Brot in der Türkei
Stand:
Zu den kleineren Backwaren gehören ebenfalls die „çörek“ (Zöpfe), die „poğça“, eine Art Brötchen, in dessen Teig Schafskäse kommt, und die „kandil simidi“ (Glühlämpchenkringel) wiederum eine Sesamkringelart, die am Vorabenden des Geburtstags und der Himmelfahrt des Propheten Mohammeds gegessen werden und ihren Namen nach den an solchen Festen angezündeten Lämpchen haben. An den Nachmittagen vor diesen Festen riecht es in den Stadtteilen, in denen die „kandil simidi“ hergestellt werden ganz köstlich nach dem Teig und den Gewürzen dieser frisch gebackenen Kringel. Diese drei Gebäcke werden allerdings nicht vom „fırıncı“, dem Brotbäcker, gebacken, sondern beim Konditor, dem „pastacı“. Bis auf die „poğça“ werden diese Backwaren in der Regel auch nicht zu Hause gebacken.
Nicht jeder Ort aber hat einen Bäcker oder gar einen Konditor. In kleineren Orten oder Dörfern backen die Frauen noch ihr Brot selber. Und während die Brotsorten und Gebäcke, die erwerbsmäßig gebacken werden sich mehr oder weniger ähneln, unterscheiden sich die von den Dorfbewohnern selbst gebackenen Brote stark nach den Regionen.
Da gibt es zunächst die Unterscheidung nach Mehlsorten. Je nachdem, welches Getreide in dieser Region besonders gut gedeiht, aus dem wird auch das Brot gebacken. So gibt es Gegenden, in denen neben Weizenbrot bevorzugt Roggenbrot, andere in denen Mais- oder Gerstenbrot gebacken wird.
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