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  Dreieck nach obenSelbstorganisierte Lerngruppen in Europa
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    Dreieck nach obenEsskulturen / Brot  
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    _Zusätzliche Materialien  
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_ Inhalt
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_ _ Einführung
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_ _ Budweis Gruppe
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_ _ Granada Gruppe
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_ _ Lyon Gruppe
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_ _ Ulm Gruppe
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_ _ Vicenza Gruppe
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_ _ Eine Schottische Perspektive
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_ _ Brot in Erinnerungen
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_ _ Berches - Festtagsbrot der Juden
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_ _ Brot in Russland
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_ _ Brot und seine Bestandteile
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_ _ Brot in der Türkei
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_ Slowenien - Über das geliebte Brot
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_ _ Bratislava - Brot und Esskultur
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Slowenien - Über das geliebte Brot

Stand:


Baeckerei "Mihelj"

Zeitabschnitt 1925-1945

Im Jahre 1925, in der Zeit als in diesem Gebiet die letzten Kulturveranstaltungen in slowenischer Sprache stattfanden, kam der Baecker Anton Mihelj mit seiner Schwester Marija hierher. Der in Triest zum Baecker ausgebildete Anton, geboren am 24. Februar 1894 fand in Triest seine Lebensgefaehrtin Marija Cotar, die er am 23. Juli 1925 heiratete. Er entschloss sich, eine eigene Baeckerei zu eroeffnen. Mit seinen Ersparnissen begann er in einem bescheidenen Haus mit der Arbeit. Das Brot wurde in einem gewoehnlichen Backofen gebacken, und das Brot in den umliegenden Doerfern im Rueckenkorb verkauft. Daran erinnern sich die alten Dorfbewohner noch heute - besonders an das gute Feigenbrot. Gerade Anton Mihels Bescheidenheit sowiedie Qualitaet seiner Brote und seine Beharrlichkeit ermoeglichten den Erfolg der Baeckerei, denn damals wurde das Brot auch noch in Gaststaetten, Laeden und bei den Grossbauern selbst gebacken. Nach etlichen Jahren harter Arbeit unter schwierigen Verhaeltnissen ist es ihm gelungen, eigenen Grund zu kaufen und darauf ein Haus zu bauen. Darin richtete er eine Baeckerei mit Laden fuer sein Brot und die Suessigkeiten ein.

Taeglich waren mehrere Backgaenge notwendig, denn die Einwohnerschaft in Knežak und Umgebung hatte sich in der Zwischenzeit fast verdoppelt. Im Anfang wurde das Brot mittels einem kleinen Handwagen vertrieben, spaeter kam ein Wagen mit Pferdegespann dazu. Auch am Sonntag wurde gebacken.

Zeit fuer Urlaub gab es keine. Neben der Arbeit in der Baeckerei musste das Ehepaar auch fuer das Brennholz und die Anschaffung der Rohstoffe besorgt sein. Zudem vergroesserte sich die Familie. Zwei Soehne wurden geboren: Marijan am 8. September 1928 und Alojz am 20. Juni 1934.

Der Bedarf an Brot steigerte sich und sie mussten staendig an Verbesserungen und Adaptionen denken. Es wurde ein neuer moderner Dampfofen, erzeugt in der Fabrik POLIN, in Verona angeschafft, in welchem man gleichzeitig 120 Kilogramm Laibe backen konnte.

Waehrend des zweiten Weltkrieges ist die Entwicklung beinahe zum Stillstand gekommen. In dieser Zeit wurde die Armee mit Brot versorgt. In der Baeckerei arbeiteten Menschen mit verschiedenster Herkunft, sogar Soldaten und Gefangene. Alle hatten einen guten Eindruck von der Familie Mihelj und behielten ihr Andenken in Ehrfrucht. Noch heute besteht eine Familienfreundschaft zur Familie Ludwig in Oesterreich. Der damals 17-jaehrige Johann war Kriegsgefangener. Er war verwundet und waere gestorben, haette ihn nicht die Familie Mihelj gesund gepflegt. Er blieb nach seiner Genesung als Baeckereigehilfe und hat das Kriegsende in Knežak erlebt und kehrte erst dann nach Oesterreich zurueck.

In dieser stuermischen Zeit geschahen noch viele Geschichten und Unfaelle, die weder dokumentiert wurden noch durch muendliche Ueberlieferung erhalten sind, denn damals blieb nicht viel Zeit zum Sprechen.