Mit Mönch Severin durch die Zeit
Mittelalterliche Geschichte Lernen
Willkommen
im Mittelalter
Screenshot der Website
Severin weist den Weg – so heißt der erste Satz, und er
enthält einen deutlichen Aufforderungscharakter. Der ist auch
notwendig, ist die Seite doch noch wenig dazu geeignet, mehr zu Thema
und Ziel des Online-Tutoriums in Erfahrung zu bringen. Also müssen wir
dem Fingerzeig des Mönchs Severin folgen und zunächst „beantworten“, was
wir denn tun wollen. Angeboten wird: Lernen, ein Test, das Impressum und
die Homepage „Mittelalter der Universität Tübingen“. Da wir letztere ja
eben verlassen haben und wir ja eigentlich vorgehabt haben etwas zu
lernen, fällt es nicht schwer den ersten Button anzuklicken.
Lernen mit Severin
Es beginnt also die erste Lektion. Wie in der klassischen Bildung
nicht anders zu erwarten, geht es los mit einer Übersicht über die
wichtigste Literatur – im Überblick aber wohlgemerkt. Hier brauchen wir
Online-LernerInnen nicht lange zu verweilen, wir wollen ja erstmal was
lernen. Aber natürlich darf man sich einen ersten Überblick über die
komplexe Literatur verschaffen, nur abschrecken lassen sollte man sich
nicht. Ein Vorschlag sei aber dazu erlaubt: die interessanteste Bücher-
oder Titelliste findet sich unter „Darstellungen“ mit einer großen
Breite an Themen innerhalb der Mittelalterlichen Geschichte wie Kirche
und Klöster, Herrscherhäuser, Stadt und Land und natürlich
Überblicksdarstellungen zum Mittelalter in der guten alten Buchform.
Zweite Lektion
Auch wenn bisher noch nicht sehr viel zu Lernen war, so darf jetzt
auf keinen Fall beim Klick auf die nächste Lektion, die Zeitleiste, zu
früh zurückgeschreckt werden. Es ist vielleicht eine etwas ungewöhnliche
Art zum Lernen zu animieren, aber bedenkt man die Zielgruppe, für die
dieses Tutorium gedacht war, dann verzeiht man durchaus mal diese spröde
Art. Die Zeitleiste ist nämlich mit einer großen Zahl an Links versehen,
die alle hinter Begriffen/Namen stecken. Klickt man z.B. auf den Namen
Bernhard von Clairveaux, so öffnet sich in einem neuen Fenster das
„Biographisch-Bibliographische Kirchenlexikon. So wird man von Begriff
zu Begriff wandernd durch die Zeit und zu den verschiedensten Webseiten
geleitet. Das Material auf diesen Seiten muss dabei nicht per Navigation
mühsam gesucht werden, sondern man gelangt sofort auf die entsprechenden
Seiten. Eine sehr reiche Sammlung, die auch eigene Lernwege eröffnen.
Literatursuche
Ebenfalls nicht zu verachten und auch nicht nur für
Mittelalter-Interessierte hilfreich und lehrreich, ist die dritte
Lektion, eine kleine Lerneinheit wie man systematisch, effektiv und
schnell zu vernünftiger Literatur gelangt. Diese Lektion ist in fünf
Abschnitte unterteilt – methodisches Vorgehen, Bilbliographien für
Historiker, besondere Vorgehensweisen für Mittelalter-Historiker und
zwei Arbeitsschritte im Umgang mit der jährlichen Bibliographie „Medioevo
Latino“, die Standardbibliographie für das Mittelalter. Es wird
deutlich, dass das Internet denn doch nicht alles kann, jedenfalls nicht
für „Spezialisten“ und solche, die es werden wollen. Auf jeden Fall kann
jede/jeder hier die neueste Literatur zum weiten Feld des Mittelalters
finden.
Beispiele
Es geht dann im Tutorium auch noch spezieller, und da wird sich
mancher Alltagshistoriker doch nur noch wenige Rosinen rauspicken mögen.
Es geht gerade in den frühen Geschichtsepochen nichts ohne ein
gründliches Quellenstudium, die man aber natürlich erstmal finden muss.
Welche Möglichkeiten es da gibt und wie man mit diesen Quellen dann
umgeht erfahren wir in diesem Tutorium ebenso, wie wichtig der Autor
dieser Quellen ist, was schon allein der Autor uns zu Text und Zeit
sagen kann. Wenn die 4. Lektion etwas trocken ist, dann verschafft uns
die 5. doch viel Wissen hinsichtlich mittelalterlicher Autoren und wie
damit umzugehen ist.
Auf den Unterseiten zur Lektion über die Quellen wird an Hand dreier
Beispiele mittelalterlicher Texte gezeigt, welche Hilfsmittel dazu
gefunden werden können.
Für Spezialisten
Wer noch tiefer in das mittelalterliche Studium und seinen Inhalten
einsteigen möchte, leider aber keine passende Universität mit
Gasthörerstudium hat, der kann mit Hilfe dieses Tutoriums noch mehr
spezielleres Wissen sich erarbeiten. So kann man unter dem
Navigationspunkt Mittellatein. Denn - die meisten Quellen des
Mittelalters sind in Mittellatein verfasst, das sich stark vom
klassischen Latein der Antike unterscheidet. Durch die Übernahme vieler
Elemente der gesprochenen Sprache und des Kirchenlateins entwickelte
sich das Latein des Mittelalters. Wer vielleicht noch Lateinkenntnisse
parat hat, mit dem Mittellatein aber doch Probleme, findet hier einige
sehr gute Hilfestellungen.
Hilfswissenschaften
Die letzten drei Lektionen dieses Tutoriums beschäftigen sich dann
noch mit weiteren Hilfswissenschaften der Historiker – Paläographie,
Chronologie, Diplomatik. Der Navigationspunkt „Test“ verbirgt dann
leider nicht das, was man vielleicht gerne hätte, nämlich auf die eine
oder andere Weise sein Wissen nun zu testen. Das bieten dann aber die
Mittelalter-Seiten der Universität Tübingen, die ja auch Ausgangspunkt
unseres Tutoriums war.
Alles in allem eine sehr an Wissen reiche Seite, wenn auch vielleicht
ein bisschen grau und arm an Bildern. Die Sammlung an Verweisen in der
zweiten Lektion entschädigt aber dafür, denn Farbe und Bilder gibt es
auf den dort zu findenden zahlreichen Internetseiten. Das Mittelalter
hat Konjunktur, auch über die Universitäten hinaus.
Links
Die Startseite des Tutoriums
http://www.uni-tuebingen.de/mittelalter/tutorium/start.htm
Die Mittelalterseiten der Universität Tübingen
http://www.uni-tuebingen.de/mittelalter/indexstart.htm
… dort unbedingt anklicken – Rund ums Mittelalter
http://www.mittelalter.uni-tuebingen.de/?q=rundums/rundums.htm
Noch mehr Inhalte und Bilder zum Mittelalter auf den Tübinger Seiten
unter
http://www.mittelalter.uni-tuebingen.de/?q=lehre/material.htm