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Townstories

Stand:


SPORT AM TIBER

von Bruna Lamastra

Wenn man den Tiber anschaut, ist es, als ob man die Geschichte durchgehen würde, denn der Fluss durchquert tatsächlich die ganze Stadt, und an seinen Ufern stehen viele Kirchen, Gemälde und Gebäude von jedem Stil und aus jeder Zeit .
Aber der Tiber bedeutet auch Sport und dass es an seinen Ufern möglich ist, verschiedene Kanu- und Rudervereine zu finden. Der erste Sportverein wurde 1872 von William Grant gegründet, und später fanden 1939 die letzten Schwimmwettkämpfe auf dem Tiber statt. Zu dieser Zeit gab es noch keine Verunreinigungen des Tibers.
Als ich etwas über das Sportrudern auf dem Tiber wissen wollte, habe ich einen jungen Freund von mir, der Alberto heißt und 18 Jahre alt ist und diesen Sport treibt, an den Ufern des Tibers getroffen und ihm die folgenden Fragen gestellt:

B: “Alberto, welchen Sport treibst du?”
A: ”Seit 4 Jahren mache ich Sportrudern.“
B: ”Welchen Sportverein besuchst du?”
A: ”Ich besuche den “Canottieri Lazio“ Verein, aber in den ersten 2 Jahren habe ich den „Aniene-Verein“ besucht (Aniene ist der Name eines anderen Flusses, und jedes Jahr nimmt dieser Verein an einem Wettkampf mit Oxford und Cambridge teil. Dieser Verein gibt den Athleten viel, nicht nur unter dem körperlichen Gesichtspunkt, sondern auch unter dem moralischen. Aber es ist sehr bekannt, dass man , um diesen Sport zu treiben, viele Opfer machen muss".
B: ”Hast auch du für das Rudern viele Opfer gebracht?”
A: ”Ich möchte sagen, dass der Wettkampf dieses Sportes für mich kein Hauptziel bedeutet. Aber in der Tat habe ich viele Opfer gemacht und deshalb Belohnungen bekommen”
B: ”Hast du am Anfang einige Schwierigkeiten angetroffen?”
A: ”Nein, nicht so viele. Es fiel mir nur nicht so leicht, neue persönliche Kontakte zu schaffen. Du weißt ja, wie mein Charakter ist!"
B: (ironisch) "... sehr aufgeschlossen.. . Aber sprechen wir über deine Beziehung zum Tiber".
A: ”Ah der Tiber….so viel zu sagen, aber so wenig Zeit!”
B: ”O.K. Ich erleichtere dir die Frage. Meinst du, dass der Tiber eine gute Sache für deinen Sport ist?"
A: ”Bestimmt, es ist ein wirkliches Glück! Ohne diesen Fluss würde es nicht möglich sein, diesen Sport in Rom zu treiben. Es wäre, als ob man ein Fußballspiel machen möchte, ohne das Fußballfeld zu haben, man hat zwar einen Fußball, aber wo spielt man? Dasselbe gilt auch für das Rudern; vergessen wir nicht, dass heutzutage die Boote, die über den Fluss gleiten, nicht mehr die alten “Scaphae” sind, die von den alten Römern benutzt wurden, sondern die einfachen und dennoch wertvollen Boote der demütigeren und immer tapferen Kanufahrer und Ruderer des Römischen Reiches."
B: ”Du musst wirklich Romulus und Remus dafür danken, dass sie beide beschlossen haben, das zukünftige Rom an den Ufern des Tibers zu bauen.“
A: ”Ich würde mich selbst bei ihnen bedanken, wenn sie noch leben würden.“ (Lachen)
B: ”Bist du von der heutigen Situation des Tibers beeindruckt oder nicht? Die alten Römer nannten ihn „Blonder Tiber”, gegenwärtig scheint er ganz anders, nicht wahr?“
A: ”Sicher ist er nicht mehr ”blond” sondern grün, aber wir verzichten nicht darauf, auf seinen Wassern zu rudern."
B: ”Wieso ist es so weit gekommen?"
A: ”Die Industrien und einigen benachbarte Senkgruben entladen ihre schädlichen Fremdstoffe ins Wasser des Tibers. Deshalb ist der Fluss verunreinigt worden. Jetzt sind zwar Kläranlagen in Betrieb , aber die Abflüsse gehen weiter in den Fluss, in der Höhe der Senkgrubenabfälle gibt es einen unerträglichen Gestank.“
B: ”Schafft euch diese Situation Probleme?“
A: ”Nicht so viele. Nach einer kurzer Zeit haben wir uns daran gewöhnt,. Du stehst nicht mit dem Wasser in Verbindung. Es geschieht nur, wenn ein Kanu umstürzt. In diesem Fall kann das sehr unangenehm sein. Das wirkliche Problem ist aber ein anderes: der Tiber ist nicht sehr breit und einige Ufer sind mit wilder Vegetation bedeckt. Und ich kann dir versichern, dass das die Schifffahrt wirklich nicht einfach macht.“
B: ”Wie beugst du der Möglichkeit vor, von einer Krankheit befallen zu werden?“
A: ”Durch eine Tetanusschutzimpfung.“
B: "Hast du Angst, ins Wasser zu fallen?“
A: ”Ein wenig.“
B: ”Bist du schon hineingefallen?“
A: ”Nein, und ich hoffe sehr, dass mir nichts passiert, denn ich möchte diesen Sport weitertreiben.“