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Slowenien - Über das geliebte BrotStand:An gewoehnlichen Arbeitstagen wurde etwa 300 bis 400 kg Brot gebacken, fuer Feiertage und am Wochenende konnten es bis zu 1'200 kg verschiedene Brotsorten und Gebaeck sein. In den ersten Jahren hatten hauptsaechlich Familienangehoerige mitgearbeitet: der Inhaber, sein Bruder, sein Vater und seine Gattin. Im Jahre 1962 war schon ein erster Lehrling im Betrieb. In den folgenden Jahren wurden weitere sechs Burschen zu Baeckern ausgebildet. Manche blieben als Gehilfen weiter im Betrieb, bis sie zur Armee mussten. Zeitweise wurden auch halbqualifizierte Mitarbeiter eingesetzt. Neben etlichen Mitarbeitern haben auch die beiden Soehne Marjan (geb. 15. Mai 1952) und Vojko (geb. 28. September 1955) im Betrieb mitgearbeitet. Schwierigkeiten hatten die Baecker bei Stromausfall. Dann musste der Teig von Hand geknetet und geformt werden. Zur Beleuchtung gab es dann lediglich Petroleum- oder Gaslampen sowie Kerzen oder Batteriebetriebene Taschenlampen. An solchen Tagen verdoppelten die Baeckereiangestellten ihre Anstrengungen, denn die Kunden, gewoehnt an regelmaessige Belieferung, hatten kein Verstaendnis fuer Verspaetungen. Dasselbe galt fuer einen Krankheitsfall. Wenn einer ausfiel mussten anstelle von drei die beiden anderen Baecker die ganze Arbeit leisten.
Mit seiner Erfahrung und seiner Bekanntheit half Marjan gerne bei der Planung und beim Aufbau von neuen Baeckereien und Konditoreien mit. So entstanden viele Freundschaften und Geschaeftsverbindungen. Auch nach dem Jahre 1980, als er wegen einer Krankheit, die ihn unmittelbar
"vom Ofen wegriss" und einer schweren Operation seine Arbeit verlassen
musste und sich pensionieren liess, kehrte er hie und da in die Backstube
zurueck und buk Potizzen fuer Hochzeiten. Am 25. Mai 1993 hat er sich fuer immer verabschiedet. Zu frueh und zu
schnell, war er doch noch voller Plaene fuer die Zukunft. Die zahlreichen
Trauergaeste bestaetigen, dass er nicht nur ein guter Baecker, sondern ein
ebensoguter Mensch war. |