_
 
[ EuCoNet ]   [ ZAWiW ]   [ SoLiLL ]   [ LiLL ]    [ Gemeinsamlernen ]I
_ _ _
  Dreieck nach obenTownStories  
_ _ _
  Dreieck nach oben---- Texte ---- Logo ZAWiW
_ _
  _Rom
_ _ _
_
_ < Seite 13 von 14 >
_
_ Zurück - Inhalt
_ _
_ _
_ _
_ Sich wohlfühlen
_ _
_ _ Meine Stadt
_ _
_ _ Flüsse
_ _
_ _ Stadtteil
_ _
_ _ Begegnungen
_ _
_ _ Plätze
_ _
_ _ Geschichte
_ _
_ _ Feste
_ _
_ _ Frauen
_ _
_ _ Texte von Anderen
_ _
_ _ Kuriositäten
_ _
_ _
_ _ _ _ _ _

Townstories

Stand:


Wo ich mich zuhause fühle

Von Ruggero Papi
Übersetzung : Hanns Hanagarth

Die Beschreibung des Themas "wo ich mich zuhause fühle" könnte auf den ersten Blick etwas einfaches sein. Aber so ist es nicht. JeKulturdenfalls nicht für mich. Jedenfalls bin ich glücklich, wenn ich daheim bin, weil ich denjenigen nahe bin, die ich gern habe, ich habe meine Bequemlichkeit, bin in meiner Umgebung, wo ich mich sicher fühle, geschützt und folglich zufrieden. Und dazu ist mein Zuhause in der Stadt, in der ich geboren und aufgewachsen bin und auf die ich stolz bin. Zusammengefasst - um es mit einem Allgemeinplatz zu sagen - ich spüre, dass dort meine Wurzeln sind.

Wer hat es denn nicht, dieses angenehme Gefühl der Entspannung, der Wohlbefindens, der Sicherheit, wenn er in seinem eigenen Heim ist? Vielleicht wenn er aus einem schönen Urlaub zurückkehrt? Es ist so natürlich, dass es fast unmöglich ist, das Gegenteil zu denken. Es ist auch schon vorgekommen, dass dieser gewöhnliche Aspekt mehr Aufmerksamkeit von mir verlangte und ich musste mich mit "Gedanken" auseinandersetzen, die mich sehr eit von der beschriebenen Wirklichkeit wegführten, allerdings ohne diese zu verdrehen.

So hat sich eine Frage mächtig in meinen Gedanken eingenistet: ist das "sich zuhause fühlen" nur ein körperlicher Zustand oder ist es ein mentales Element? Es ist nicht zu leugnen, dass beides dem Menschen eigen ist. Dabei darf man nicht verkennen, dass der Geist naturgemäß frei ist, während der Körper in den Grenzen seiner eigenen Identität gefangen ist. Daraus ergibt sich die Feststellung, dass der Mensch schon immer mehr seine unmittelbare Umgebung erkunden wollte, und das -so denke ich- nicht nur aus reiner Neugier. Als rational denkendes, intelligentes Wesen hat er einen angeborenen Sinn für Forschung und Erneuerung.

Sicher ist auch, dass Völker, die gezwungen wurden, in vorgegebenen Grenzen zu leben, mit ihren Traditionen, ihrer Sprache, ihrer Kultur und ohne Möglichkeit, sich mit andersartigen Menschen auseinander zu setzen, in ihrer geistigen Entwicklung stark beeinträchtigt waren. Und so setzt sich in meiner Einbildung die Überzeugung fest, dass die zwischenmenschlichen Beziehungen, Erfahrungen, Kenntnisse, Kulturen ein Gut der Menschheit sind , deren Austausch nur Vorteile bringt und für den Einzelnen einen kulturelle Bereicherung darstellt.

Aus meiner Sicht ist unsere Zeit sehr günstig zur Stabilisierung zwischenmenschlicher Beziehungen und folglich auch der Stabilisierung der Beziehungen unter den Völkern, die dadurch Ideologien und Grenzen überwinden. Wenn ich so sagen darf, erlaubt dies der Menschheit -endlich- sich der gemeinsamen und natürlichen Wurzeln bewusst zu werden. An dieser Stelle ist es nicht einfach, zu sagen, wo ich mich zuhause fühle. Aber ich versichere, dass im Grunde meines Herzens mein Zuhause die Welt ist, die mir bekannt ist und ich warte nur darauf, die Welten zu entdecken, die mir bisher unbekannt sind.