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LernCafe
Online-Journal zur allgemeinen Weiterbildung
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"Gemeinsamlesen":
erste Buchtips

(Druckversion)


Christian Carls

Einführung
Auf der Plattform www.gemeinsamlernen.de hat nun ein neues Lernprojekt begonnen: "gemeinsamlesen". 
In dem Projekt wollen sich ältere und jüngere Menschen über Literatur austauschen: In einer ersten Stufe werden Buchtips ausgetauscht. In der zweiten Stufe, die in der zweiten Juli-Woche beginnen soll, wird dann eine Kurzgeschichte gemeinsam gelesen und interpretiert. 

Buchtips
Erste Buchtips sind auf den Webseiten zum Projekt bereits zu finden. Carmen Stadelhofer empfiehlt "Rot und Schwarz" von Stendhal und beschreibt, warum sie das Buch wiederholt gern gelesen hat und sich dabei immer neue Facetten erschlossen haben. Bernhard Reichert empfiehlt "Im Fadenkreuz der Mächte" von Peter Scholl-Latour, Peter Joksch nennt ein Buch mit naturwissenschaftlichem Thema: "Der Strom, der bergauf fließt", Helga Schlichting "Auf der Suche nach den Regenbogentränen" "Die beiden Autoren haben einen wunderbaren Weg gefunden, dem Leser zu veranschaulichen, wie mit Trauer und Schmerz umgegangen werden kann. Sie haben ihre Geschichte in Form eines Märchens geschrieben. Es gibt darin ein Trauerviech namens "Tränchen" und ein 10jähriges Mädchen und einen 13jährigen Jungen und eine liebe alte Frau. Diese vier erleben nun unheimlich viel". Wer mehr über die Bücher erfahren will - in den Buchtips der Lerngruppe werden die Empfehlungen weiter begründet. 

Leseproben & Foren
Zu allen Buchtips sollen möglichst Leseproben angeboten werden. Geplant ist sogar, die Leseproben als Audio anzubieten, so daß, wer mag, sich dann kurze ausgewählte Textproben vorlesen lassen kann. Zu jedem Buchtip gibt es außerdem ein Gästbuch oder Forum, wo Fragen und Kommentare zu den Buchtips ausgetauscht werden können.

Kurzgeschichte
Anfang Juli soll dann an einem kurzen gemeinsamen Text gearbeitet werden, und zwar an einer Erzählung von Felicitas Hoppe "Der linke Schuh. Eine verdrehte kurze Geschichte, die (auch wenn es ungesagt bleibt) in Berlin spielt und in der Szenen wie diese zu finden sind: "Alle sagen: der Potsdamer Platz, der Potsdamer Platz, alle sprechen davon und ununterbrochen, aber ich selbst habe ihn nie gesehen." Der Erzähler begegnet später Touristen, die ihn auf die Geschichte des geteilten Deutschlands ansprechen und fragen, wo denn mal die Mauer stand. Als Antwort zeichnet er einen Strich zwischen seine Füße: "Und weil das Betrug ist, wie meine Schwester schon vom Sofa erkennt, gebe ich zurück: Das lieben die Leute, denn sie geben mir Geld. Mit diesem Geld habe ich mir später ein Taxi genommen zum Potsdamer Platz." Die Erzählung ist zwei Seiten lang und kann denen, die mitmachen wollen, zur Verfügung gestellt werden.

Link & Kontakt
Das Projekt wird in Kooperation zwischen dem Institut für Deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik in Heidelberg und dem ZAWiW der Universität Ulm moderiert. AnsprechpartnerInnen für das Projekt sind Susanne Gölitzer ( PH Heidelberg) sowie Carmen Stadelhofer und Christian Carls (carmen.stadelhofer@zawiw.uni-ulm.de, christian.carls@zawiw.uni-ulm.de) (ZAWiW der Universität Ulm/"Gemeinsamlernen"-Projekt).

Mehr zu dieser Idee auf den Webseiten http://www.gemeinsamlernen.de