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Ein „Älterer Freiwilliger in Europa“
                     von Dietmar Eisenhammer
Nach einer aktiven Arbeitsphase muss man ein neues Interessensgebiet suchen, um neugierig und abenteuerlustig zu bleiben. Hierzu einige Gedanken. Diese sind vor dem Hintergrund meiner Grundsätze und Einstellungen zum Leben zu sehen.

„Wer rastet, der rostet!"

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; Als „Älterer Freiwilliger“ in einem Baucamp in Rieti (Italien), Eisenhammer

Dieses Sprichwort stimmt so sehr, wenn man nach einem abgeschlossenen Berufsleben nicht weiterhin aktiv bleibt. Deshalb bin ich seit meinem Ausscheiden im Jahre 2004 aus einer leitenden Position in der Mainzer Staatskanzlei ehrenamtlich als „Älterer Freiwilliger" sowie Berater und Experte in europäischen Projekten eingebunden und engagiert. Zudem halte ich Vorträge und veröffentliche Berichte über meine Tätigkeiten. Dies auch vor dem Hintergrund von bislang sieben generationsübergreifenden Freiwilligeneinsätzen in Italien, Frankreich, der Ukraine und in Deutschland. Dies alles ist für mich notwendig, um unternehmungslustig zu bleiben, Energie für neue Vorhaben zu tanken und das Erfahrungspotenzial auch noch im Alter mit meinen fast 68 Jahren zu nutzen und zu erweitern. Denn für mich gilt: „Man ist nie zu alt, um Neues zu lernen"! Dies ist das Leitmotiv auch für meine zukünftige kreative Unruhe im wohlverdienten Ruhestand.

Verbindung zur jungen Generation
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Gäste aus Hong Kong bei mir zu Hause in Wiesbaden, Eisenhammer

Im Rahmen meiner vielfältigen Aktivitäten ist es für mich so wichtig, ständig den Kontakt mit der Jugend zu behalten. Die bisher sieben Arbeitseinsätze als Älterer Freiwilliger hatten für mich einen unwahrscheinlich verjüngenden Effekt, denn ich war oftmals der einzige Senior mit viel jungen Freiwilligen aus den verschiedensten Ländern zusammen.  Diese Erfahrungen waren deshalb so positiv, weil sie mich in meiner Einstellung stärkten, dass ich auch in älteren Jahren noch mit der Jugend konkurrieren konnte. Die gemeinsamen Aktivitäten mit der jüngeren Generation halten meinen Kopf jung und die Gedanken bleiben frisch. Es gibt kein besseres und kein billigeres Anti-Aging-Mittel, als sich mit jüngeren Menschen zusammenzutun. Das heißt aber nicht, den Kontakt mit den Senioren zu meiden. Auch diese sind eine wertvolle Bereicherung.

Fazit meines Lebens
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in einem Baucamp in Sizilien, Eisenhammer

All das, was ich bislang als „Älterer Freiwilliger in Europa" positiv erlebt habe, ist vor dem Hintergrund meiner Grundsätze und meiner Einstellungen zum Leben zu sehen. So versuche ich bei all meinem Handeln, immer positiv zu denken. Dies ist so notwendig, um Höhen und Tiefen im Leben zu meistern. Auch wenn etwas Negatives passiert, sage ich mir immer wieder: Es hätte schlimmer sein können. Notwendig ist ferner, nicht mit der Vergangenheit und dem Schicksal zu hadern. Jeder hat im Leben seine Last und Probleme zu tragen. Denn es stimmt so sehr: Alles, was sich in unserem Leben ereignet hat, war notwendig, damit wir das wurden, was wir heute sind. Wichtig ist für mich zudem, immer wieder aufs Neue humorvoll zu sein. Mit Humor kann man so einfach die Mitmenschen entwaffnen. Alles in allem: Mein Blick geht stets nach vorne in die Zukunft. Ich lebe nicht in und mit der Vergangenheit, obgleich auch sie notwendig ist.

Mein Wunsch
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bei der „Europäischen Union“ in Brüssel, Eisenhammer

Ich hoffe, noch viele Jahre als „Älterer Freiwilliger in Europa" aktiv zu sein. Dabei vergesse ich aber auch nicht, dass eines Tages die Kräfte nachlassen werden und andere Prioritäten von mir gesetzt werden müssen.


Weiterführende Links:

LiLL-Interactive-Magazine

„AFA - Deutsch-französische Zukunft e.V."


Internationaler Bauorden

Freiwilligenarbeit in Europa



 
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