Hochaltrige in Bewegung
von
Dr. Erna Subklew
Gehören Sie auch schon zu den Hochaltrigen? Oder wissen Sie gar nicht,
ab wann man als hochaltrig gilt? Also, wenn Sie die Achtzig schon
überschritten haben, dann gehören Sie zu den Hochaltrigen und dann
müssen Sie aufpassen.
Ihre Kräfte lassen dann nach und zwar ganz schnell, wenn Sie sie nicht
ständig trainieren. Man braucht zu allem viel mehr Zeit, geht nicht mehr
so gern einkaufen, auch das Kochen macht nicht mehr so viel Spaß und das
Putzen fällt einem schon ganz schön schwer. Ich weiß das, denn ich
gehöre auch schon zu dieser Spezies Mensch.
Aber keine Angst, Ihnen kann geholfen werden.
Wie Hochaltrige leben
Viele Hochaltrige leben allein. Ihr Alltag ist reizarm. Auch wenn
sie noch in der Familie leben, ist es oft nicht viel anders. Kinder und
Enkelkinder sind ja tagsüber bei ihrer Arbeit oder in der Schule, so
dass die Ansprache nicht sehr groß ist.
Viele Ältere trauen sich dann nicht mehr allein auf die Straße zu gehen,
aus Angst, sie könnten stürzen und sich etwas brechen. Die Stürze von
über 65jährigen haben ein erschreckendes Ausmaß angenommen. Die Jungen
unterstützen oft noch diese Unsicherheit, indem sie den Hochaltrigen
viele Wege abnehmen.
Nehmen Sie diese Hilfe nicht an! Sie stürzen viel eher, wenn Sie nur im
Sessel sitzen und zum Fenster hinausschauen oder auf den Fernseher
starren. Wenn Sie geübt sind, ist die Wahrscheinlichkeit zu fallen, weit
geringer. Wenn Sie aber ungeübt sind, fangen Sie noch heute mit dem
Training an. Das geht noch in fast jedem Alter.
Training hilft
Zunächst stellen Sie fest, ob Sie sicher auf den Beinen stehen.
Dafür stellen Sie sich 5 Sekunden auf einen Strich. Geht dies, so
können Sie gleich mit dem Training anfangen, klappt es nicht, so müssen
Sie erst einige Zeit Übungen zum Gleichgewicht und zur Koordination
durchführen.
Dann sollten Sie Ihre Kräfte messen. Wenn sie fünf mal in 15 Sekunden
von Ihrem Stuhl aufstehen können, ohne die Hände zu benutzen, werden
Ihnen die Kraftübungen nicht schwer fallen. Wenn nicht, ist es die
höchste Zeit damit zu beginnen.
Die Kraftübungen sollten mindestens zwei Mal die Woche durchgeführt
werden, jeweils 20 - 30 Minuten.
Eine amerikanische Studie aus dem Jahr 1998 (Mihalko u. McAuley) besagt,
dass sich bereits nach acht Wochen Training die Kraft der Teilnehmenden
um 50% gesteigert hatte.
Am besten, Sie üben in einer Gruppe, dann steigern Sie auch noch Ihre
kommunikative und soziale Kompetenz.
Erkundigen Sie sich gleich bei Ihrer Kirchengemeinde oder dem
Sportverein in Ihrem Stadtteil oder sehen Sie im Internet nach, wo es
Trainingsmöglichkeiten für Sie gibt..
Informationen erhalten Sie unter folgenden Links:
Links
www.richtigfit-ab50.de
www.dtb-online.de/cms/content.php?navId=562
www.ff100.de/index.php?page=das-projekt
www.kirche-koeln.de/aktuell/artikel.php?keyword=&id=1205&archiv
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