Die Bejahung des Lebens, ob gewöhnlich oder ungewöhnlich sei dahingestellt, muß sich nicht aus einem defizitären Weltgefühl ergeben.Ursula hat geschrieben: ist dieser Wert im Grunde schon in dem Weltbildern der Achsenzeit angelegt, in denen die wirkliche Welt als defizitär beschrieben wird. .
Denn, was sich auch innerhalb der Achsenzeit geändert hat, was dort weltweit zum Durchbruch kam, die Ergebnisse oder Folgen sind ja sehr unterschiedlich. Konfuzius/Laotse in Fernost, Buddha, Zarathustra, die Propheten des Nahen Osten und die Philosophen Griechenlands, das sind doch unterschiedliche Vorstellungen von der Rolle des Menschen in der Welt.
Diese Sicht kenn ich als gelernter Katholik. Aber der versprochene Lohn dereinst im Paradiese, sagt ja, dass Mühsal und Plage eben kein erstrebenswerte Zustände sind und meine - vielleicht verquere - Logik sagt mir, warum aufs Paradies warten wenn uns die geistigen und materiellen Ressourcen schon bei Lebzeiten zur Verfügung stehen, die Leidenauf ein erträgliches Maß zu mildern.Die Bejahung des Lebens als Mühsal und Plage
Ich komme einfach nicht dahinter, was Prof. Reinhard unter "gewöhnliches Leben versteht". Je öfter ich mir den Text zu Gemüte führe umso mehr glaube ich einen ironischen Unterton in der Kapitelüberschrift zu spüren.