiten werden
Welf Schröter
(Druckversion)


Roland Huber
E-Mail: Roli.Huber@t-online.de

Einführung
Der vorliegende Band von Welf Schröter ist eine kleine Einführung in die Arbeitswelt der Informationsgesellschaft. Der Autor ist Leiter des "Forum Soziale Technikgestaltung", das sich seit mehr als einem Jahrzehnt mit der humanen Gestaltung der Arbeitswelt befasst.

Lernen auf Bedarf
"In Zukunft werden "Lernen auf Bedarf" und "Lernen bei der Arbeit" zu einem festen Muster, werden unverrückbar zusammengehören. Neben dem wirklichen Schreibtisch gibt es den Arbeitsplatz im virtuellen Raum. In diesem virtuellen Raum gibt es einen besonderen Bereich, der das Lernen auf Abruf möglich machen soll. Doch als Berufstätiger bin ich selbst gefordert, mir meinen virtuellen Raum einzurichten und mit Lernangeboten zu tapezieren. Ich muss in der Lage sein, im unübersichtlichen Internet das Lernangebot rasch und zielgenau zu finden, das zu mir, zu meinem Kenntnisstand und zu meinem Problem passt. Die Holschuld liegt bei mir."

Arbeitnehmer
Da gibt es jene Menschen, die das Glück haben, einen Dauerarbeitsplatz in einem Unternehmen, in dem Güter gefertigt werden, oder in einem privaten Dienstleistungsbetrieb, wie etwa in einem Kaufhaus oder im öffentlichen Dienst, zu bekommen und diesen fast ununterbrochen bis zur Rente ausüben.
Daneben finden wir jene Personen, die sich früh für eine neue Selbstständigkeit entschieden haben, sich auch gar nicht bei einem Betrieb bewerben wollen und mit dieser Erfahrung, sein eigener Chef oder Chefin sein zu können, ihren beruflichen Weg gehen.

Wechsler
Jenseits der beiden obigen Gruppen liegt die wachsende Anzahl von Berufstätigen, die zwischen diesen beiden Formen wechseln. Sie sind mal im Betrieb beschäftigt und mal als Selbständige mit Aufträgen befasst. Sie wählen jeweils den Weg, der ihnen Einkommen und Sicherheit verspricht. Sie werden am Ende ihrer Lebensarbeitszeit auf viele unterschiedliche Beschäftigungen zurückblicken.

Arbeitslos
Hier sehen wir jene Menschen, denen es nicht gelingt, einen Zugang zu den sich rasch veränderten Arbeitswelten zu finden. Sie bekommen entweder keinen Job, haben eine zu geringe Beschäftigungsfähigkeit, trauen sich selbst wirtschaftlich selbständiges Handeln nicht zu oder sehen sich angesichts der neuen Computer- und Internettechnik als Ausgeschlossene vor einer Tür, die sie allein nicht öffnen können. Sie verharren eher in den von den Arbeitsagenturen geförderten "zweiten Arbeitsmarkt".

Verschoben
Im letzten Jahrhundert bildete die erste Gruppe erkennbar mehr als drei Viertel aller Arbeitsverhältnisse. Heute verschieben sich die Zuordnungen der Gruppen zueinander immer mehr. Die erste Gruppe nimmt deutlich ab, die anderen Gruppen wachsen erheblich.

Ermutigung
Eugen Baacke, Landeszentrale für politische Bildung, schreibt in seinem Nachwort:"Wer dieses Buch gelesen hat, wird mehr über die Gestaltbarkeit der eigenen Lebensverhältnisse wissen. Das Buch macht Mut und auch Lust, den neuen Anforderungen selbstgestaltend zu begegnen und sich einzumischen. Das Neue, das Fremde kann auch Neugier wecken, Kräfte freisetzen und im kommunikativen Dialog Chancen bieten."

Titelnachweis
Sammlung kritisches wissen , Band 40
Welf Schröter
Wie wir morgen arbeiten werden.
Eine Einführung in die Berufswelt der Informationsgesellschaft
Talheimer Verlag, Mössingen-Talheim, 2004, 120 Seiten, 10.00 EUR,
ISBN 3-89376-097-0

Links
Talheimer Verlag, Mössingen:
www.talheimer.de
Forum Soziale Technikgestaltung:
www.forum-soziale-technikgestaltung.de