Liebe Leserin,
lieber Leser,

Gentechnik, nein danke!, sagen viele und wissen noch nicht einmal, dass sie selber fast täglich gentechnisch veränderte Produkte auf ihrem Teller haben. Über den Weg von Futtermitteln, Geschmacksverstärkern oder Aromen kann Gentechnik in Fleisch und Wurst gelangen. Auch in fast jedem Joghurt steckt sie, da Milcherzeuger in der Europäischen Union ihre Milchkühe mit gentechnisch verändertem Futter ernähren.

Gentechnik heißt die Veränderung des Erbgutes bei Mensch, Tier und Pflanze durch den Menschen. Es gibt kaum noch ein Bereich, der nicht auf gentechnisch machbare Veränderungen abgeklopft wird. Die Widerstände gegen diese neue, (gen-)manipulierte Welt sind vielfältig, die Verunsicherungen groß. Schließlich wird das Selbstverständnis des Menschen in Frage gestellt. Es wird um die Beantwortung ethischer Fragen gerungen.

Demgegenüber wird bei den Menschen aber auch die Hoffnung auf ein längeres und beschwerdefreies Leben geweckt. Die Chancen, unheilbare Krankheiten besiegen zu können, steigen. Hoffnungen gibt es auch für Millionen Hungernde auf saubere, tägliche Nahrung.

Die Gentechnologie ist ein weites Gebiet mit unterschiedlichsten Aspekten und Facetten. Die Redakteurinnen und Redakteure dieses Lerncafes haben versucht, ein klein wenig Licht in die oft spröde Welt der Gentechnik zu bringen. Sie setzten sich mit dem Thema vor dem Hintergrund persönlicher Erfahrungen und Überlegungen auseinander. Die Ausgabe Gentechnik hat selbstverständlich nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Aber vielleicht ist sie Ansporn, sich dem in unserem Jahrhundert allgegenwärtigen Thema zu nähern.

Christa Grawert-Wagner (Redaktion)
Mechthild Trilling-Piest (Technik)

Dezember 2007