Townstories

Ein Ergebnis nach dem ersten Jahrgang der Lernpartnerschaften war die Entstehung eines Computerclubs für Senioren in Belgien, entstanden aus einem Projekt, das sich mit der Entwicklung eines an den Bedürfnissen Älterer orientierten pädagogischen Konzepts zur Internetnutzung befassen wollte. Eine andere Lernpartnerschaft im Jahr 2001/2002, an der die Volkshochschule Greifswald teilnahm, tauschte sich zunächst über verschiedene Lernmethoden und Bewertungsmodelle von Lernen aus, später dann sprachen die beiden Seniorengruppen - aus Deutschland und aus Finnland, über ihre Biografien und Kindheitserlebnisse. Die Kontakte bestehen über die Lernpartnerschaft hinaus und es entstand der Wunsch, diesen Austausch fortzuführen und vielleicht durch die Teilnahme von Senioren aus anderen Ländern zu erweitern. Zur ersten Antragsfrist im Jahr 2001 wurde nur in diesen beiden Projekten der Zielgruppe Älterer Rechnung getragen.

Im zweiten Jahr gab es unter den 92 geförderten Anträgen bereits vier, die die Zusammenarbeit von älteren Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern wie Italien, Tschechien, Spanien, dem Vereinigten Königreich und Deutschland zu unterschiedlichen Themen verstärken wollten. Im Rahmen dieser Projekte gab es auch eines zur Nutzung der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien für ältere Menschen, das vom Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung an der Universität in Ulm initiiert wurde. Durch die Grundtvig-Lernpartnerschaft wird nicht nur der virtuelle Austausch der Senioren und Seniorinnen gefördert, sondern auch persönliche Begegnungen ermöglicht. Im Projekt „Persönliche Stadtgeschichten", das vom Heimatmuseum Treptow in Berlin initiiert wurde, tauschen sich in erster Linie Ältere im Rahmen von Erinnerungsarbeit aus und fühlen sich durch die internationalen Begegnungen zu weiteren Themen und Ideen angeregt, die es lohnt aufzuschreiben. Auch dieses Projekt profitiert davon, dass die Teilnehmer die Anwendung der neuen Medien angenommen haben.

Zum 1. März 2003 jährte sich die dritte Antragsrunde für die Lernpartnerschaften. Die Nationale Agentur erhielt insgesamt elf Projektanträge von Einrichtungen, die zielgerichtet ältere Menschen in die europäische Zusammenarbeit einbinden und insgesamt 36 Anträge, die als eine mögliche Zielgruppe ältere Menschen benannt haben.

Ein neuer Aspekt in diesem Jahr sind Themen, die verschiedene Generationen miteinander verbinden und darüber hinaus durch den internationalen Austausch intensivieren. In der Zukunft wünschen wir uns eine weiter wachsende Beteiligung von Einrichtungen, die ihre Angebote für ältere Menschen internationalisieren möchten, wobei die Nationale Agentur für die Vielfalt möglicher Themen im Bereich der allgemeinen Erwachsenenbildung und vor dem Hintergrund des lebenslangen Lernens offen ist.

Bildung für Europa, Nationale Agentur beim BIBB

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