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Mein Kiez

von Günter Schöffler


Lieber unbekannter Römer!

Schon bei der Überschrift des Begriffes "Kiez" wirst du Schwierigkeiten bekommen. Doch sei getröstet: auch bei uns Deutschen ist das "Kiez" eine schwammige Angelegenheit und noch dazu schreibt der eine es mit "z" und der Andere mit "tz". Also sage ich besser "mein Lebensort".
Dieser Lebensort heißt "Baumschulenweg". Auf seine Lebensbahn wurde er von einem gewissen Stadtrat Spath, der allhier Baumschulen anlegte, gebracht. Du kannst diesen Späth vergleichen mit Euren Romulus und Remus, wobei ich betonen möchte, daß mir Eure Entstehungsgeschichte weit besser gefällt- aber das ist bei Vergleichen wie Fauna u. Historie eigentlich immer so.
Anders betrachtet ist die Geschichte Baumschulenwegs und die Roms wie ein Augenaufschlag zu einer Dauersitzung eines Gesichts. Was immer die Schönheit Baumschulenwegs angeht braucht es keines verzückten Augenaufschlags, denn der Ort besteht aus reichlich jungen Wohnhäusern, die an Straßen stehen, die fast immer im rechten Winkel voneinander entfernt. - Die Nordgrenze wird an der Spree, die Südgrenze an einem Graben, die Ostgrenze an einem Kanal gebildet.
Die Westgrenze ist nicht festzustellen, was, wie ich finde, ein guter Zug einer Grenze ist. Richtige Züge fahren auch durch Baumschulenweg. Wir haben einen zweigeteilten Bahnhof. Eine andere Art von Bahnhof, der aber nur für Abfahrten zuständig ist, ein großes Gebäude: es ist ein Krematorium.
Daß Deine Abreise noch weit entfernt ist und wir uns zuvor noch in meinem Kiez treffen können, das wünscht sich


Günter.