Ausgabe Nr. 39   Sept. 2007                         Online-Journal zur allgemeinen Weiterbildung
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„Es ist eine gewisse Bewegung entstanden“

                                                                    von Liane Rohn


Bewegung
In jüngster Zeit, namentlich während der vielfältigen Reformvorhaben der großen Koalition, der G 8- und EU-Gipfeltreffen, sowie gewerkschaftlichen Tarifverhandlungen, wurde das Wort „Bewegung“ schon zum geflügelten Wort des politischen Tagesgeschäftes.

Bewegungsloses Festklammern an Funktionärssesseln, sprich Macht, bei sich zuspitzender Kompromisslosigkeit zwischen Verhandlungspartnern kurz vorm Scheitern, macht es schließlich notwendig, Bewegung entstehen zu lassen.
Ob das gut ist,  zeigt sich, wenn Bewegung günstigen falls etwas Positives bewirkt, oder bei Betroffenen Enttäuschung auslöst.
In festgefahrene Verhandlungen wieder Bewegung zu bringen, verlangt Kreativität im Verhandlungsangebot, Hoffnungsschimmer und Anzeichen von  Zuversicht zu signalisieren.

Mehrheitsmeinungen mit Einzelwünschen zusammen zu bringen, bedarf beiderseitiger Bewegung. Einsicht anmahnen, stures oder prinzipielles Verharren auf einmal gesetztem Standpunkt zu überdenken, sind Anstöße, wieder Bewegung in stagnierende Verhandlungen zu bringen, notwendig.

Es stellt sich die Frage, ob Bewegung hin auf eine Minimallösung gerechtfertigt, oder in Ruhe und Gelassenheit manche politisch-ideologische Ignoranz oder Verweigerung einer „bewegungslosen Auszeit“ des Nachdenkens vorzuziehen ist.

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