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ODE Open Doors for Europe

Stand:


Heilger Abend im Wandel von Sybille Kempff

1932 Mit Engelsfl�gelchen und einem weissen Kleidchen mit vielen goldenen B�ndern darf ich meinen Grossvater im Krankenhaus besuchen, der sich sehr freut, einen kleinen Menschenengel zu sehen. Er erz�hlt mir aber, dass es wirkliche Engel gibt und auch ein Christkind, das am heiligen Abend den braven Kindern Geschenke bringt. Er schenkt mir 5 Pfennige, damit ich mir auf dem Weihnachtsmarkt einen gasgef�llten Luftballon kaufen kann. Ich h�nge einen Zettel mit meinen W�nschen daran und lasse den Luftballon los, damit er gleich in den Himmel fliegt. Das arme Christkind h�tte den Zettel ja sonst von meinem Fensterbrett holen m�ssen und es war doch so kalt. Unbeirrt und bedingunslos glaubte ich an das Christkind! Es war eine grosse Spannung und Vorfreude, bis am Heiligen Abend endlich das Christkind mit einem Gl�ckchen bimmelte, die T�r zum Wohnzimmer aufging und den Blick auf einen mit vielen Kerzen, goldenen Kugeln und etwas Naschzeug geschm�ckten Tannenbaum freigab. Es war ein �berw�ltigender Anblick! Jetzt musste ich die ganze Weihnachtsgeschichte aus der Bibel auswendig hersagen, dann wurden viele viele Weihnachtslieder gesungen. Erst danach durfte ich meine Geschenke auspacken - die Seligkeit war gro�!
1955 Meine Kinder haben am Grossvater entdeckt, dass er als Nikolaus verkleidet ist, der Glaube an den "Pelzm�rtel", wie wir ihn nannten, war dahin. Am Heiligen Abend wurde schon etwas rebelliert, weil die Kinder nicht ihr bestes Hemd oder Kleid anziehen wollten, sondern die allt�glichen Jeans auch zum traditionellen Kirchgang tragen wollten. Am festt�glichen Essen wurde herumgem�kelt. Aber auch da wurde die Weihnachtsgeschichte "Es begab sich aber zu der Zeit ....." vorgetragen, wurde musiziert und die Geschenke unter allgemeinem "Aaah" und "Ooh" ausgepackt und bestaunt. Es war immer noch wie "in alten Zeiten."
1985 Jetzt bin ich Grossmutter und verbringe Weihnachten bei den Enkeln. Nicht mehr das Christkind bringt den Baum, sondern er wird gemeinsam gekauft sowie gemeinsam geschm�ckt. Dabei streiten sich die Kinder. Wenn ich nun meine, sie sollten sich doch nicht am Vorabend von Weihnachten so benehmen, es k�nnten doch Engel vorbeifliegen und das h�ren, heisst es : "Ach Omi, bist Duuuuu altmodisch. Es gibt doch gar keine Engel und auch kein Christkind ! Das machen alles die Eltern".
Soweit so gut - wirklich gut?? Baum anz�nden, Geschenke auspacken. Es sind aber so viele Geschenke, dass die liebevoll verpackten Dinge aus dem Papier gerissen werden und geguckt wird, ob der Andere vielleicht ein P�ckchen mehr hat. Traurig. Doch dann verschwinden die 4 Kinder, um ihre Geschenke f�r die Erwachsenen zu holen. Sie kommen lange nicht, sie tun geheimnisvoll - genau wie fr�her! Und dann erscheinen sie wieder - herrlich als Engel verkleidet!!! Und ich bin gl�cklich.
Wie wird der Heilige Abend wohl von meinen Urenkeln gefeiert werden?

Sybille Kempff