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Townstories

Stand:



In verschiedensten Orten von Prag befanden sich im Jahre 1882 16 achtarmige und 11 vierarmige Kandelaber. Die achtarmigen waren z.B. auf dem Wenzelsplatz, Altstädter Ring, Hradschiner Platz, in der Loretta-Gasse und vor dem Denis-Bahnhof. Die vierarmigen waren auf dem Kohlmarkt und auf dem Eratický Platz, neben der Karlsbrücke auf der Kleinseite. Von allen diesen Kandelabern verblieben bis heute nur zwei achtarmige auf dem Hradschiner Platz und ein vierarmiger auf dem Dražický Platz.

. Die anderen Gussmeisterstücke endeten im Schrott. Zu den grossartigen ursprünglichen Gaskandelabern Prags gehören zweifellos zwei Pylonen auf dem Haupt-treppenaufgang von Rudolfinum. Sie wurden von Josef Fanta entworfen und ihre Guss-teile wurden im Komarover Eisenwerk abgegossen. Aber auch die Gaspylonen auf der Rampe des Nationalmuseums auf dem Wenzelsplatz sind ausgesprochen ein Meister-stück. Zur Gasbeleuchtung von Prag gehört auch die grösste Rarität dieser Gasbenutzung - die feierliche Beleuchtung der Svatopluk Èech-Brücke im Jugendstil.

Die Gasbeleuchtung, die ihrerzeit eine Revolution in der Strassenbeleuchtung dargestellt und das Nachtleben von Grossstädten beeinflusst hatte, musste schrittweise ihren Platz dem Elektrolicht freistellen. Das Kohlengas half dem Antritt der Elektroenergie dadurch, dass die Generatoren der ersten Kraftwerke in Prag mittels Gasmotoren angetrieben wurden. Trotz ursprünglicher Schwierigkeiten und hoher Betriebskosten begann die elektrische Beleuchtung beliebt zu werden. Nicht mal die technischen Massnahmen zur Intensivierung der Gasbeleuchtung und ihrer Betätigung konnten helfen. Der niedrigere Preis der Gas-beleuchung (verglichen mit dem Preis der el. Energie) half nicht. Es half gar nichts! Das Ende der Gasbeleuchtung von Strassen und Märkten war unabwendbar. Das Gaslicht wurde am längsten in den altertümlichen Virteln erhalten.