Brot in der Türkei
Stand:
Das in der Stadt am meisten verzehrte Brot, ist das runde oder etwas längliche Brot aus Weizenmehl, das mit Sauerteig gebacken wird. Da es ein Volksnahrungsmittel ist, ist es subventioniert und daher verhältnismäßig billig.
Daneben gibt es das, auch bei uns bekannte, Fladenbrot, das Pide genannt wird. Wer es sich leisten kann, holt sich dieses Brot zu jeder Mahlzeit frisch vom „fýrýn“(Ofen), wie in der Türkei die Brotbäckerei genannt wird. Noch in den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts bekam man dieses Brot, das mit Hefe gebacken wird, nur im „ramazan“ (Fas-tenzeit) zu kaufen. Meist ist es mit „çörek otu“ (Schwarzkümmel) oder Sesam bestreut. Die „pide“ entspricht dem ungesäuerten Brot der Juden, den Mazen.
Neben diesen Broten hat schon sehr früh die französische Baguette Einzug in die türki-schen Bäckereien gehalten. Sie wird „francela“ oder „francola“ genannt und war - und ist - vor allem bei den in der Stadt lebenden Minderheiten beliebt.
Als kleinere Backwaren werden die Sesamkringel hergestellt, handtellergroß und „simit“ genannt. In den letzten Jahren gibt es sie auch als große Kringel, die ca. 500 g wiegen und ebenfalls mit Sesam bestreut sind.
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