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    _Christa Wolf  
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_ Autoreninformation
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Autoreninformation zu Christa Wolf aus Mittweida.




Christa Wolf

1929 in Landsberg/Warthe geboren. Studium in Jena und Leipzig, arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Deutschen Schriftstellerverband, als Lektorin und Redakteurin der Zeitschrift "Neue Deutsche Literatur".
Seit 1962 lebt sie als freie Schriftstellerin in Berlin.
Mit ihrem Literaturkonzept der "subjektiven Authenzität" bringt sie sich schnell in Gegensatz zur offiziellen Doktrin der kommunistischen Partei. Schon mit ihrer zweiten Veröffentlichung, "Der geteilte Himmel"(1963), erregt sie Aufsehen. Christa Wolf wird zur moralisch-politischen Leitfigur, zu einer Instanz in der Auseinandersetzung darum, was "Sozialismus" sei und welche Gestalt er unter den Bedingungen der DDR anzunehmen habe. Ihr Werk wird in viele Sprachen übersetzt und sie wird auch innerhalb der DDR als eine der wenigen Repräsentanten von internationalem Ruf anerkannt.
Nach der "Wende" verliert sie ihre herausragende Stellung als Symbolfigur intellektueller Selbständigkeit, ihre Erzählung "Was bleibt" (1990) löst "Literaturstreit aus", der als Grundsatzdebatte um die Anpassung der Schriftsteller an den Staat DDR geführt wird. Mit "Medea" (1996)kehrt sie zur Neuinterpretation mythologischer Frauenschicksale zurück, die sie mit "Kassandra" (1983) begonnen hatte.
In "Nachrichten eines Tages / Störfall" (1987) beschreibt Sie die individuelle (Gehirnoperation des Bruders) und die kollektive (Tschernobyl. 26. April 1986) Katastrophe.

Wir schlagen vor: "Nachdenken über Christa T." (1968) - ein Buch über das "Zu-sich-selbst-kommen des Menschen" genau zu dem Zeitpunkt als der "Prager Frühling" gewaltsam sein Ende findet. Das Rätsel eines Menschenn beginnt genau dort, wo die Vergleichbarkeit aufhört. Man muß an eigener Vergangenheit arbeiten, wie an der Zukunft. Freiheit des Handelns erwächst aus der Selbstbefreiung von Illusionen. Das Wichtigste liegt noch vor uns - egal, wie wenig Zeit uns bleibt.