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Das Handy als ständiger Begleiter

Bearbeitungszeit 17.06. bis 14.07.2002
Moderatorin Madeleine Dauteuille

Kurzreferat
Das Ohr an der Muschel
Zusammenfassung
Aus der Diskussion

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Kurzreferat
Warum habe ich mir extra dieses Thema ausgesucht?
Die Antwort ist ganz einfach: als ich am 12. Mai Marienheide und dann Deutschland verlassen habe, als ich in Strasbourg im Zug nach Lyon sass, habe ich als erstes zum Handy gegriffen und nach Hause angerufen ("Hallo! Ich bin's. Bist du's? Ja! Die Welt ist wieder heil!").
Viele Reisende, die wie ich gerade über die Grenze gefahren waren, haben dasselbe getan, sodass plötzlich im Abteil ein fröhliches Geflüster sowie ein Konzert von Geläute zu hören war. Mich hat es gerührt, während ich sonst im Bus oder anderswo immer wieder gegen das lästige Gerät schimpfe, wie die meisten von uns. Aber hier, direkt nach der Grenze, sah es ganz anders aus: es fand jeder, der wie ich im Ausland keinen Handyanschluss mehr hatte, die vertraute Nabelschnur wieder. Wie die Astronauten, die die Erde anrufen: "Hallo, Houston! Hallo, Houston!" Es war rührend, ja kindisch in einer Zeit, in der der Mensch tagtäglich die Siebenmeilenstiefel anzieht. Der moderne Geschäftsmann, der Manager, der unabhängige Jugendliche, jeder flüsterte ins Handy, sozusagen: "Hänschen klein, ging allein, in die weite Welt hinein." So ist halt der Mensch: menschlich eben...
Da habe ich mir gedacht: das Handy, das könnte ein bescheidenes Probethema sein, bevor wir noblere Ziele ansteuern.
Euch stelle ich die Frage: Welche Rolle spielt dieses neue Spielzeug im Leben der Senioren? Ist es nicht mehr wegzudenken oder im Gegenteil, wird es als ein Fremdkörper in unserer privaten Sphäre empfunden?
Ich weiss nicht genau, wie es sich in Deutschland verhält, aber ich nehme an, das Handy ist wie bei uns zum grossen Star des Alltags geworden, nein? In Frankreich ist es Lutscher und Teddybär zugleich für Junge und Alte geworden und das innerhalb von ein paar Jahren.
Wir besitzen persönlich zwei Dinge, jeder eins... Wir gebrauchen es ganz mässig, aber wenn einer weg von zu Hause ist, freut sich der andere zu wissen, wo er ist und wann er zurückkommt (das Eheleben des Urmenschen).
Es gibt einige Probleme mit dem Handy: man verlegt es immer wieder, es steckt in einer Tasche, ja, aber in welcher? Oft lässt man es zu Hause liegen und vermisst es, sobald man es unterwegs braucht. Will man anrufen, ist es in den meisten Fällen ganz zufällig nicht geladen oder steckt in den roten Zahlen und man kommt sich so dumm vor! Pech hat man auch, wenn sich zu Hause niemand meldet: Wieso? Wie kann sowas möglich sein? "Freiheit" also? Wie in unserem Nationalspruch? Na, sowas Unerhörtes!
Am besten sollten unsere Enkelkinder mit eingebautem Handy zur Welt kommen.
Ob man bald mit diesem Lebensgefährten neuer Art begraben wird, wie im Film von Bunuel? "Hallo! Hallo! Hier das Jenseits, hallo, die Wallhalla/die Walhallo am Apparat... Hallo? Hall..."
Ist das Diesseits etwa inzwischen taub geworden?
Liebes Handy, verfluchtes Handy...
Mensch! Das Gespräch ist wieder unterbrochen worden...
Auf Wiederhören...
Madeleine

PS: Nicht auflegen, bitte. Als Anhänger (das Handy ist doch ein Anhänger!): "Das Ohr an der Muschel", ein Text, der euch mit dem Handy versöhnen sollte. Hoffentlich!

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Wie ein französischer Autor den Umgang mit dem Handy sieht

Das Ohr an der Muschel (Philippe Delerm)
Übersetzt von Chantal, Jeanie, Colette, Yvonne, Monique und Madeleine, unter der Leitung eines deutschen Deutschlehrers

Die rechte Wange neigt sich leicht (kaum merklich) zur Schulter. Komisch. Diese Gebärde sah man früher bei Pärchen, wenn einer vom anderen etwas wollte, ohne es zu sagen, eine Liebkosung, einen Kuss, die Geborgenheit in seinem Arm, wie eine Gebärde von Mattigkeit und Zutraulichkeit, von unmerklichem Schmollen, gemischt mit Traurigkeit, all das war in dem leichten Neigen des Nackens.
Und heute macht man diese Gebärde allein und überall, mitten auf einem Platz, irgendwo auf dem Bürgersteig, wobei man zwar den Schritt verlangsamt aber nicht stehen bleibt oder auch man sitzt am Strand, auf der Terrasse eines Cafés, kurz überall. Überall diese eingestandene Schwäche, dieses Bedürfnis nach einer Stimme, nach einer Gegenwart, was einem fehlt. Doch geht es natürlich nur darum, ins Handy zu sprechen und die Mitteilung ist oft ziemlich belanglos, ich bin an der Ecke der Amsterdamer Straße und werde in 20 Minuten zu Hause sein, im Gemüsefach sind Tomaten und eine Gurke.
Vielleicht ist es technisch notwendig, wenn ringsum Lärm ist, muss man das Handy dicht ans Ohr halten und es im Mantelkragen verstecken oder im Windschatten.
Ja…mag sein. Aber all das erinnert dennoch an die Gebärde, die man als Kind machte, um dem Rauschen des Meeres tief in der Muschel zu lauschen. Kein Vergleich, klar, man ist dynamisch, man kommuniziert live.
Aber es bleibt diese leicht geneigte Haltung, mit der die Menschen auf den Bürgersteigen aneinander vorbeilaufen, als wären wir alle aus der Kindheit verbannt, etwas verloren.

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Zusammenfassung der Diskussion - Madeleine Dauteuille

Vom liebgewonnenen Spielzeug bis zum notwendigen Übel

An der Diskussion im Forum beteiligten sich 10 Mitglieder der Gruppe mit insgesamt 33 Beiträgen.

Terminologie
Mobiltelefon heißt in der deutschen Umgangssprache Handy (engl. praktisch, handlich, nützlich), in Italien telefonino, in England mobile phone, in den NL GSM oder mobieltje, in Frankreich mobile (offiziell) oder portable (Umgangssprache).
Handyaner ist ein Handysüchtiger, DDT in Italien (drogato da telefonino).
SMS = Short Message Service (E-Mail fur Handy).
Hier im Text: HB für Handybenutzer.

Statistisches
Zum Stichwort "Handy" gibt es bei Google 4.420.000 Resultate und 31.800 Bilder!
8 von den 10 Forumteilnehmern sind HB.
2 stellen sich als ausgesprochene Widerstandskämpfer vor mit folgenden Argumenten:
Für Dieter ist das Handy etwas für das Berufsleben, für Rentner mit regelmässigem Leben ist es vollkommen überflüssig. Das Telefon genügt. Sogar bei kontaktfreudigen Rentnern.
Für Margit ist das Handy ein lästiger, teurer und womöglich gefährlicher Tyrann (elektromagnetische Wellen), aber - später vielleicht…
In der Generation unserer Kinder gibt es noch mehr HB (oft weg von zu Hause, Kinder usw).
In der Generation der Enkelkinder sind praktisch alle HB und sogar DDT (so böse Zungen). Hingegen meint Volkmar, viele von ihnen gehen erstaunlich vernünftig mit dem Handy um.

Warum werden Senioren zu HB?
Ist das Handy für sie ein Spielzeug? Gar nicht! (Nur für Maria ist das Tippen von SMS eine nette Spielerei.)
Sie besitzen dieses Gerät aus Sicherheit: das Handy ist ihnen "ein Helfer in der Not", Not für sich selbst, für Kinder und Eltern (Gesundheitsprobleme z.B.) und für die Mitmenschen überhaupt (schnelle Meldung von Verkehrsunfällen etwa). Doch Vorsicht: Dieser "Notarzt" ist nicht 100%ig zuverlässig. In manchen Gegenden ist das Handy nicht einsatzbereit (Funkloch), es kann auch versagen, einfach, weil Batterie oder Konto leer sind!
Das Handy ist ein "Beruhigungsmittel". Damit kann man überall und jederzeit jeden erreichen und für jeden erreichbar sein, wenn man unterwegs, verreist ist, im Freien Sport treibt, oder ein schönes Rendezvous nicht verpassen möchte.
Senioren gehen mit dem Handy in der Regel pragmatisch und vernünftig um (es ist ein Gerät wie jedes andere, es ist nur ein Zusatztelefon, mehr nicht). Sie finden es nützlich, praktisch (es erspart Zeit) und bequem.
Sie lernen damit "die Technik beherrschen, statt von ihr beherrscht zu werden". Maria macht auf die billigen SMS aufmerksam, die für kurze Mitteilungen notfalls die E-Mails oder das Telefongespräch ersetzen können.

Die Kehrseite der Medaille
Man kann das Handy nicht mehr entbehren, daher die Panik bei seinem evtl. Verschwinden (eine gewisse Abhängigkeit ist also schon vorhanden). Handygespräche sind ein teures Vergnügen. Man läuft Gefahr, nirgendwo seine Ruhe mehr zu haben. Um dem abzuhelfen, führen einige von uns strikt geregelte Einschaltzeiten ein, sonst herrscht "Funkstille" bei ihnen.

Frage ohne Antwort?
Kann der Lebensretter Handy nicht selbst zur Lebensgefahr werden?
Den Beiträgen und heftigen Chatdiskussionen ist zu entnehmen, dass zwei Sorgen die Senioren beunruhigen.
Als HB: ist das Gehirn beim Anrufen per Handy gefährlichen Strahlungen ausgesetzt?
Als Nicht HB: sind die Sendemasten selbst eine Bedrohung für die Gesundheit? (ob viele kleine besser sind als wenige grosse?) Die Ergebnisse der Forschung darüber sind noch so widersprüchlich, dass keiner mit Sicherheit wissen kann, ob das Handy ganz harmlos oder nur mit Vorsicht zu benutzen ist. Viele verlangen eine klare Stellungnahme der Politiker dazu (denn eine evtl. Gefährdung der Kinder ist nicht zu verantworten).
Wer mehr darüber erfahren möchte, findet nähere Informationen in Volkmars nachstehend angefügtem Diskussionsbeitrag vom 13.07.02 "Zur Strahlengefährdung durch Handys" und den darin genannten URL.
Eine kleine Bemerkung der französischen Moderatorin, die zum ersten Mal so viel über Strahlungsgefährdung hört: sollten wir nicht zuerst die unleugbare Gefahr der "Handyaner am Steuer" anpacken? In Frankreich ist es eine Plage. (In Deutschland ist seit einem Jahr das Benutzen des Handys am Steuer ohne Freisprecheinrichtung verboten.)

Das Handy, ein grosser Renner der jungen Generation
Die Generation unserer Kinder gebraucht das Handy ungefähr wie wir Senioren. Auch für sie geht die Sicherheit (u.a. der Kinder) vor.
Für die Generation der Enkelkinder ist das Handy ein fester Bestandteil des Lebens, wie für uns das Telefon. Übrigens ersetzt es oft das traditionnelle Telefon, dient aber nicht nur zum Anrufen sondern als SMS-Träger, als schönes Modeaccessoire, als Spielzeug, ja als Spielcasino, vielleicht auch als Spickzettel, hat sich einer gefragt. Und leider dient es dem Auge der Eltern als Schlüsselloch - dann einfach abstellen! Leider ist das Handy für manche jungen HB oft ein Fass ohne Boden, denn sie werden schnell zu DDT/Handyanern.

Unsere Meinung über die Handyaner/DDT
Wir ärgern uns über sie wegen der zu lauten Klingelzeichen und Handygespräche in der Öffentlichkeit (darum bald handyfreie Bahnwagen in Frankreich, darum der Wunsch nach besser beachteten Spielregeln beim Handyanrufen).
Wir staunen über so inhaltsleere Gespräche und den lauten Erguss des Privatlebens. Wir finden sie lächerlich (Alltagsszenen mit Handys werden zur Farce, zu Filmgags). Wir suchen nach einer Erklärung für die Handysucht: Reflexbewegung aus Reizbarkeit? Kontaktmangel? Suche nach Verbindung, Isolationsgefühl? (viele Alleinstehende in unserer Gesellschaft), Flucht vor dem grauen Alltag? (lieber "anderswo" sein, man übersieht die Umgebung).
Aber die Erinnerung an die Vorgänger des Handys und der Handyaner macht uns nachsichtiger. Telefon und Telegramm dienten doch schon immer der einfachen Kontaktsuche, den Liebeserklärungen und dem.Liebeskummer - die Literatur gibt uns Beispiele davon.
Das Brevier des Geistlichen ermöglichte das Gebet auf der Strasse, ein nicht immer genügend andächtiges Gebet - eigentlich so oberflächlich wie ein Handyanruf.
Der Talisman war unseren geliebten mythologischen Helden auch "Helfer in der Not".
Die Buschtrommel war (ist noch?) die Handyverbindung der Nomaden. Wir sind moderne Nomaden.
Das Palaver der Mittelmeermenschen ist das billigste, unersetzliche Handy der Welt.
Die afrikanische Sippe ist die Clique, die die jungen DDT ununterbrochen anrufen.
Der leidenschaftliche Funkamateur von früher war der damalige Handyaner.
Und nicht zuletzt die Gottheit Visnu mit den 4 Armen fordert zum gleichzeitigen Handyanrufen und Mailen auf!
Unsere Enkelkinder werden sich wohl etwas einfallen lassen, damit ihre Eltern - d.h. unsere Kinder - von "der guten, alten Handyzeit" träumen können. Ob wir das noch erleben?

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Diskussionsbeitrag von Volkmar Gimpel im Forum (13.07.02)

Zur Strahlengefährdung durch Handys

Bei den derzeit überall entstehenden neuen Sendeanlagen geht es vor allem um den Aufbau des UMTS-Netzes für die neue Generation von Handys. Man kann davon ausgehen, dass die Größe der Antennen abhängig ist von der Sendeleistung und damit der Reichweite. Das ist eine für die Netzbetreiber (also z.B. die Telekom) interessante Größe. Den Herstellern der Handys dürfte es egal sein, ob weniger Sender mit großer oder viele mit kleiner Leistung installiert werden, für sie ist wichtig, dass ihre Handys flächendeckend erreicht werden.

Zu den gesundheitlichen Gefahren, die von den Handys ausgehen, gibt es seriöse, aber auch unseriöse, zum Teil reißerisch aufgemachte Abhandlungen.
Ich habe, um Antworten auf Dieters in den Raum gestellte Fragen zu bekommen, ohne größere Mühen Interessantes im Internet gefunden. Dabei habe ich mich auf diese 3 seriösen Adressen konzentriert:
Bundesumweltminsterium          
http://www.bmu.de/
Bundesamt für Strahlenschutz   http://www.bfs.de/
nova-Institut                                  http://www.handywerte.de/
Dort finden sich eine Vielzahl von Beiträgen zum Thema Mobilfunk und Strahlenbelastung. Besonders scheinen mir die folgenden von Bedeutung:
  • Die Rede des Präsidenten des Bundesamtes für Strahlenschutz in der Evangelischen Akademie Loccum, 11.2. bis 13.2.2002 zum Thema "Öffentliche und private Vorsorge beim Schutz vor elektromagnetischen Feldern"
  • Ein Interview des Präsidenten des BfS mit der Berliner Zeitung vom 31.07.2001
  • "Strahlenschutzkriterien für ein Mobiltelefon-Ökolabel" auf der Website des nova-Instituts
  • Nachfolgend einige Passagen aus den genannten Beiträgen.

    BfS-Präsident König über Gesundheitsrisiken des Mobilfunks
    "Es gibt derzeit keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass mobil telefonieren Gesundheitsgefahren in sich birgt. Die gültigen Grenzwerte sind ausreichend, um nachgewiesene Gefahren zu vermeiden. Es ist dennoch richtig, sich über Risiken möglichst frühzeitig Gedanken zu machen. Schließlich reagieren manche Menschen auf Strahlungsquellen sehr empfindlich. Zudem haben wir immer noch viel Unsicherheit in der wissenschaftlichen Bewertung, wenn es um mögliche gesundheitliche Gefahren von hoch frequenter elektromagnetischer Strahlung geht."

    "Es gibt thermische Wirkungen, die belegt und bekannt sind. Und es gibt weitere biologische Effekte. Zum Beispiel wurden veränderte Hirnströme beobachtet. Auch eine gestiegene Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke führen einzelne Forscher auf Handys zurück."

    "Es wird ja heute meist gegen neue Mobilfunksender protestiert. Dabei trägt zur Strahlenexposition entscheidend das Handy selbst bei. Das sendet zwar mit geringerer Leistung, aber direkt am Ohr."

    "Ich halte es für notwendig, Standorte zu vermeiden, die bei Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern zu erhöhten Feldern führen."

    Sind denn Kinder besonders gefährdet?

    "Kinder befinden sich noch in der Wachstumsphase und reagieren deshalb gesundheitlich empfindlicher. Wir haben hier eine besondere Verpflichtung zur Vorsorge. Ich halte es deshalb auch für dringend erforderlich, dass die Mobilfunknetzbetreiber ihre Marketingstrategien überprüfen, mit denen sie gerade Kinder als Kunden gewinnen wollen. Ich glaube, die Unternehmen könnten dauerhaft mehr Kunden binden, wenn sie etwa die Empfehlung aussprächen, dass Kinder unter 16 Jahren möglichst wenig mit Handys telefonieren sollten."

    Welche Schutzmaßnahmen empfehlen Sie Handynutzern?

    "Generell Telefonate mit dem Handy möglichst kurz halten. Autofahrern würde ich dringend raten, in Wagen ohne Außenantenne ganz aufs Telefonieren zu verzichten. Zudem sollten Eltern ihre Kinder möglichst von dieser Technologie fern halten."


    Ergänzend dazu aus dem Beitrag "Strahlenschutzkriterien für ein Mobiltelefon-Ökolabel"

    "Bei der Nutzung von Mobiltelefonen tritt im Kopf eine Absorption hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf, die durch die sogenannte spezifische Absorptionsrate (SAR), einem Maß für den auf die Gewebemasse bezogenen Leistungsumsatz (W/kg), quantifiziert wird. Die Begrenzung dieser Absorptionsrate ist ein international weitgehend akzeptiertes Strahlenschutzkriterium im Bereich hochfrequenter elektromagnetischer Felder. Zur Festlegung des Grenzwertes wird in Deutschland eine Empfehlung der Strahlenschutzkommission zugrundegelegt, die als Obergrenze einen Wert von 2 W/kg gemittelt über jeweils 10 g nennt. Diese Empfehlung basiert auf einer Leitlinie der Internationalen Kommission zum Schutz vor Nichtionisierender Strahlung (ICNIRP), der sich auch der Rat der Europäischen Gemeinschaft angeschlossen hat."

    In diesem Artikel findet sich auch eine Übersicht der SAR heute gebräuchlicher Handys. Da kann sich jeder über den Wert seines Handys informieren bzw. beim Erwerb eines neuen vorher ein relativ günstiges auszusuchen.

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