_
  [ZAWiW] [gemeinsamlernen] [LiLL]
_ _ _
  Dreieck nach obenGemeinsamLernen  
_ _ _
  Dreieck nach obenSelbstorganisierte Lerngruppen in Europa
_ _
  Dreieck nach obenArbeitsergebnisse
_ _ _
    Dreieck nach obenEsskulturen / Brot  
_ _ _ _
    _Zusätzliche Materialien  
_ _ _ _
_
_ < Seite 6 von 7 >
_
_ Inhalt
_ _
_ _
_ _
_ _ Einführung
_ _
_ _ Budweis Gruppe
_ _
_ _ Granada Gruppe
_ _
_ _ Lyon Gruppe
_ _
_ _ Ulm Gruppe
_ _
_ _ Vicenza Gruppe
_ _
_ _
_ _
_ _ Eine Schottische Perspektive
_ _
_ _ Brot in Erinnerungen
_ _
_ _ Berches - Festtagsbrot der Juden
_ _
_ _ Brot in Russland
_ _
_ _ Brot und seine Bestandteile
_ _
_ _ Brot in der Türkei
_ _
_ Slowenien - Über das geliebte Brot
_ _
_ _ Bratislava - Brot und Esskultur
_ _
_ _
_ _

Slowenien - Über das geliebte Brot

Stand:


Das Brot und seine Geschichte

Brot hat schon eine lange Geschichte. In der Geschichte der Menschheit bedeutete Brot Glueck und Wohlergehen. Es teilte die Menschen in reich und arm, in Herren und Untertanen. Bereits der Urmensch sammelte die Koerner des Wildweizens.

Seine erste Bluetezeit fand das Brot in der Zeit der Entwicklung der aegyptischen Kultur. Die Aegypter legten bereits 6000 Jahre v. Chr. Weizenkoerner in die Grabkammern ihrer Pharaone und zierten die Waende mit Backszenen. Sie kannten bereits den Pflug und die Sichel. Ebenso kannten sie das Gaeren des Brotes. Brot und Bier waren Grundnahrungsmittel der aegyptischen Bauern. Weizen war ein Zahlungsmittel in Aegpyten. Mit Getreide konnte man Steuern zahlen oder Kleider und Schuhe kaufen. Ein Soldat erhielt zunaechst einmal drei Laibe Brot pro Tag. Die Israeliten uebernahmen das Brot von den Aegyptern als sie bei ihnen Sklavenarbeit leisteten.

Nach Griechenland wurde das Brot durch phoenizische Handelschiffe gebracht. Um das Jahr 2000 v. Chr. waren die Griechen noch Hirten und Feldbauern, die das Anpflanzen von Weizen noch nicht kannten. Doch dies hat sich bald geaendert. Die Landwirtschaft wurde immer bedeutender. Im 6. Jahrhundert v. Chr. erliess z.B. Solon Gesetze zum Schutz und der Aufwertung der Landbauern. Getreideherstellung wurde in Griechenland zum Kult, verbunden mit dem Gotteskult. Die Aussaat war Maennerarbeit. Die Saat wurde von Schafherden, welche man auf die Felder trieb, festgestampft.

Das roemische Brot teilte sich in Brot fuer Reiche und Brot fuer die Armen. Die Felder des roemischen Imperiums wurden anfaenglich von den Bauern, spaeter von Sklaven bebaut. Das von Sklaven erzeugte Getreide war viel billiger als dasjenige der Bauern. Diese schlimme Konkurrenz vernichtete die Bauernschaft und trieb sie als arbeitslose arme Schlucker auf die Strasse. Nach den roemischen Eroberungskriegen in Nordafrika verwandelte sich die ganze nordafrikanische Kueste in ein unendlich grosses roemisches Getreidefeld. Wegen des Widerstandes der afrikanischen Fuehrer gegen das Imperium verdorrten die afrikanischen Weizenfelder und die Roemer mussten den Weizen aus Aegypten einfuehren lassen.

Im Mittelalter beeintraechtigten andauernde Kriege zwischen den europaeischen Voelkern und diverse Krankheitsepidemien den Anbau des Getreides und damit die Herstellung des Brotes. Die Folge davon waren zahlreiche Hungersnoete. Daran litten die Bauern und die anderen Untertanen, nie jedoch die zahlreichen Feudalen.

In der Neuzeit (ab 1492) beutelten tuerkische Ueberfaelle, unzaehlige Kriege zwischen den Adeligen, Fronarbeit, Steuern, Zehnten und Krankheiten die Bauernschaft in ganz Europa. Doch der Handel mit Getreide bluehte. Die Feudalen verteuerten das Brot mit Rechten, die sie sich selber nahmen, um bis das Zehnfache, fuer welches sie es gekauft hatten. So darbte das Volk noch zusaetzlich, was zur ersten Revolution in Frankreich fuehrte, nach welcher Napoleon die Macht uebernahm und einen grossen Teil Europas eroberte. Diesen Kriegen folgten noch manche weitere, in welchen das Brot eine wichtige Rolle bei der Verpflegung der Soldaten spielte. Wer genuegend Nahrung fuer seine Armee besass, gewann gewoehnlich den Krieg, da Kriege meistens laenger dauern (aus dem Buch von Dušica Kunaver "Dober dan kruh" = "Guten Tag, Brot").