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Prof. Dr. Michel Nguyen-Duong

Foto von Michel Nguyen-Duong

E-Mail: hoang.nguyen-duong@medizin.uni-ulm.de

Ich bin Michel Nguyen-Duong, im April 1935 in Paris (10e) geboren. Mein Vater stammte aus der Kaiserstadt Huê (Vietnam), meine Mutter aus Saarbrücken. Ich verbrachte die ersten fünf Jahren meiner Kindheit im Pariser Stadtbezirk, Buttes-Chaumont (19e). Viele Jahre später kam ich als siebzehnjähriger nach Paris zurück, machte Abitur im Gymnasium Louis-Le-Grand, studierte in der Sorbonne, bis zu dem schicksalhaften Tag als es meinem Vater einfiel, mich zur Fortsetzung meines Studiums nach Heidelberg zu schicken, wo ich kurz darauf meine Frau Brigitte kennen lernte.

Ich war als Kind 1939 mit meiner Familie auf dem Passagierdampfer von Marseille nach Vietnam gefahren, da mein Vater nach Beendigung seines Mathematik-Studiums dort seine erste Anstellung als Lehrer antreten sollte. Dort lernte ich auch vietnamesisch sprechen. Meine Muttersprache blieb jedoch weiterhin französisch, da ich auch in Vietnam sowohl in der Familie als auch in der französischen Schule diese Sprache hauptsächlich verwendete.

Ich lebe in Ulm seit 1970. Nach erfolgreichem Studium Abschluss in Heidelberg bekam ich eine Assistentenstelle im Physiologischen Institut der Universität Tübingen. Als der damaliger Direktor Karl Brecht einen Ruf als Ordinarius nach Ulm bekam, wo er als Mitbegründer der Ulmer „Medizinisch-Naturwissenschaftlichen Hochschule„ (MNH) wirkte, wurde auch ich als Assistent in der neu gegründeten „Abteilung Physiologie“ in seinem Team aufgenommen,. So kamen wir - meine junge Familie und ich - nach Ulm, einer Stadt, die mir seit langem als Geburtsstadt Einsteins wohlbekannt war. Ich, der mich seit jeher für die Geschichte im Allgemeinen interessierte, wusste damals bei unserer Übersiedlung nach Ulm noch nicht, wie bedeutend und wohlhabend die Reichstadt Ulm im Spätmittelalter war.

An dem gemeinsamen Projekt ODE interessiert mich die Möglichkeit, mich mit der Geschichte und der Kultur anderer Ländern intensiver zu befassen und mich mit Anderen auszutauschen, da ich der Meinung bin, dass nur auf diese Weise sich Menschen unterschiedlicher Kulturkreisen näher zueinander bringen lassen.

Mein Gast sollte einiges über die mehr als tausendjährige Geschichte der deutschen Länder und Reichstädte erfahren und vor allem entdecken, dass diese Geschichte nicht nur lokal, sondern integriert in einem europäischen Rahmen verstanden werden kann.



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