Interview zum Knopfmuseum
                                   von Hildegard Keller
Kleider machen Leute, Knöpfe halten Kleider zusammen, machen sie attraktiver, verbinden einzelne Teile und geben dem Kleidungsstück sein „besonderes Gesicht".
Meine Interviewpartnerin
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Frau Meinlschmidt

Mein Name ist Monika Meinlschmidt. Ich bin 1950 geboren, verwitwet und habe zwei erwachsene Töchter.
Seit dem Jahr 2000 leite ich das „Internationale Museum der Knöpfe" in Warthausen.
Mit viel Vergnügen führe ich Gruppen durch das Museum. Diese Führungen müssen jedoch vorher angemeldet werden.
Außerdem bin ich für die Sonderausstellungen zuständig, die sich halbjährlich ändern.
Hier im Museum habe ich meine Leidenschaft für Knöpfe entdeckt und kreiere zusammen mit meiner Tochter Mareike, die Designerin ist, kunstvollen Schmuck aus Knöpfen für den Verkauf.
Außergewöhnliche Modelle waren schon in zwei Sonderausstellungen mit den Titeln: „Nichts für Mauerblümchen" und „Die 4 Jahreszeiten" zu sehen.

Wo finden wir das Knopfmuseum?
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Museumseingang

An der Endstation der Nostalgie Schmalspurbahn „Öchsle" (Link 1) beginnt eine neue Reise, die Reise durch die Welt der Knöpfe  Denn in Warthausen bei Biberach wartet im ehemaligen Bahnhofsgebäude das „Internationale Museum der Knöpfe auf neugierige Besucher.
Hier präsentieren sich auf drei Stockwerken circa 5000 Exponate, eine wertvolle Sammlung historischer und moderner Knöpfe.
Dabei schaut der Besucher nicht in verstaubte Vitrinen und Schränke, in denen langweilig Knopf an Knopf liegt. Moderne Technik, ausgefallene Ideen und vor allem viel Liebe zum Detail machen den Besuch zu einem spannenden Erlebnis für Jung und Alt.

Was lehrt uns ein Rundgang durch das Museum?
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Der Zeittunnel

Der sogenannte „Zeittunnel" führt mit chronologischen Vitrinen durch die wechselvolle Geschichte der Knöpfe.
Hier entdeckt man auch den ältesten Knopf der Ausstellung, der fast 4000 Jahre alt ist und aus der sogenannten „Glockenbecherkultur" stammt.
Im 12. Jahrhundert kamen die Knöpfe mit den Kreuzrittern nach Europa.
Im 16.und 17.Jahrhundert wurde der Knopf zum Statussymbol. Mit Gold, Silber und Edelsteinen verziert repräsentierte er Reichtum, Macht und den Stand.
Im 19. Jahrhundert erstritt sich die Frau das „Knopfrecht" (Link 2)!
Dies und viele andere Dinge kann man bei einem Besuch im Knopfmuseum erfahren

Können Sie uns besondere Knöpfe vorstellen?
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Die Schatzkammer

Die „Schatzkammer" birgt zum Beispiel wertvolle, seltene und ausgefallene Exponate aus Elfenbein, Bernstein oder englischer Braunkohle.
Lustig geht es bei der "Konferenz der Knöpfe" zu. Denn mit Hilfe verschiedener Videoclips erzählen dort Dr. Horn und Frau Perla Wissenswertes aus der Welt der Knöpfe.
In der „Uniformenabteilung" im zweiten Stock des Museums stehen Pirat, Heeresflieger, Eisenbahner, Postler,  Schornsteinfeger und Prälat in geselliger Runde beieinander. Sie alle kommen hier mit Ihren Knopfgeschichten zu Wort.
Schon gewusst, was haben Knöpfe mit einem Grammophon und Schallplatten zu tun?  Diese Bildungslücke kann man im Knopfmuseum schließen (Link 3).

Gibt es Einblicke in frühere Fertigungsweisen?
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Glasknopfmacherwerkstatt

Natürlich darf auch eine alte „Knopfwerkstatt" nicht fehlen. Die eines Glasknopfmachers ist im dritten Stock originalgetreu wiederaufgebaut.
Gleich daneben sieht der interessierte Besucher die Herstellung von Knöpfen mit modernen Maschinen.

Was können Sie noch Besonderes berichten?

Im Rahmen der Aktion „Knöpfe gegen Krebs" haben auch die Knöpfe Prominenter aus Politik, Sport und Show ihren Platz im Museum gefunden. Für jeden Promiknopf zahlt die Firma „Knopf und Knopf" International aus Schemmerhofen 25 Euro an die deutsche Krebshilfe. Auch gehen pro Museumsbesucher 0,25 Euro an diese Institution. In 10 Jahren konnten schon über 100 000 Euro überwiesen worden.
Mit einem Gang durch den „Futuretunnel", an dem besonders Kinder ihre Freude haben endet der Museumsrundgang.
Zum umfassenden Konzept gehört noch der Fabrikverkauf mit über 3000 verschiedenen Knöpfen, den einzigartigen Knopfketten, aber auch anderen nützlichen und dekorativen Dingen. Diesen Fabrikverkauf gibt es nur im Museumsshop.

Gibt es im Knopfmuseum eine besondere Gastronomie?
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ür das leibliche Wohl ist in der Knopfgastronomie bestens gesorgt. Ein großer Biergarten mit Spielplatz, der Knopfstadel und zwei bewirtete Gewölbekeller lassen keine Wünsche für den Tagesbesucher offen.
Aber auch für einen mehrtägigen Aufenthalt gibt es das Besondere .im
 Erlebnishotel". Jedes der acht Zimmer ist anders und nach Themen eingerichtet. .Zum Beispiel schläft der Gast im Cheops -Zimmer in einer Pyramide und im Schlosszimmer überwacht eine Ritterrüstung den Schlaf.
Also auch hier Einfallsreichtum an jeder Ecke.

Was sollte man noch wissen?
Das Knopfmuseum in Warthausen hat täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 3,80 Euro Eintritt. Für Kinder, Rentner und Studenten ist der Eintritt billiger. Außerdem gibt es eine Familienkarte. Sogar ein Jahresticket ist erhältlich. Mit ihm hat man die Möglichkeit die wechselnden Sonderausstellungen zu besuchen. Ab März  zum Beispiel sind Patchworkarbeiten in Mischtechnik zu sehen.
Jeder der einmal hier war, ob mit dem Auto, dem Bus oder der Bahn (Bahnsteig direkt vor dem Museum) wird nach einem Besuch den Knopf mit anderen Augen sehen.
Hier noch einige Informationen:
Telefonnummer   07351-189340
Fax 07351-189341             
E - Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spam-Bots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie es sehen können

Mein Dank
Frau Meinlschmidt, ich danke Ihnen für Ihre Bereitschaft mit mir dieses Interview zu führen. Es hat über die Geschichte des Knopfes manchen Einblick in Kultur und sogar Verbindungen in weltgeschichtliche Ereignisse gewährt.

Anmerkung zu den Bildern:
Alle im Beitrag verwendeten Bilder wurden vom Knopfmuseum zur Verfügung gestellt.

Links zum Interview
Link 1
http://www.reiserat.de/reisen_deutschland/oberschwaben/oechsle-bahn.html

Link 2
http://www.marquise.de/de/themes/linksrechts.shtml

Link 3
http://www.uni-bielefeld.de/paedagogik/Seminare/moeller02/
schallplatte_jugend/geschichte.htm


Weitere Links
http://www.knopfundknopf.com/ (Knopfmuseum)
http://www.ooegeschichte.at/Knoepfe.387.0.htm
http://www.knopfclub.ch/knopfclub_hist.html
http://www.allgemeine-zeitung.de/region/serie/sammler/
objekt.php3?artikel_id=2939016


 
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