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ODE Open Doors for Europe

Stand:


Multikulturalit�t

Erna Subklew, Frankfurt


Obwohl der Begriff Multiikulturalit�t in der Wissenschaft gebraucht wird, habe ich keine Definition in den Enzyklop�dien dazu gefunden. Claudia Sch�ning-Kalender gibt in ihrem Artikel �Multikulturalit�t - Versuch �ber Dimensionen der Differenz� folgende Definition: a...die kulturelle Seite der Einwanderungsgesellschaft, b...eine Form der Internationalisierung durch den Warenverkehr,...einen Konsum-Multikulturalismus. Da sie beide Begriffe fast gleichwertig gebraucht, habe ich die Definition von Multikulturalismus genommen.

Zum Begriff "Multikulturalismus" (Aus: Wikipedia)

Multikulturalismus als Begriff bezeichnet das Neben- oder Miteinander verschiedener Kulturen in einer Gesellschaft. "Kultur" wird in diesem Zusammenhang als Gesamtheit aller Merkmale verstanden, die das soziale, wirtschaftliche und geistige Leben einer ethnischen oder religi�sen Gruppe bestimmen. Wesentlich ist hierbei der kreative Aspekt der Kultur und deren sch�pferische Dimension. In den Demokratien westlicher Pr�gung erweist sich eine genauere Bestimmung des Begriffes "Kultur" als problematisch. Infolge der zunehmenden Individualisierung der Lebensstile bildet allein die Bejahung der demokratischen Werte die im Idealfall allen Gesellschaftsmitgliedern Multikulturalismus" gemeinsame "Leitkultur"

Grunds�tzlich kann man zwei Formen des Multikulturalismus unterscheiden:

  • Die Form des liberalen Multikulturalismus geht davon aus, dass rechtliche, soziale und politische Diskriminierung dem Gedanken des Multikulturalismus entgegenstehen und fordert folgerichtig deren Beseitigung und die strikte Einhaltung der B�rger- und Menschenrechte. Dar�ber hinaus sollen alle kulturellen Gruppen unterst�tzt werden, ihre eigene kulturelle Identit�t zu wahren, welche als Voraussetzung f�r das Wohlergehen eines Individuums gesehen wird. Die Vertreter des liberalen Multikulturalismus merken jedoch an, dass eine gemeinsame politische Kultur die Grundlage einer funktionierenden Gesellschaft ist.

  • Der radikale Multikulturalismus erkennt diesen Rahmen einer gemeinsamen politischen Kultur nicht an. Die eigene Identit�t der kulturellen Gruppen ist existentiell. Die Aus�bung und das �berleben der Kulturen muss garantiert werden. Dabei fordert er weitgehende politische Selbstbestimmung jener Gruppen und eine Verankerung von Gruppenrechten in der Gesellschaft.

Multikulturalit�t

Der Begriff Multikulturalit�t l�sst die meisten von uns Deutschen sofort an Migration denken. Daran, wie die ausl�ndischen Arbeitskr�fte aufgrund des Arbeitskr�ftemangels hierher geholt wurden. Sie kamen seit Ende der 50er Jahre aus den verschiedenen Anwerbel�ndern: Italien, Spanien, Griechenland, der T�rkei, Jugoslawien, Portugal und Marokko. Dabei war das Bleiben anfangs weder von den Ankommenden noch von den Aufnehmenden gew�nscht. Sie sind gekommen und geblieben und sind noch immer die Fremden. Man denkt aber auch an die vielen Asylanten, die hier Zuflucht suchten vor den Gefahren, die sie in ihrem Land f�r Leib und Leben bef�rchten mussten.

Erst in einem zweiten Gedanken kommen wir darauf, dass Multikulturalit�t auch durch unsere vielen Reisen ins Ausland entsteht. Vor allem aber tragen EU und deren Erweiterung, neue technische Entwicklungen, die Globalisierung und die insgesamt h�here Mobilit�t dazu bei, dass unterschiedliche Kulturen miteinander in Ber�hrung kommen.

Wir Deutschen tun uns mit der Multikulturalit�t besonders schwer. Wir hatten doch kaum Minderheiten in Deutschland, oder aber solche, bei denen wenigstens die Religion, die gleiche war wie die unsere: Sorben, Friesen, Polen. Daher glaubte man auch, das Integrationsproblem mit den �Gastarbeitern� w�rde sich fast von selbst l�sen.

Andere Staaten, wie �sterreich, Frankreich und Holland hatten wegen ihren anderen historischen Voraussetzungen mehr �bung im Umgang mit ihren Minderheiten. In der Kultur gibt es aber auch Bereiche, bei denen die Multikulturalit�t kaum eine Rolle spielt: Musik, Malerei, Literatur.