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Brottradition in SeissenStand:3. Der GemeindebackofenAktuellesIn Seißen gibt es einen
korrekt funktionierenden Backofen mit zwei Einschüben. Da es im Dorf weder
einen Bäcker noch einen anderen Laden, der Brot verkauft, gibt, besteht die Möglichkeit,
Brot im Gemeindebackofen zu backen. Daher wird ca. alle 6 Wochen der Backofen
"geschürt", d.h. er wird mit brennendem Reisig und Kleinholz(Buche)
solange angeheizt, bis auf dem erhitzten Steinboden Brot gebacken werden kann. Zur GeschichteDer Seißener Backofen wurde
urkundlich erstmals 1624 erwähnt. Das heutige Backhausgebäude stammt aus dem
Jahre 1928.Größere Anwesen besaßen einen eigenen Backofen, deren Benutzung später
verboten wurde aus Sicherheitsgründen.Die Gemeinde Seißen stand in engem
Kontakt mit dem Kloster Blaubeuren und so benutzten auch die Söldner den
Backofen, um ihr Brot abzubacken. Instandhalten des BackofensFür die Instandhaltung und den Ablauf des Backens war eine Backfrau verantwortlich, die auch die Entfernung des groben Schmutzes(Asche )übernahm. Grundsätzlich gilt auch heute noch, daß jede Nutzerin das Backhaus in sauberem Zustand verlassen soll. Um die baulichen Belange hatte sich die Gemeinde zu kümmern. Aufbewahrung des BrotesDie Aufbewahrung des Brotes erfolgte in den Kellern auf einem hängenden Brett zum Schutz vor Mäusen und in kühlem Umfeld. |