Deutsche Einheit aus Sicht des Westens- erste Eindrücke

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oelgaard
Beiträge: 11
Registriert: Sonntag 8. Februar 2009, 22:06
Wohnort: Lübeck

friedliche Revolution

Beitrag von oelgaard »

Nach 20 Jahren hat man/frau offenbar so einiges „vergessen“.
Nur zur Erinnerung:
Die Demonstrationsbewegung gegen das SED-Regime erfasste im Herbst 1989 die ganze DDR. Die Ereignisse überschlugen sich. Am 9. Oktober 1989 demonstrieren in Leipzig mehr als 70.000 Menschen friedlich.
Sie riefen „Wir sind das Volk!“ und „Keine Gewalt!“
Die SED beabsichtigte mit Härte zu reagieren, doch die sowjetische Staatsführung versagte die Unterstützung für eine gewaltsame Zerschlagung der Demonstration. Die Sicherheits-kräfte griffen nicht ein - der gewaltlose Verlauf der Demonstration wird an diesem Abend zum Fanal für die friedliche Revolution.
In einer Sondersitzung in der Nacht vom 23. auf den 24. August 1990 beschließt die Volkskammer mit 294 von 400 Stimmberechtigten den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.
Ich denke, dass wir alle vor allen Dingen froh darüber sein sollten, dass es sich vor
20 Jahren um eine „friedliche Revolution“ gehandelt hat. Es hätte auch anders kommen können,
Wir sollten doch auch an folgendes denken ( und dazu ein Auszug aus der Rede des Bundespräsidenten Horst Köhler beim Festakt zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2008 in Hamburg)

Auszug:
„.......Wir spüren, dass unsere Kultur zu dem gehört, was uns alle in Deutschland gemeinsam bestimmt. Wir spüren das noch einmal neu, seit unser Land wieder vereinigt ist: Wir sind seither wieder erlebbar die eine Kulturnation, die als ganze unser Leben inspiriert.
Dazu gehören die Dresdner Frauenkirche und der Kölner Dom, das Gewandhausorchester in Leipzig und die Berliner Philharmoniker, das Bauhaus in Dessau und die Ulmer Hochschule für Gestaltung. Goethe gehört nach Frankfurt und nach Weimar, Schiller nach Marbach und nach Jena, und wenn wir an Martin Luther denken, der unsere gemeinsame deutsche Sprache wie kein anderer geformt und gestaltet hat, dann gehören zur Erinnerung an ihn Wittenberg und Worms....“

In Lübeck ist festzustellen, dass die hier ansässigen Galerien vermehrt Künstler aus den neuen Bundesländern ausstellen.
Auch das ist aus meiner Sicht ein Beitrag zum „Zusammenwachsen von Ost und West“.
Margret Budde

Alte Strukturen

Beitrag von Margret Budde »

Liebe Seminarteilnehmer,

um auf die Eingangsfrage zurückzukommen, sehe ich auch einige Schwierigkeiten in den neuen Ländern, bzw. in heute immer noch vorhandenen alten Strukturen.

Heute lief im DLF in der Sendung „Deutschland heute“ ein 3 Min. Beitrag, der als Podcast angeboten wird: die kürzlich gehaltene Rede von Egon Krenz zur Gruppierung „Die Rotfüchse“. Die Rotfüchse wollen nicht als Partei verstanden werden, sondern nur zur „politischen Bildung auf der Grundlage – was mancher nicht so liebt - des Marxismus ..............“ (aus dem Beitrag) im heutigen Deutschland beitragen.
Die Rotfüchse fordern die politische Macht der Arbeiterklasse.... Es lohnt sich, diesen kurzen Beitrag anzuhören.

http://www.dradio.de/aod/html/?broadcast=233790
2.Krenz bei den Rotfüchsen.

Viele Grüße

Margret
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