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    _Zusätzliche Materialien  
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_ Inhalt
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_ _ Einführung
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_ _ Budweis Gruppe
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_ _ Granada Gruppe
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_ _ Lyon Gruppe
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_ _ Ulm Gruppe
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_ _ Vicenza Gruppe
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_ _ Eine Schottische Perspektive
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_ _ Brot in Erinnerungen
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_ Berches - Festtagsbrot der Juden
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_ _ Brot in Russland
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_ _ Brot und seine Bestandteile
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_ _ Brot in der Türkei
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_ _ Slowenien - Über das geliebte Brot
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_ _ Bratislava - Brot und Esskultur
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Berches - Festtagsbrot der Juden

Stand:


Der Schabbat

Bei den Juden ist der Schabbat der Feier- und Ruhetag der Woche. Der Schabbat beginnt am Freitag mit der Dämmerung und endet am Samstag nach 25 Stunden. Ebenso wie bei den Christen der Sonntag, wird der Schabbat mehr oder weniger streng eingehalten. In streng religiösen Familien wird bereits am Vortag des Schabbats, also am Donnerstag, mit den Festvorbereitungen begonnen. Dazu gehört, daß das koscher geschlachtete Fleisch gekauft wird, oder daß die Zutaten für den Berches rechtzeitig bereitgelegt werden. Der Berches muß am Freitag vor Einbruch der Dunkelheit gebacken sein, da es ja verboten ist, am Schabbat zu arbeiten. Das Ritual-Gesetz verbietet auch, an diesem heiligen Tag ein Feuer zu entzünden, dies führt dazu, daß die Hausfrauen am Freitag vorkochen und das Essen im Ofen oder anderen wärmeisolierenden Behältern warmhalten müssen.

Der Berches nach dem Schabbatgesetz

Eine Art des Berches besteht aus 12 einzelnen Teigsträngen, welche die 12 Stämme Israels symbolisieren sollen. Je sechs werden zu einem Zopf verflochten. Diese beiden Zöpfe werden dann aufeinandergesetzt und durch Andrücken erhält der Berches dann seine Form. Es gibt aber keine Vorschrift dafür, wie der Berches auszusehen hat. Da der Berches früher von den jüdischen Hausfrauen meist selbst hergestellt wurde, war es selbstverständlich, daß die Gebäcke nicht selten verschiedene Formen hatten.

Nur am Feiertag "Rosch HaSchana", dem jüdischen Neujahrsfest, wird ein besonderer Berches gebacken, dieser ist nicht in Zopfform, sondern als spiralförmiger Laib gebacken. Er soll das Greifen nach dem Himmel in der Hoffnung auf ein glückliches neues Jahr symbolisieren.

Nach jüdischer Regel wird nach dem Kneten des Teigs ein kleines Teigstück abgesondert, welches im Ofen verbrannt bzw. geopfert wird. Dieses Teigstück, das man auch "Erstlingsgabe" nennt, wird im hebräischen "Challa" genannt. In folgender Bibelstelle taucht der Begriff auf:

"Rede zu den Israeliten und sag zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch bringe, und wenn ihr vom Brot des Landes eßt, dann sollt ihr eine Abgabe für den Herrn entrichten. "Numeri 15,17-21".

Das "Challa-Stück" muß mindestens die Größe eines "Omer" haben, bzw. sollte mindestens die Größe einer Olive oder einem halben Ei entsprechen. Ein Omer entspricht eingentlich einer Tagesration Getreide.