Willkommen › Foren › Allgemein › Mögliche Metapher für Übergänge im Alter aus "In Rente" von Wolfgang Prosinger
- Dieses Thema hat 6 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 8 Jahre, 9 Monaten von Sabor.
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17. Mai 2014 um 21:07 Uhr #81SaborTeilnehmer
Im Gegensatz zur oft zitierten Unmöglichkeit, ein bißchen schwanger zu sein, ist es bei den Übergängen im Alter sehr wohl möglich, „ein bisschen alt“ zu sein.
Auf Seite 55f umschreibt W. Prosinger dies so:quote
Vielleicht (…) ist genau das mein Problem: dass ich deshalb so sehr mit dem Älterwerden hadere, weil ich es bemerke und gleichzeitig nicht bemerke. Weil es da ist und fern zugleich. Weil es wahr ist, unabweisbar wahr, und völlig unwahrscheinlich im selben Augenblick. Es gibt kein gültiges Rollenmuster mehr, keines, das Identität stiften könnte. Altersidentität.Übergangszeit (…). Vielleicht ist das wie im Herbst. Man geht aus dem Haus, hat einen Mantel angezogen, es ist schließlich nicht mehr Sommer. Aber dann ist es viel zu warm, man fängt an zu schwitzen, also zieht man den Mantel aus. Kaum hat man das getan, beginnt man zu frieren, es ist ja Herbst. Man ist einfach nie richtig angezogen. In so einem Herbst bin ich wohl gerade (…). (…) auf den Herbst folgt der Winter. Und da herrschen bekanntlich klare Verhältnisse.
unquoteIch finde es brilliant erfasst.
Übrigens bin ich mit dem Buch fertig und kann es gerne auch schon vor unserem nächsten Termin weitergeben… an Angela Spittel-Sommer?
21. Mai 2014 um 17:19 Uhr #96SaborTeilnehmerHallo Forum,
habt Ihr schon das Bild gesehen, das unser Forum schmückt? Es ist herbstlich und passt doch hervorragend zu unserem Thema.
Ob ich mich davon im Unterbewusstsein leiten liess, als ich die Metapher fand?…?22. Mai 2014 um 23:40 Uhr #99BarbaraTeilnehmerDas mit dem Alter und seinen Übergängen sehe ich zur Zeit eher positiv:
1) kein Stress mehr durch den beruflichen Alltag, der auch dann stressig war, wenn die Arbeit Spaß gemacht hatte
2) Gelegenheit ist gegeben, einen „Schnitt“ zu machen und sich von Dingen,Gegenständen, Verpflichtungen zu trennen,
die man glaubte, erfüllen zu müssen
3) Gelegenheit, in was Neues einzutauchen, sich mitnehmen zu lassen, neue Umgebung, neue Anforderungen und Bestätigungen,
das macht jung
4) Die Gesundheit ist reduziert, aber das hat ja schon früher angefangen, wenn man es kritisch verfolgt hat und sich nicht „in die Tasche“ lügt, biologisch altert man immer, nur das nachwachsende nimmt ab
5) Wenn man sich schlecht fühlt: es könnte alles noch viel schlimmer sein, und in der Umgebung sieht man, dass auch da „die Bäume fallen“, dass man also nicht der tragische Sonderfall ist.
6) Die „Altersweisheit“ hat zugenommen: manches wird in der Bedeutung abgewogen, wahre Freunde hat man kennen und schätzen gelernt, man nimmt sich selbst nicht mehr so wichtig, und die Bedeutung des Schönen und Einmaligen – ist uns bewussterInsofern finde ich das Motiv von dem bunten Laubwald nicht soooo optimal – ich fände bunt leuchtende Früchte z.B. besser
23. Mai 2014 um 10:57 Uhr #102SaborTeilnehmerEine schöne Aufgabe für unseren Moderator und uns, hieraus die Essenz zu holen.
Wir haben alle unsere eigene Geschichte, die uns über viele Jahrzehnte geprägt hat und zu dem hat warden lassen, was wir sind.
Das kann dazu führen, dass es sehr viele „Wahrheiten“ und „Wahrnehmungen“ zu unserem Thema gibt, die -jede für sich- eine Berechtigung haben.4. Juni 2014 um 17:14 Uhr #125SaborTeilnehmerAlternativbilder für den Herbst sind hier http://altern.forschendes-lernen.de/wp-content/uploads/sites/21/zawiw-share/AlternativeHerbstbilder.png
Habe nur 1 Screenshot (Bildschirmabgriff) von allen gemacht. Sonst sind die 100 MB gleich voll 😎
Wer die Bilder in Originalgröße haben möchte, gebe bitte Bescheid. -
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