Gentechnik: Segen oder Fluch?
                                                 von Dr. Erna Subklew
Wer sich über die Gentechnik informieren möchte, dem würde ich die Seminarfacharbeit dreier ehemaliger Schülerinnen des Albert-Einstein-Gymnasium in Erfurt empfehlen. Diese Arbeit gibt einen Einblick in das Thema, ist gut gegliedert und auch für einen Laien verständlich geschrieben. Am Ende hat man viele neue Erkenntnisse gewonnen und kann kompetenter mit dem Thema umgehen.

 

Aufbau der Arbeit
Die Arbeit ist in fünf Punkte und eine Umfrage gegliedert:
  •   Die Geschichte
  •   Methoden und Verfahren
  •   Anwendung und Chancen
  •   Risiken und Verfahren
  •   Gesetzliche Bestimmungen.
Diese klare Einteilung trägt viel zur Verständlichkeit bei.

Die Geschichte der Gentechnik
Die Autorinnen gehen dabei bis ins 19. Jahrhundert zurück, als mit Darwins Evolutionstheorie und der Zell- und Fortpflanzungstheorie von Haeckel und Mendel die ersten Kenntnisse vom Aufbau der Zellen gewonnen und Grundlagen für weitere Forschungen wurden. Der eigentliche Einstieg in die Gen-Wissenschaft, die wir heute Gentechnik nennen, war dann im Jahre 1972, als es gelang, einen DNA-Faden in einzelne Stücke zu zerlegen.

Methoden und Verfahren
In diesem Kapitel wird beschrieben, welche Verfahren und Methoden auf dem Gebiet der Gentechnik angewandt werden. Man erfährt, mit welchen Instrumenten ein DNA-Faden zerschnitten wird und welche Wege beim Transfer und Transport von Genen nötig sind,  z.B., dass Viren als Transportmittel verwendet werden. Dabei erfährt man auch, dass das Klonen nicht zur Gentechnik gehört.

Anwendung  und Chancen
Die Einsatzmöglichkeit der Gentechnik ist breit. In der Landwirtschaft kann mit ihrer Hilfe eine Ertragssteigerung erreicht werden, die Resistenz der Frucht kann gesteigert werden (Matschtomate), die Inhaltsstoffe von Früchten können vermehrt, aber auch eine Überdüngung vermieden werden.
In der Industrie ist der Einsatz der Gentechnik genau so möglich, wie bei der Abfallbeseitigung und der Herstellung von Heilmitteln in der Medizin. Auch bei der Krebstherapie, der Pränatalen Diagnostik und der Augenheilkunde ist sie segensreich.

Risiken und Verfahren
Da bisher noch nicht abzusehen ist, wie sich die gentechnischen Veränderungen in der Zukunft auswirken werden, besteht noch große Skepsis und Misstrauen und dadurch auch viel Unsicherheit bei der Anwendung der Gentechnik.
Bei der Agro-Gentechnik ist daher die Kennzeichnung der veränderten Pflanzen das Wichtigste. Man befürchtet eine Verdrängung der teureren natürlichen Lebensmittel und möglicher Weise auch ein Ansteigen von Allergien.

Gesetzliche Bestimmungen
In der Regel dauert es mindestens fünf Jahre bis eine gentechnisch veränderte Pflanze angebaut werden darf. In Deutschland sind für Freilandversuche das Robert Koch Institut, das Bundesumweltamt in Berlin und die Biologische Bundesanstalt in Braunschweig verantwortlich.
Den Schluss der Arbeit bildet eine Umfrage bei den Lesern.
Dieser kurze Abriss soll Neugier auf die wirklich lesenswerte Seminararbeit machen.

Mehr: http://gentechnik.piranho.de

 
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