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Townstories

Stand:


Der Jugendgruppenleiter der Zehlendorfer Pfadfinder hörte die Botschaft mit und ich besprach später mit ihm, wie wir die Familie beim Einzug unterstützen könnten. Es war Freitag und am Montag Vormittag sollte der Einzug sein. Ich sagte: „Jeden Tag eine Gute Tat ist doch Euer Losungswort!“ Vater Blohm kaufte Raufasertapeten und Zubehör, der Gruppenleiter rief seine Pfadfinder zusammen und wir trafen uns um 19 Uhr in der Schützenstraße. Inzwischen hatte ich für Tee und Brote gesorgt, Eimer und Besenzeug zusammengepackt und an meinem Dienstfahrrad befestig. Zuerst schickten wir die Pfadfinder durch das Haus und baten um Entschuldigung, wenn es etwas lauter werden sollte beim Tapezieren. Dann wurden die alten Tapeten abgerissen und wir begannen mit der Renovierung. Es wurde eine lustige Nacht. In den nächsten Tagen konnte ich nur ab und zu erscheinen, da mein Dienst ja weiter ging. Am Montag Morgen war alles fertig, Die Tapeten fest und die Farbe trocken. Ich hatte mir für diesen Tag frei genommen und einen Kuchen gebacken. Als der Möbelwagen am Morgen erschien, staunte die Familie nicht schlecht, wie die Wohnung nun hell erstrahlte. Frau Blohm dirigierte die Möbel und Kartons gleich in die richtigen Zimmer. Die Kinder Bastus, Kirsten und Daxi räumten ihre Sachen ein. Vater Blohm baute Betten und Schränke zusammen und ich kochte für alle einen kräftigen Eintopf, den wir zu 12 fröhlich verspeisten. Ich versprach Frau Blohm, bis zum Kaffeetrinken um 16 Uhr sei mit vereinten Kräften alles an Ort und Stelle, so das sie Kleinigkeiten noch in den nächsten Tagen ordnen könne. Und wirklich, wir saßen um 4 Uhr wieder alle zum Kaffee zusammen und waren recht stolz den Umzug geschafft zu haben.
Bis der Umzugswagen am Morgen da war, hatte ich gebangt, das noch etwas an der Grenze schief gehen könnte. Herr und Frau Blohm versprachen mir, wenn ich als Alleinstehende einmal eine eigene Wohnung bekäme, würden Sie mir beim Umzug helfen. Als es 1968 dann so weit war, standen sie morgens vor meiner Tür und halfen. Der Familienkontakt besteht noch heute.