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Townstories

Stand:


Das Fest von St. Antonio al Monte

Livio Molinas


Das Fest des Schutzpatrons ist das von St. Pantaleo und fällt auf den 27. Juli, aber das als wichtigste empfundene Fest, ist das von St. Antonio von Padova, welches in der kleinen Kirche auf dem Berg St. Antonio gefeiert wird.

Am 12. Juni bei Morgengrauen durchquert die Trage mit der Statue des Heiligen die Stadt. Sie wird von Männern in Vierergruppen auf den Schultern getragen. Eine lange Prozession folgt: mit schnellem Schritt, fast laufend, begleitet sie den Heiligen von der Kirche St. Pantaleo in die Kapelle auf den Berg. Die zu bewältigende Strecke stellt noch heute die zahlreichen Gläubigen auf eine harte Probe. Sie gehen auf den Berg, denn sie "han fattu sa promissa"(haben es versprochen) weil sie eine Gnade erhalten haben oder erbeten. Gewehrschüsse und laute Kracher wecken die schlafende Stadt.

Die Prozession ersteigt den Berg, wo schon die traditionellen "barracas" aufgestellt sind, zum Verkauf von Getränken, gegrillten Meeräschen und Aalen, Torrone, Kuh-(bzw. Schafs-)glocken und alles, was man sonst noch auf einem ländlichen Fest finden kann.
Tausende von Gläubigen erreichen den Berg, für die Bewohner von Macomer: Santantoni, der sie auf weiten Lichtungen, und im Schatten jahrhundertealter Eichen empfängt und sie in den Duft von Gegrilltem hüllt.
Nachdem man sein Gepäck, meist önologischer und gastronomischer Art, abgeladen hat, ist eine Stippvisite im Barizentrum des Festes Pflicht. Auf den Platz vor der Kirche ist der Zugang wegen Platzmangels fast unmöglich.
Eine Inkursion in die Barracas, wo Bier und Wein in Strömen fliessen, dem Besucher spendiert vom Organisationskomitee der Fedales (den Gleichaltrigen) einer bestimmten Jahrgangsstufe . Dieses Jahr waren es die von 1962.

Nach dem Mittagsessen und der Siesta kehrt man zurück nachhause.
Am 14.Juni wird die Statue des Heiligen wieder zurück in die Stadt begleitet. An der langen Prozession zahlreicher Gläubigen nehmen Reiter und junge Reiterinnen teil, angeführt wird sie von der Musikkapelle.
Verabschiedet von noch lauteren Gewehrschüssen, kehrt St. Antonius zurück in die Kirche von St. Pantaleo. Das Fest endet abends, oft spät nachts, mit einer Veranstaltung. Die poetischen Wettbewerbe von einst sind durch Veranstaltungen und Konzerte ersetzt worden, die den Jugendlichen besser gefallen…

Ich habe viele Erinnerungen an das Fest.
Als Kind erinnere ich mich an die Angst, als Mönch verkleidet zu werden, was vielen Kindern geschah, um ein Versprechen einzuhalten (für eine erhaltene Gnade oder weil man die Heilung von einer Krankheit erhoffte) ……………