Olympische Sommerspiele in Peking |
von Hildegard Neufeld Wie alle sportlichen Wettkämpfe waren auch die 29. Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking von zahlreichen Ritualen geprägt. Ihre inhaltliche Gestaltung vermittelte zugleich ein Bild von China, seiner reichen kulturellen Vergangenheit und dem Leben von heute. Die Eröffnungsfeier Am 8.8.2008, pünktlich um 8.00 Uhr Ortszeit, begann die Eröffnungsfeier der 29. Olympischen Sommerspiele im 91 000 Zuschauer fassenden Nationalstadion in Peking, das auf Grund seiner eigenwilligen Konstruktion gern auch als „Vogelnest“ bezeichnet Die Eröffnungsfeier begann mit einem eindrucksvollen Auftritt von 2008 Trommlern in traditionellen Gewändern. Szenen aus der 5000jährigen Geschichte Chinas schlossen sich an. In schneller Folge lösten die traditionellen Rituale der Olympischen Spiele sich einander ab, wie der olympischer Eid, die olympische Hymne und Fahne, der Einzug der Nationen, die Eröffnungsansprachen und die Entzündung des Olympischen Feuers. Ein gigantisches Feuerwerk bildete den Abschluss. „Eine Welt im Traum“ lautete das Motto der Olympischen Sommerspiele 2008, und die Eröffnungsfeier am 8.8.2008 vermittelte hiervon bereits einen ersten Eindruck. Das Logo der Olympischen Spiele in Peking trägt die Bezeichnung „Tanzendes Peking“. Es ist einem chinesischen Siegel nachempfunden und zeigt vor einem roten Hintergrund ein kalligraphisches Schriftzeichen, das der Form eines Athleten nachempfunden ist. Die geöffneten Arme des Sportlers sollen die Einladung Pekings an die Welt symbolisieren. Der Einmarsch der 204 teilnehmenden Mannschaften wurde traditionsgemäss von Griechenland, dem Ursprungsland der Olympischen Spiele, angeführt. Danach folgten, mit ihren voran schreitenden Fahnenträgern, die weiteren 203 an den Wettkämpfen teilnehmenden Nationen in einer Reihenfolge, die nach dem mandarinischen Alphabet ausgerichtet war. Deutschlands Sportler marschierten als 198. Mannschaft ins Olympiastadion ein, und das Gastgeberland China, das die größte Wettkampfmannschaft stellte, bildete den Abschluss. Das traditionelle olympische Eid wurde von der chinesischen Doppel-Olympiasiegerin im Tischtennis von 2004, Zhang Yining, gesprochen. Im Namen aller teilnehmenden Athleten leistete sie den obligatorischen Schwur, sich keine Verstösse gegen die Regeln der olympischen Wettkämpfe zuschulden kommen zu lassen. Dem Eid der Sportlerin folgte der Eid der Kampfrichter entsprechend dem Reglement der Olympischen Spiele. Am 24.3.2008 wurde im griechischen Olympia das olympische Feuer entzündet und die Fackel per Flugzeug nach Peking gebracht. Von hier aus wurde sie durch alle Kontinente (ausser der Antarktis) getragen und traf rechtzeitig zur Eröffnung der Olympischen Spiele wieder in Peking ein. Der letzte Fackelträger, der dreifache chinesische Kunstturn-Olympiasieger von 1984, Li Ning, entzündete in einer eindrucksvollen Zeremonie das olympische Feuer im Olympiastadion. Er wurde mit Stahlseilen in die Höhe gezogen, lief dort in luftiger Höhe eine Ehrenrunde und entzündete dann, für alle sichtbar, die olympische Flamme. „Reise der Harmonie“ lautete das Motto des olympischen Fackellaufs 2008, der als der längste Fackellauf der Geschichte konzipiert worden war. In 130 Tagen sollte die Fackel über eine Distanz von 137 000 Kilometern getragen werden. Höhepunkt des Fackellaufs war die „Besteigung“ des Mount Everest, des höchsten Berges der Welt. Der Fackellauf wurde von massiven Protesten, die sich gegen die Menschenrechts-verletzungen in China richteten, begleitet, und es kam zu Behinderungen und Verzögerungen. Als Trauer um die Erdbebenopfer in China wurde der Fackellauf vom 19. bis zum 22.5. unterbrochen. Trotzdem erreichte die Fackel pünktlich zur Eröffnung der Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking ihr Ziel. Links:
http://www.ard.ndr.de/peking2008/nachrichten/feier104.html |
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