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Ganzheitliches DenkenBearbeitungszeit 07.07.2003 bis 17.08.2003
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Kurzreferat
Was ist darunter zu verstehen? "Gemeint ist damit ein integrierendes, zusammenfügendes Denken, das auf einem breiteren Horizont beruht, von größeren Zusammenhängen ausgeht, viele Einflussfaktoren berücksichtigt und das weniger isolierend und zerlegend ist als das übliche Vorgehen. Es ist ein umfassenderes, generalistisch orientiertes Denken, das auch eine andere Gestaltungs- und Lenkungsphilosophie verlangt. Es wird nicht auf das System eingewirkt, sondern mit dem System gearbeitet." (PROBST/GOMEZ, 1991).
Meine Denkansätze:
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Vorbemerkungen Die nachstehende Zusammenfassung hat vor der Veröffentlichung allen Mitgliedern des Kollegs im Entwurf vorgelegen. Eine Reihe von ihnen vermisst das Eingehen auf die kritische, teilweise kontroverse Diskussion im Forum und in den Chats. Auch einige Formulierungen im Text fanden keine allgemeine Zustimmung. Wir veröffentlichen die von Peter Schieweck verfasste Zusammenfassung trotzdem ohne Änderungen. Zusammenfassung der Diskussion Peter Schieweck
Zum Thema beteiligten sich 15 Teilnehmer in 5 Chats sowie 10 mit 30 Diskussionsbeiträgen im Forum. In den Forumsbeiträgen wurden 36 Fragestellungen aufgeworfen, die aber in der begrenzt zur Verfügung stehenden Zeit nicht vollständig erörtert werden konnten. Damit bleibt für die Zukunft noch viel Gedankenstoff für weitere offene Diskussion, um zum Baum der Erkenntnis gelangen zu können. Zur Erörterung und Bereicherung des Erkenntniswissens gingen wir von o.g. Definition und Denkansätzen aus. In der Diskussion kam zum Ausdruck, dass diese Fragestellung nicht für jedermann leicht zu verstehen ist, da ja unsere Denkgewohnheiten häufig linear und nicht komplex-vernetzt geprägt sind. Sowohl in der Esoterik, der Astrologie und durch rechte und linke politische Strömungen wurde in der Geschichte ganzheitliches Denken missbraucht. Die Besetzung von Begriffen ist und bleibt eine politische Aufgabe. Unsere Fragestellung richtete sich nur auf einen Bereich ganzheitlichen Denkens der Natur in Wirtschaft, Gesellschaft und Erziehung - zugleich aber auf den "Jahrhunderttraum" der Menschheit und Vision für die Zukunft. Besonders schwierig zu verstehen war: Wie Besinnung auf das Ganze, das Ganzheitliche im Verhältnis zum Einzelnen? In den Diskussionen erfolgten zu dieser Problematik hilfreiche Erklärungen. Besinnung auf das Ganze erfordert Toleranz und Kooperation und nicht Entfremdung vom "Mitsein" - mit dieser unserer Welt. Es verpflichtet also den Erfinder und Denker, Politiker und Ökonomen, Pädagogen und Philosophen zur "Verantwortung" des Einzelnen gegenüber dem Ganzen, dem Ganzheitlichen. Unter Ganzheitlichem Denken verstehen wir Ganzheit und Teil, Vernetztheit, Offenheit, Komplexität, Ordnung, Lenkung und Entwicklung. Mit diesen Bausteinen kann es gelingen, umfassende komplexe und soziale Probleme zu lösen. Wie sich zeigte, ist Ganzheitliches Denken in Deutschland schon seit Jahrhunderten bekannt. Aktuell aber sind u.a. die Schweiz und Österreich mit der Nutzung der Chancen, die sich aus dem ganzheitlichen Denkansatz ergeben, uns jedoch weit voraus. Um die Möglichkeiten des Ganzheitlichen Denkens in allen Lebensbereichen wirkungsvoll zu nutzen, ist die Rolle des Menschen - des Einzelnen - von hervorragender Dominanz. Das gilt besonders für jene, die gesellschaftliche Prozesse und Wirtschaftsabläufe leiten und lenken wollen. Besonders hervorhebenswert erscheint uns das St. Gallener Modell. Die Rolle des Menschen in Wirtschaftssystemen, die Gestaltung soziotechnischer Systeme, die Zukunftsforschung und u.a. die Bionik ist wesentlich. Die Frage steht, ob wir mit der Natur und ihrer Entwicklung gehen oder untergehen. Ganzheitliches Denken ist ökologisches, und auf Nachhaltigkeit gerichtetes Zukunftsdenken. Den Menschen vor sich selbst zu schützen, ist die Herausforderung des neuen Jahrtausends. Ausblick: Die Erhaltung des Ökosystems Erde, der natürlichen Lebensgrundlagen für alle, und die Bekämpfung der Armut sind unmittelbar mit ganzheitlichen Denken verknüpft. Aktuell ist die Feststellung des "Club of Rome" (1991): "Wir sind reich an Wissen, aber arm an Weisheit, und wir suchen (immer noch) nach dem Schlüssel zum Überleben". Und wir suchen nicht (mehr) nach dem Schlüssel eines (sozialen) "Perpetuum Mobile". Hoffentlich! "Armut schafft Demut; Demut schafft Fleiß; Fleiß schafft Reichtum; Reichtum schafft Übermut; Übermut schafft Krieg; Krieg schafft Armut." (W. Ostwald Gedenkstätte Großbothen) "Alles wandelt sich. Neu beginnen kannst Du mit dem letzten Atemzug." [...] (B. Brecht) Seitenanfang Druckversion (pdf) |