|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
TownstoriesStand:Prag 5Olga Wolfova
Kurze Bekanntmachung
Prag ist eine der schönsten Städten der Welt. Unser Bezirk, d.h. Jinonice, ein Bestandtteil von Prag 5 gehört, wie das ganze Prag 5, leider nicht zu den schönsten Ortschaften in Prag. Prag 5 ist aber einer der größten Stadtbezirken in Prag und seine Ortschaft ist sehr vielfältig..In unserem Bezirk gibt es alles Mögliche. Es gibt hier viele Villenviertel, moderne Siedlungen, eine große Einkaufszone, aber auch mehrere Fabriken, wie zum Beispiel, die berühmte Brauerei Smíchovský pivovar, oder Ringhoferwerke, wo die Straßenbahnwagen erzeugt werden. Auch Prager Pferderennbahn ( sie wurde beim Hochwasser schwer beschädigt) ist in Prag 5-Chuchle. In früheren Zeiten gab es hier auch viele große Gemüsegärten, die mit frischem Gemüse viele Geschäfte, Markthallen und auch die berühmten prager Märkte versorgten.Prag 5 befindet sich vollkommen auf dem linken Moldauufer.
Hier gibt es auch ein altes Theater -heute wieder Švandovo divadlo. Es ist ein einziges richtiges Theater auf dem linken Moldauufer. Es befindet sich in der Nähe des berühmten Rosatanks. Heute ist hier statt eines Kriegsdenkmals ein ganz und gar schöner Springbrunnen mit dem lebensspendendem Wasser, hinter dem sich ein Bezirksgericht statt der Kaserne befindet. Ja, die Zeiten ändern sich Gottseidank.
Zum Beispiel unser Stadtviertel Jinonice, wo ich seit dem Jahre 1937 wohne, ist als prager Bestandteil seit dem Jahr 1921, aber als eine Feste neben Prag ist es schon seit dem Jahr 1088 bekannt. Bei der Volkszählung im Jahre 1843 waren in Jinonice 20 Häuser und 181 Bewohner, in Butovice 59 Häuser und 424 Bewohner. Die beiden Dörfer Jinonice und Butovice bilden schon seit Jahren gemeinsame Gemeinde Jinonice. Im Jahre 1910 waren hier 177 Häuser mit 2234 Bewohnern. Im Jahre 1921, in dem die Gemeinde zu Prag angeschlossen wurde, wohnen hier 2294 Bewohner in 257 Häusern. Die letzte Besitzerfamilie Schwarzenberg kaufte die beiden Dörfer im Jahre 1684 in der Versteigerung. Das älteste Gebäude in Jinonice ist das Gut, das man heute Schlößchen nennt.. Ursprünglich war es eine Feste und später ein Landesgut aus dem18. Jahrhundert. Das Gebäude hat Nummer 1. Als ich klein war, noch vor dem Krieg, holten wir jeden Tag von da frische Milch. Das war meine Pflicht. Heute würde man keine kleine Kinder selbständig dort gehen lassen. Wozu auch?
Wir haben auch zwei Schulgebäuden. In dem ersten ist eine normale Grundschule und im zweiten ziemlich alten Gebäude ist die Waldsdorfschule. Vor mehr als 60 Jahren besuchte dieses Schulgebäude auch ich. Damals hatten wir auf der Treppe eine große Messingglocke und alte Schulbänke für vier Schüler und kein Wasserklosett. Ein Waschbecken mit einem Gefäß mit einem Hahn stand in der Klasse neben der Tafel. Ich liebte meine alte Schule und habe die besten Erinerrungen bis heute. Früher war unser Viertel ein typisches Arbeitsviertel. In jedem Familienhaus wohnten mehrere Familien, fast so viele Familien, wie die Anzahl der Räume in dem Haus. Fast alle Männer arbeiteten in zwei Fabriken, die hier waren oder bei der Straßenbahn, oder auch im Steinbruch. Die Frauen arbeiteten meistens bei den Gärtnern. Wir hatten hier viele Geschäfte und Werkstätte, die den Leuten dienten. Hier waren auch zwei Ärtzte, eine Zahnärtztin /meine Mutter/, eine Hebamme, Apotheke und alles, was die Leute zum zufriedenen Leben brauchen. Hier war auch ein Kino im Sporthaus Sokol /Falke/ - ein tschechischer Sportverband, der während des Krieges und auch der Kommunisten-Zeit verboten war. Jetzt ist ales anders. Fast im jeden Familienhaus wohnt eine Familie, oder auch eine Person, wie ich, zum Beispiel. Es gibt hier kein Lebensmittelgeschäft, keinen Friseur, keinen Handwerker, kein Kino, keine Bibliotheke. Jedoch haben wir ein Kosmetikstudio statt des Fleischers. Mit dem Verkehr ist es aber ein bischen besser. Auf unserem Gebiet befinden sich zwei Metrostationen, die natürlich ziemlich weit von unseren Häusern sind / die Kommunismuserbschaft/, sie dienten uns trozdem gut. Keine überfüllte Busse mehr. Das war bis zum13.August 2002. Jetzt haben wir große Schwierigkeiten mit dem Verkehr. Das Hochwasser Bei uns in Jinonice war natürlich kein Hochwasser, da wir uns auf einem der höchsten Plätze in Prag befinden. In der Metro sind 6 Milliarden Liter Wasser gewesen. Unsere Linie B war sehr schwer beschädigt und wurde als die letzte wieder in Betrieb gesetzt im März 2003. Die Verbindung userer Ortschaft mit dem Zentrum ist schrecklich und dauert sehr lange. Das schwerbeschädigste Viertel ist Karlin, Prag 8. Aber auch in unserem Bezirk waren Chuchle, Zbraslav, Lipence, Radotin und teilweise auch Smichov sehr schwer beschädigt. Das sind die Ortschaften,die bei der Moldau liegen. Sie waren ganz unter dem Wasser. Das Rennstadion ist sehr schwer beschädigt, es war völlig unter dem Wasser, aber die Pferde wurden in letztem Augenblick Gottseidank gerettet. Das Wasser war auch im Schloß Zbraslav, wo früher die tschechischen Fürste und Könige begraben wurden. Bis dem Hochwasser diente das Schloß als eine Kunstgalerie. Alle Felder in Chuchle sind kaput geworden, die Straße ist schwerbeschädigt, aber der Verkehr war schon so wie so erneuert. Noch im November war auf den Feldern, die sich nicht auf den Hügeln befiden, Wasser. Die Schaden an der Ernte sind ungeheuer. Mein Artzt hat seinen Behandlungsraum im Zentrum neben dem schwerbeschädigten Viertel Karlin. Er hatte in seinen Räumen 70 cm Wasser, und verlier deswegen seine ärtztliche Dokumentation von vielen Patienten, meine ist auch kaput geworden. Das Wasser im Zentrum ist nicht direkt vom überfüllten Fluß gekommen, sondern aus der Kanalisation. Schrecklich! Alles war kontaminiert, roch heßlich. Viele Keller waren voll von diesem Drek. In meiner Sparkasse am Rand von Karlin war auch ungefähr 1 m Wasser. Alles war natürlich nach dem Sinken geräumt, getrocknet und gemalt, aber noch 2 Monate später roch der Raum und man konnte dort schlecht atmen. Viele Leute waren noch im Januar ohne eigene Wohnung. Mit dem Hochwasser waren in unserem Staat , der etwas mehr als 10 Millionen Eiwohner hat, mehr als 1 700 000 Leute direkt benachteiligt Und jetzt nach dem Hochwasserbericht zurück zu unserem Bezirk. In dieser Zeit wird hier sehr viel gebaut. Eine neue Siedlung ist schon beendet, es wird aber sehr viel im Villenviertel gebaut. Man sagt ‚Unternehmersbarock' wachst gewaltig. Die Häuser sind groß und nicht schön. Die Straßen werden auch viel gebaut und auch die riesigen Einkaufszentren. Es wird schon mehrere Jahre ein Tunnel gebaut. Der erste kleinere Teil ist schon fertig und verbindet Smichov mit Prag 6, wo sich die Prager Burg befindet. Der zweite Teil, der den Verkehr von Smichov ablenken soll , wird jetzt gebaut. Es fehlt noch eine Brücke über die Pilsnerstraße ganz neben dem neuen Hotel Mövenpick und Bertamka, und der Anschluß an die Autobahn, die auch noch nicht fertig ist. Dieser kolossale Bau soll die schlechte Verkehrssituation in Smichov lösen. In den letzten Wochen wurde ein Stück von der Autobahn entlang Vltava /Moldau/ in Betrieb gesetzt . Die Straße ist wunderschön und hat den Fahrern die Fahrt erleichtert. Die Lage von Prag 5 Neue Bauten Einkaufen In dem alten Teil unseres Bezirkes Radlice wurde vor ungefähr 30 Jahren ein Schwimmbad gebaut. Es gehörte früher einer großen und wichtigen Fabrik Motorlet, die früher und auch heute wieder Werzeug Walter heißt, der Hersteller von Flugmotoren. Die Fabrik ist fast 100 Jahre alt. Im 19. Jahrhundert war in Smichov eine große Textilfabrik, von der der berühmte tschechische Schrifftsteller Jakub Arbes schrieb, der auch hier wohnte. Jetzt steht sein Denkmal auf Arbesovo namesti /Arbesplatz/. Es gibt hier auch zwei Friedenhöfe. Der alte gesetztlich geschützte ist auf der Pilsnerstraße, der neue ist im modernen Villenviertel Malvazinka. Hier befindet sich auch ein Eispatz. Auf einer der höchsten Gegenden in Prag befindet sich die damalige Optikfabrik Srb & Štys, die jetzt schon seit Jahren als eine Fachschule benützt wird.
Natur Zwischen Barrandov und Jinonice gibt es ein wunderschönes Tal Daleje mit einem Bach. Hier befindet sich auch ein Rest vom uralten keltischen Opidum. Dieses Gebiet wird gesetzlich geschützt, die Barrandovfelsen, die daneben sind natürlich auch. In Košíøe, einem Teil von unserem Bezirk, befindet sich auch ein Rest von damaligem botanischen Garten mit schönen Fußsteigen, die auch den Radfahrern dienen. Neben diesem Park befindet sich der einzige Golfsportplatz in Prag.
Kranenhäuser Man kann noch viel über unser Bezirk erzählen, aber schon genug. Nur noch ein Perlchen - unser " Goldene Nachtigal", immer junge Karel Gott wohnt auch in unserem Bezirk. |