NÖRDLINGER  RIES
Kriegerische Ereignisse im Ries


Referat von Wolfgang Weigel am 22.10.2002

Schlachten und kriegerische Ereignisse im Ries

Kurzer Rückblick zum Thema zur Römerzeit.    

Als Land hinter dem römischen Grenzwall fanden hier wohl immer wieder Kämpfe zwischen den Römern und den angreifenden Germanen statt, bis es zum Rückzug der Römer zur Donau kam. Schriftliche Nachweise oder archäologische Ausgrabungen zu diesen Ereignissen sind nur sehr wenig vorhanden. Mit Sicherheit ist aber eine römische Besiedlung des Rieses nachgewiesen.    

Im Mittelalter war das Ries von keinen größeren kriegerischen Ereignissen betroffen. Es gab natürlich immer wieder Streitigkeiten zwischen den Grafen von Oettingen und der Reichsstadt Nördlingen, aber sicher kann man dabei nicht von richtigen kriegerischen Ereignissen sprechen.    

Größere kriegerische Vorfälle fanden im der Zeit der Bauernkriege im Ries und an seinen Rändern statt. Erinnert sei an die Plünderung und Zerstörung der Klöster Maihingen und Auhausen durch die Bauern und die Vernichtung der Bauernstreitmacht bei Ostheim ( nördlich von Oettingen ) durch den Markgrafen von Ansbach. Diese Schlacht fand am 08.05.1525 statt.    

Der Schmalkaldische Krieg in den Jahren 1546 und 1547 zwischen den beiden konfessionellen Lagern berührte das Ries nur peripher.    
Anfangs war das Ries von den militärischen Ereignissen des Dreißig
jährigen Krieges verschont, es gab wohl Truppendurchzüge, aber keine Schlachten. Im Jahre 1634 sollte sich dies aber ändern. Im September diesen Jahres fand die denkwürdige Schlacht auf dem Albuch zwischen den schwedischen und kaiserlichen Truppen statt. Es war aber nicht nur die Schlacht, die großes Leid über das Ries brachte, sondern auch die Raubzüge der Soldaten aus beiden Lagern im ganzen Ries. Eine weitere Schlacht fand kurz vor dem Ende dieses Krieges noch 1645 bei Alerheim zwischen französischen und bayerischen Truppen statt, die mit dem Tod des bayrischen Feldherrn Frhr. von Mercy und dem Verlust der Schlacht durch die Bayern endete.    

Der Spanische Erbfolgekrieg zu Beginn des 18. Jahrhunderts sah nur Truppendurchzüge und Verproviantierung der Truppen im Ries, aber keine Schlachten. Nördlingen war nach der berühmten Schlacht bei Höch städt Lazarett für Freund und Feind.    
Napoleon hinterliess im Ries keine größeren Spuren, es war praktisch nur Versorgungsbasis für die französischen Truppen.    
Der 2. Weltkrieg brachte in seinen letzten Tagen größere Zerstörungen durch Bombenangriffe in Oettingen und Nördlingen. Die militärischen Flugplätze in Deiningen und Heuberg wurden durch feindliche Angriffe nicht zerstört.  

Literaturhinweise:
- Georg Monninger: Das Ries und seine Umgebung - 1984 - Verlag der Buchhandlung GRENO, Nördlingen
- Dieter Golombek und Karl Völkl hrsg. im Auftrag der Stadt Nördlingen - 1997 - Die Stadt - Stadt Nördlingen
- Historischer Verein für Nördlingen und das Ries: 27. Jahrbuch 1985 - Frieden ernährt, Krieg und Unfrieden zerstört - 14 Bei- träge zur Schlacht bei Nördlingen 1634 - 1985 - C.H. Beck'sche Buchdruckerei, Nördlingen
- Carl Völkl: Die dunklen Jahre - Das 3. Reich im Ries- 1984 - 2. Auflage August 1984 - Carl Völkl ( Herausgeber )

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