Eugen Ruge: In Zeiten des abnehmenden Lichts

Hier diskutieren wir über belletristische Bücher.
Erna
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Re: Eugen Ruge: In Zeiten des abnehmenden Lichts

Beitrag von Erna »

Es ist still geworden um das Buch. Haben wir zu viel Zeit angesetzt oder ist schon alles gesagt? Es ist schon ein außergewöhnliches Buch, da so viele Abschnitte fast identisch sind. Zwar haben die Rezensenten gesagt, dass die Kapitel aus einer anderen Sicht, von dem Blickpunkt einer anderen Person aus erzählt worden seien, aber diese Person hat dann, meines Erachtens, die Vorkommnisse nicht anders bewertet. Oder kommt es mir nur so vor. Wenn man z.B. die Darstellung von Wilhelms Geburtstag nimmt, könnte man nicht einfach die Kapitel vertauschen?

Der Winter ist da!
Schöne Grüße
Erna
Marlis Beutel
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Re: Eugen Ruge: In Zeiten des abnehmenden Lichts

Beitrag von Marlis Beutel »

Liebe Erna,

danke für Deine Antwort! Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass schon alles gesagt ist, wenn ich an die Intensität der einzelnen Kapitel denke. Eher könnte es schwierig sein, das Buch wirklich auszuschöpfen.
Übrigens, wenn es Zeiten des abnehmenden Lichts gibt, dann gibt es auch wieder Zeiten des zunehmenden Lichts, nicht wahr?

Viele Grüße von der Bergstraße, Marlis
Marlis Beutel
HildegardN
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Re: Eugen Ruge: In Zeiten des abnehmenden Lichts

Beitrag von HildegardN »

Liebe Marlis,
nein, es ist noch lange nicht alles gesagt, sondern wir haben bisher wahrsscheinlich nur unsere aktuellen Eindrücke beschrieben. Einige Mitglieder haben inzwischen auch emsig weitergelesen, und sie werden in wenigen Tagen, am Freitag, bei unserem Treffen über ihre Eindrücke berichten.
..Und zu Deinem letzten Satz: Die Zeiten des "zunehmenden Lichts" sind, zumindest nach dem Kalender, schon angebrochen.
Mit herzlichen Grüßen aus Bad Homburg
Hildegard
Brigitte Höfer
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Re: Eugen Ruge: In Zeiten des abnehmenden Lichts

Beitrag von Brigitte Höfer »

Ja, auch wenn zur Zeit die Kalendertage mehr Licht bekommen; es gibt nichts Helleres als die Utopie: Der Sozialismus! Der gerechte Mensch, der Frieden, die Brüderlichkeit.
Die Zeit hatte eine Serie zu den Alternativen zum Kapitalismus. Auch dessen Leuchtkraft hat abgenommen und er zeigt seine Schattenseiten.

Was mich an Ruges Buch interessiert: Was hat er NICHT beschrieben und warum?
Schon beim letzten Treffen hatte eine Leserin die Bemerkung gemacht: Man erfährt ja gar nichts von der DDR.
Ja, und man erfährt auch nicht, wie und warum Alexanders Ehe scheiterte,
- wie er es geschafft hat, in den Westen zu kommen;
- wie es ihm dort erging und was ihn nach MOERS geführt hat.

Man merkt den Theatermenschen: er hat Szenen geschrieben, die sich gut umsetzen ließen in einer Theateraufführung. Alles andere hat er weggelassen: Das Triste, das Schwierige. Das haben wir schon oft genug gehört. Das will niemand mehr wissen.

Insgesamt ein wunderbares Buch! Im Theater geht langsam das Licht aus; für Alexander gibt es hoffentlich viel blauen Himmel am Pazifischen Ozean in Mexico!
Brigitte
Brigitte Höfer
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Re: Eugen Ruge: In Zeiten des abnehmenden Lichts

Beitrag von Brigitte Höfer »

Beim letzten Treffen der Leserunde meinte eine Teilnehmerin: Der 1. Oktober 1989 ist auch bestimmt ein bedeutendes Datum. Man müsste wissen, was an diesem Tag passierte. Denn das Jubiläum "40 Jahre DDR" war ja erst am 7.Oktober.

Ein Tipp: <http://www.youtube.com/watch?v=nf3o1N0i ... re=related>

Liebe Grüße, Brigitte
Annemarie Werning
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Re: Eugen Ruge: In Zeiten des abnehmenden Lichts

Beitrag von Annemarie Werning »

Liebe Brigitte, danke für den Link. Wie findest Du nur solche Informationen.
LG Annemarie
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