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  Dreieck nach obenGemeinsamLernen  
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  Dreieck nach obenSelbstorganisierte Lerngruppen in Europa
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  Dreieck nach obenArbeitsergebnisse
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    Dreieck nach obenEsskulturen / Brot  
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    _Zusätzliche Materialien  
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_ Inhalt
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_ _ Einführung
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_ _ Budweis Gruppe
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_ _ Granada Gruppe
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_ _ Lyon Gruppe
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_ _ Ulm Gruppe
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_ _ Vicenza Gruppe
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_ _ Eine Schottische Perspektive
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_ _ Brot in Erinnerungen
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_ _ Berches - Festtagsbrot der Juden
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_ _ Brot in Russland
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_ _ Brot und seine Bestandteile
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_ Brot in der Türkei
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_ _ Slowenien - Über das geliebte Brot
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_ _ Bratislava - Brot und Esskultur
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Brot in der Türkei

Stand:


Das Winterbrot
Im Winter dagegen wird das „tandýr“-Brot gegessen. Der Teig für dieses Brot wird auch mit Sauerteig hergestellt. Wie bereits gesagt, ist der „tandýr“ ein in die Erde eingelassenes Tongefäß, das an der einen Seite eine Öffnung hat, damit die Luftzufuhr gesichert ist. Oben wird es mit einem Deckel geschlossen. Beheizt wird der „tandýr“ ebenfalls mit Spreu. Wenn diese weißglühend ist, wird der Teig in Fladen an die Wand des Gefäßes geklatscht, der Deckel wird geschlossen und das Brot bleibt in dem Gefäß, bis es gar ist.

Das „sac“-Brot"
„sac“-Brot wird in vielen Gegenden der Türkei gebacken. Wenn Backtag ist, heuert man einige Frauen an, die einem bei dieser Arbeit helfen. Früher backte man in Nachbarschaftshilfe. Man ging reihum in die Familien und half sich gegenseitig. Heute ist das oftmals nicht mehr möglich, so dass man die Helferinnen bezahlt. Bei diesem Backfest sind in der Regel vier Frauen nötig: eine, die bäckt und drei, die den Teig ausrollen. Der Teig besteht lediglich aus Mehl, Wasser und Salz. Und er muss tüchtig ge-knetet werden. Das ist die Aufgabe der Frau, die das Backen veranstaltet. Dann wird der Teig in kleine Stücke geteilt, die von den anderen Frauen mit einem langen Walkholz zu dünnen Kreisen ausgerollt werden. Eine Frau bedient den „Ofen“. Er ist so ebenso konstruiert, wie der in Kayseri. Zwischen den Steinen wird ein Feuer aus Spreu entzündet, ein Blech wird daraufgelegt. Hat dies die richtige Temperatur wird der aufgerollte Teig auf das Blech gelegt und gebacken. Da der Teig fast so dünn wie Strudelteig ist, geht das Backen sehr schnell. So schnell, dass man dazu drei Frauen braucht, um das Heizmaterial richtig ausnutzen zu können und keinen Leerlauf zu erzeugen. Heizmaterial ist kostbar. Die so entstandenen Teigräder werden in einem Vorratsraum gestapelt. Meist sind die Brottürme über einen Meter hoch. Sie halten sich bei richtiger Lagerung mehrere Monate lang. Wenn man das Brot essen will, sprengt man es mit Wasser ein, so dass es wieder weich wird und man Stücke davon abreißen kann.