Ausgabe Nr. 38                         Online-Journal zur allgemeinen Weiterbildung älterer Erwachsener
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Herausgefordert sind alle
Menschen am Wasser

                                                                    von Christa Grawert-Wagner

ILanzarote: die Insel des schwarzen Lavagesteins und brodelnder Hitze aus der Tiefe des Vulkanmassivs.  Diese karge, schöne Natur verlangt ein großes Maß an Anpassung von ihren Bewohnern. Seit alters her jedoch wissen die Bewohner das kostbare Wasser zu gewinnen. Allerdings gerät angesichts der modernen Entsalzungsanlagen auf der Insel die Kenntnis über die natürliche Wassergewinnung ins Vergessen. Die WDR-ARTE Reihe „Menschen am Wasser“ zeigt eindrucksvoll, wie die Bewohner auf Lanzarote und in anderen Regionen Europas mit der unverzichtbaren Nahrungsquelle Wasser umgehen. Eine Staffel der jeweils 26-minütigen Dokumentationen zeigt ARTE als Erstausstrahlung vom 6. bis 10. August  2007 und im Herbst dieses Jahres, jeweils um 18.30 Uhr.

Eigene Zisterne
Der Film über Lanzarote zeigt ein Ehepaar, das noch nach alter Tradition das kostbare Nass für das tägliche Kochen und Waschen und ihre Landwirtschaft  gewinnt. Es ist eine mühsame Plackerei, während ihre Kinder in der Stadt einfach nur den Wasserhahn aufdrehen, wenn sie ihren Garten bewässern oder kochen oder sich duschen wollen. Ihre Eltern müssen alle vier, fünf Jahre ihre Äcker mit Lavasteinchen, die professionell abgebaut werden, bedecken. So wird die Feuchtigkeit der Nacht aufgefangen und gespeichert. Die Zisterne am Haus füllen sie mit Wasser, das sie in mit ihrem Tankwagen aus nicht mehr tätigen Vulkankratern absaugen. Ein ausgeklügeltes natürliches Filtersystem an ihrem Haus garantiert hygienisch einwandfreies Wasser für den täglichen Bedarf.


 Copyright: Schnittstelle/WDR

Klima im Wandel
Wasser mit seiner weit reichenden Bedeutung für alle Bewohner ist für die Filmemacher der WDR-ARTE-Reihe nicht allein Anlass, faszinierende Landschaften zu zeigen. In ihren Beiträgen werden kulturelle, wirtschaftliche und ökologische Aspekte angesprochen. In dem Beitrag „Das Gedächtnis der Alpen“ kommt der Wissenschaftler Walter Wildi zu Wort. Er nennt den Genfer See einen kontinentalen Ozean. In den Ablagerungen am Grund des Sees lassen sich die Klima-veränderungen ablesen.
Die Menschen in der Polder-Region der Niederlande beispielsweise sind sich der steten Gefahr bewusst, dass  ihr Land bei anhaltendem Regen oder Sturm  überschwemmt werden kann. Deshalb hat Adri van Ooijen Häuser entworfen und gebaut, die schwimmen können.
Andere Beiträge befassen sich mit Griechenland, Ungarn und Island.
Fazit:  beeindruckende Beispiele eines Zusammenspiels von Mensch, Natur und Technik.


Copyright: Bildersturm/WDR

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